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So klappt's mit der Apfelernte

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Fachberater Franz-Josef Klement erklärt, wie ein Apfelbaum richtig geschnitten wird.
Fachberater Franz-Josef Klement erklärt, wie ein Apfelbaum richtig geschnitten wird. © Tiler84 - stock.adobe.com

Fachberater Franz-Josef Klement erklärt auf Einladung des Gmünder Obst- und Gartenbauvereins im Streuobstzentrum, wie ein Apfelbaum richtig geschnitten wird.

Schwäbisch Gmünd-Wetzgau

Wie schneide ich einen Apfelbaum richtig? Mit dieser Frage beschäftigten sich die Teilnehmer eines Schnittkurses, zu dem der Obst- und Gartenbauverein (OGV) Schwäbisch Gmünd eingeladen hatte. Alfred Gauger begrüßte zunächst die 32 Teilnehmer, die trotz des regnerischen Wetters ins Streuobstzentrum in den Himmelsgarten gekommen waren. Anschließend erklärte Fachberater Franz-Josef Klement in anschaulicher Weise, wie ein Apfelbaum geschnitten werden soll, damit man auch reichlich Obst ernten kann. Sein erster Tipp: „Im Zeitraum von September bis Februar sollte im Garten, außer dem Rasen, nichts geschnitten werden.“ Sehr lehrhaft waren auch seine Hinweise, wie: „Ein Obstbaum fruchtet erst, wenn er seine genetische Höhe erreicht hat.“ Oder, dass die Bezeichnungen Buschbaum, Halbstamm oder Hochstamm für Laien irreführend seien – denn „sie haben absolut gar nichts zu tun mit der endgültigen Höhe eines neu gepflanzten Baumes“, erklärte Klement. Sie seien nur eine Richtschnur, in welcher Höhe die Krone des Obstbaumes sich verzweigt. Und sein wichtigster Hinweis: „Wer einen Obstbaum pflanzt, muss ihn auch schneiden.“ Mehr noch: „Damit der Obstbaum am Leben bleibt, muss er jährlich geschnitten werden.“

Beim Schnitt wird unterschieden zwischen der Erziehungsphase und der Ertragsphase. Beim Pflanzschnitt wird festgelegt, welcher Ast als Stammverlängerung (Gipfel) und welche drei bis vier Äste um den Stamm verteilt Gerüstäste (Leitäste) werden. Damit diese später das Gewicht der Äste und der Früchte tragen können, werden diese jährlich auf Saftwaage (gleiche Höhe) angeschnitten. Licht muss von oben in den Baum einfallen können, deshalb werden dickere Äste in Gipfelnähe entfernt. Auch längere Seitenäste an den Leitästen, die in Richtung Stamm wachsen, werden entfernt. Seitenäste an den Gerüstästen, die nach außen wachsen, sind die künftigen Fruchtäste und werden nicht angeschnitten, da sonst die Blütenknospen abgestoßen werden. Die an den Leitästen außen angehängten Fruchtäste werden ausgetauscht. Äste, die im vergangenen Herbst Früchte getragen haben, werden entfernt. Wenn zu viele Fruchtäste vorhanden sind, werden diese ausgedünnt. Ein Quittenbusch benötigt keinen regelmäßigen Schnitt.

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