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Bald bessere Zeiten für Gmünds Weststadt-Radverkehr

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Von: Kuno Staudenmaier

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Weststadt Radverkehr
Weststadt Radverkehr © Tom

Viele interessierte Bürgerinnen und Bürger beim Weststadt-Forum. Künftig mehr als 300 neue Wohnungen.

Schwäbisch Gmünd

Der „boomende Stadtteil“, wie Gmünds Oberbürgermeister Richard Arnold die Weststadt einordnet, soll künftig auch für Radfahrer und Fußgänger interessanter werden. „Da haben wir Nachholbedarf“, sagt das Stadtoberhaupt vor vielen Besucherinnen und Besuchern des Weststadt-Forums. Konkret – die Pläne präsentiert die städtische Mobilitätsmanagerin Anja Tamm – geht es um mehr Sicherheit für Menschen auf dem Rad. Dabei nutze man weniger frequentierte Straßen und gebe dort den Radfahrern Vorrang.

Erschlossen wird Schwäbisch Gmünd durch zunächst drei Hauptrouten: Klarenberg im Süden, Werrenwiesen im Osten und Schwerzerallee im Westen. Nach Norden tüfteln die Verkehrsplaner noch an einer Lösung. Diese Hauptrouten treffen auf den Fahrrad-Altstadtring, der sie auch untereinander verbindet. „Tempo rausnehmen, das Rad geht vor“, sagt Richard Arnold und nennt als Beispiel den Bereich Klarenbergstraße und Gutenbergstraße. Seit Monaten gelte dort Tempo 30, „und das hat keinen Aufschrei gegeben“. In der Schwerzerallee gilt dieses Tempolimit schon, dann aber sollen Autofahrer noch mehr Rücksicht auf Radfahrer nehmen. Um Radfahrern den ständigen Tempowechsel in der Schwerzerallee zu ersparen, denke man an eine Aufhebung der Rechts-vor-Links-Regelung. Aus den Reihen der Gäste gibt es dazu Fragen und Anregungen. Eine betrifft den weiteren Verlauf der Schwerzerallee nach Westen, vorbei am ehemaligen Klepperles-Viadukt. Ein Betonelement rage so sehr in den Weg, dass es gefährlich werden könnte. „Das haben wir im Blick“, weiß der Oberbürgermeister. Schon in den nächsten zwei Monaten, sagt Anja Tamm, werde dieser Betonklotz zurückgebaut. Dann geht der Radweg weiter bis in die Römerstraße.

Hauberweg als Radweg

„Und warum nicht den Hauberweg als Radweg in die Gmünder Innenstadt“, fragt ein Bürger. Dort könne man sich schließlich ganz ohne Autoverkehr bewegen. Anja Tamm nennt zwei Gefahrenstellen, rechtwinklige Abbiegungen des Radwegs, die bei zunehmender Nutzung problematisch werden könnten. „Aber es ist natürlich freigestellt, diesen Radweg zu nutzen“, sagt sie weiter.

In der Schwerzerallee arbeitet die Verwaltung auch an einer Verbesserung der Übersichtlichkeit. Autofahrerinnen und Autofahrer, sagt eine Besucherin, hätten an manchen Stellen Probleme, beim Einbiegen aus Einfahrten den Querverkehr rechtzeitig zu sehen.

Auch wenn schon mehrfach im Weststadt-Forum angesprochen, interessiert nach wie vor die bauliche Erweiterung des Stadtquartiers. Längst sind es nicht mehr nur die drei großen Bauvorhaben, die man von der Durchfahrtsstraße aus sieht. Gerhard Hackner, Leiter des Amts für Stadtentwicklung, fasst noch einmal zusammen: 33 Wohneinheiten und entsprechend viele Tiefgaragenplätze sind es auf dem Areal „Römerkastell“. Auf dem benachbarten „Brücke“-Gelände entstehen 88 Wohneinheiten und 100 Tiefgaragenplätze. 147 Wohneinheiten erstellt die Landesbaugenossenschaft auf dem „Fehrle“-Gelände. Davon sind 23 Wohnungen öffentlich gefördert, fallen so in den Bereich „bezahlbares Wohnen“. Ein Stichwort, das Celestino Piazza, Chef der Vereinigten Gmünder Wohnungsbaugesellschaft (VGW), aufgreift. In St. Katharina hat das Unternehmen die historische Bausubstanz auf zeitgemäßes Niveau gebracht. Dort gibt es in Neubauqualität Mietpreise von 6,30 Euro. Eine andere Senioren-WG finden Interessierte im aufgestockten Gebäude der Sabine-Widmann-Schule. St. Anna ist dort engagiert und nutzt auch die weiteren Wohneinheiten. Die Senioreneinrichtung wird außerdem bald mit dem Neubau der Pflege- und Wachkoma-Plätze neben dem bisherigen Standort beginnen. Hackner spricht weiter das Wohnbauprojekt der Firma Dincel neben dem Hallenbad an. Das Bestandsgebäude weicht einem Neubau mit 40 Wohnungen. „Ein Schub für die Weststadt“, sagt Richard Arnold. Insgesamt mehr als 300 Wohnungen werden in den kommenden Monaten und Jahren bezugsfertig.

Weststadt Radverkehr
Weststadt Radverkehr © Tom

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