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Stadt Gmünd beauftragt Baumpfleger

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Von: Bernd Müller

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Einer von rund 50000 in Gmünd: Baum am Münsterplatz.
Einer von rund 50000 in Gmünd: Baum am Münsterplatz. © Fischer, Wolfgang

Ein Auftrag und eine Diskussion, wie viel Aufwand für Bäume der richtige ist.

Schwäbisch Gmünd. Ein Baumkontrolleur und drei Baumpfleger sind bei der Stadt Gmünd beschäftigt. Weil ihre Liste der offenen Aufgaben für die rund 50000 städtischen Bäume zu lang geworden ist, wird die Stadt in diesem Jahr eine Fachfirma zusätzlich beauftragen. Der Bau- und Umweltausschuss des Gemeinderats hat dafür rund 100000 Euro bewilligt, nun kann der Auftrag vergeben werden.

Stadtrat Karl Miller (Grüne) stellte die Frage, ob die Verwaltung auch überlegt habe, neue Leute einzustellen, um die ausstehenden Arbeiten alle selber zu machen zu können. Benedikt Stegmaier, Leiter des Baubetriebsamts, argumentierte, dass nur Personal allein nicht reiche: „Wir müssten auch Ausrüstung beschaffen, mit der Fremdvergabe sind wir flexibler.“

Jeden alten Baum erhalten?

Thomas Kaiser von der CDU riet zu einem pragmatischen Blick auf die Frage, wie viel Aufwand zum Erhalt von Bäumen angemessen ist: „Bei der Vielzahl an Bäumen haben wir Verkehrssicherungsmaßnahmen - keine Frage, dass das notwendig ist. Aber müssen wir jeden uralten Baum erhalten, auch wenn die Arbeiten zur Erhaltung sehr aufwendig werden?“ Er wolle zu bedenken geben, „dass wir nicht jeden Baum mit Drahtseilaktionen sichern“. Kaiser: „Es gibt eine große Euphorie, Altbestand unbedingt zu erhalten.“ Aber bei der Vielzahl an jungen Bäumen, die immer wieder dazukommen, könne man diesen ja auch hier und da ersetzen. Oberbürgermeister Richard Arnold findet den Blick auf den Einzelfall richtig: „Das muss man Baum für Baum sehen, dafür haben wir eine Baumkommission.“

Alte wertvoller als Junge

Karl Miller gab zu bedenken, dass Jungbäume längst nicht den biologischen Wert von alten Bäumen haben: „Ich habe einmal eine Baumberaterin gefragt wegen einer 80 Jahre alten Rotbuche auf dem Hardt, wie viele neue Bäume man pflanzen muss, um das auszugleichen. Die Antwort war 400.“ Bernd Müller

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