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Bald Parksensoren in Gmünds Schmiedgassen?

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Von: Marie Enßle

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Die Parkplätze in den Schmiedgassen sollen Sensoren erhalten., damit Gmünd-Besucher schneller wissen, ob's freie Plätze gibt oder nicht.
Die Parkplätze in den Schmiedgassen sollen Sensoren erhalten., damit Gmünd-Besucher schneller wissen, ob's freie Plätze gibt oder nicht. © Tom

Um den Parkplatzsuchverkehr in der Gmünder Innenstadt zu reduzieren, möchten Stadt und Handels- und Gewerbeverein ein Pilotprojekt mit Parksensoren in den Schmiedgassen starten.

Schwäbisch Gmünd

Autofahrer biegen vom Turbokreisel an der Gmünder Baldungstraße in die Schmiedgassen ein und suchen einen Parkplatz. Finden sie keinen, passieren sie den Kalten Markt, nutzen das dortige Parkhaus oder versuchen ihr Glück erneut - und drehen eine weitere Runde durch die Schmiedgassen. Um diesen Parksuchverkehr zu reduzieren, möchte die Gmünder Stadtverwaltung zusammen mit dem Handels- und Gewerbeverein (HGV) ein Pilotprojekt in den Schmiedgassen starten. Was sich hinter der so genannten Parksensorik verbirgt.

Schild am Turbokreisel

Gleich am Turbokreisel auf Höhe der Einfahrt in die Schmiedgassen soll ein Schild angebracht werden, auf dem angezeigt wird, wie viele und ob überhaupt noch freie Parkplätze in den Schmiedgassen zu finden sind - unabhängig von Parkplätzen in den Parkhäusern. „Ähnlich den Schildern für die Parkhäuser, die wir bereits in der Stadt haben“, erklärt Franka Zanek, Leiterin des Gmünder Amtes für nachhaltige Entwicklung, Klimaschutz und Bürgerbeteiligung. An den Parkplätzen in den Schmiedgassen müssten lediglich Sensoren angebracht werden. Weitere bauliche Veränderungen seien nicht nötig.

Gegen unnötigen Suchverkehr

„Wir möchten Leute in die Stadt holen“, erläutert Franka Zanek weiter. Aber den Verkehr gezielter steuern und unnötigen Parksuchverkehr reduzieren. Durch das Anbringen der Sensoren könnten kritische Parkflächen wie Behindertenparkplätze, Zufahrten oder Rettungswege überwacht werden, ergänzen die Mitglieder des Gmünder Handels- und Gewerbevereins, die beim Projekt mit im Boot sitzen. Wie viele Parkplätze in der Vorderen und der Hinteren Schmiedgasse mit Sensoren ausgestattet werden könnten, sei noch unklar, sagt Franka Zanerk. „Die Parkplatzsuche wird so kürzer“, glauben die HGV-ler.

Testlauf in den Schmiedgassen

Die Schmiedgassen seien das erste Quartier, in dem Stadt und HGV die Parksensorik abseits der Parkhäuser ausprobieren wollen. Franka Zanek zählt weitere Quartiere auf, in denen viel Parksuchverkehr auftritt, beispielsweise rund um Sebaldstraße oder Brandstatt. Wenn das Projekt in den Schmiedgassen erfolgreich verläuft, kann sich Franka Zanek eine Ausweitung auf andere Quartiere vorstellen. Einen größeren Parkdruck nehmen die HGV-Mitglieder am Parkdeck Rems nahe der Schmiedgassen wahr. Oftmals bildeten sich Schlangen bei der Einfahrt, sodass Kunden mit Park-Dauerkarte nicht mal mehr auf den Parkplatz fahren können. „Hier sollte über eine Aufstockung der Kapazität nachgedacht werden“, findet der HGV. Für den Verein und seine Mitglieder sei es wichtig, dass Gmünd eine einladende Stadt ist. „Gmünd muss gut angefahren werden können, egal mit welchem Verkehrsmittel. Auch der Verkehrsfluss sollte bestmöglich gewährleistet sein.“

Sensoren noch 2023

Wie es mit den Parksensoren in den Schmiedgassen weitergeht? Zusammen mit Vertretern des Handels- und Gewerbevereins und der zuständigen Firma soll es eine Vor-Ort-Begehung in den Schmiedgassen geben. Danach könnten die Pläne konkretisiert und dem Gemeinderat zur Diskussion und Abstimmung vorgelegt werden. Finanziert werden kann das Pilotprojekt über Fördermittel des Programmes „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“, wenn der Gemeinderat zustimmt. Franka Zanek hofft, dass konkrete Pläne noch vor der Sommerpause vorliegen. In der zweiten Jahreshälfte könnten die Sensoren und Schilder probeweise in den Schmiedgassen installiert werden.

Das kostet Parken in Schwäbisch Gmünd und in Aalen

Die Kapazitäten: Laut Handels- und Gewerbeverein stehen den Besuchern der Gmünder Innenstadt 473 öffentliche Parkplätze und 1977 in Parkhäusern zur Verfügung. „Die Parkplätze und Parkhäuser sind in der gesamten Innenstadt verteilt, so dass die verschiedenen Quartiere zentral angefahren werden können, ohne dass die Kundinnen und Kunden längere Fußwege in Kauf nehmen müssen“, beschreibt es der HGV.

Parkplatz-Preise: Auf Kurzzeitparkplätzen kostet es bis zu einer halben Stunde 50 Cent, bis zu einer Stunde 1,50 Euro. Wenn die Parkzeit bis auf 90 Minuten ausgedehnt werden kann, kostet das zwei Euro.

Parkhaus-Preise: Im Apcoa-Parkhaus Remsgalerie ist eine Stunde Parken ab 1,60 Euro zu haben, im Parler-Markt und im City-Center (beide Apcoa) kostet es ab 1,50 Euro pro Stunde. Die Tarife bei Apcoa richten sich allerdings nach der Parkfrequenz und variieren daher. Der Park-Service Hüfner betreibt das Remsdeck und das Fehrle-Parkhaus, die Stadt das Parkhaus Stadtgarten. In den drei Einrichtungen parken Kunden bis zu 30 Minuten kostenlos, jede weitere angefangene 30 Minuten kosten 50 Cent.

Ein Blick nach Aalen: Auf den Parkplätzen und in den Parkhäusern der Aalener Stadtwerke ist das Parken bis zu 20 Minuten kostenlos, bis zu 40 Minuten kostet es 50 Cent, bis zu 60 Minuten kostet es 1 Euro, jede weitere halbe Stunde kostet 50 Cent.

Der Gmünd-Chip: „Bei den Tarifen in den Parkhäusern wünschen wir uns Preise wie in den Nachbarstädten“, erklären die HGV-Mitglieder. Als „Bonbon“ bekommen die Kunden in HGV-Geschäften den Gmünd-Chip, der im Parkhaus einen Euro wert ist.

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