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Branche steht vor Herausforderungen

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Hauptversammlung der Kfz-Innung Schwäbisch Gmünd
Hauptversammlung der Kfz-Innung Schwäbisch Gmünd © privat

Auf der Hauptversammlung der Kfz-Innung Schwäbisch Gmünd benennt Obermeister Michael Schramel gleich mehrere Problemen, mit denen sich die Mitglieder konfrontiert sehen.

Schwäbisch Gmünd

Nach Corona war die Hoffnung auf Normalität groß“, sagte Obermeister Michael Schramel zum Auftakt der Hauptversammlung der Kfz-Innung Schwäbisch Gmünd. Allerdings sei es anders gekommen, so der Obermeister. „Die Energiepreise schossen nach oben und Lieferketten brachen weg.“ Dies spürte auch das Kfz-Handwerk. Die Lieferzeiten von Neuwagen und Ersatzteilen zogen sich in die Länge. Und das Verbrenner-Verbot ab 2035 verunsichere die Kunden weiter, so Schramel.

Die neuesten Signale aus der Politik, mit der Ankündigung Fahrzeuge, die mit energieneutralen Kraftstoffen betrieben werden ab 2035 weiter zuzulassen, begrüße das Kfz-Handwerk derweil ausdrücklich. „Dem Kunden sollte die Entscheidung gelassen werden, mit welchem Antriebskonzept er fahren möchte“, so Obermeister Schramel. Doch die Entscheidung – vor allem der deutschen Hersteller – gehe in eine andere Richtung: „Keine Verbrenner mehr, die alternativen Elektro-Fahrzeuge sind in einem höheren Preissegment angesiedelt.“ Erschwingliche Kleinwagen werden wohl bald der Vergangenheit angehören, so die Meinung der KfZ-Innung. Schon jetzt sei festzustellen, dass die Hersteller die Einstiegsvarianten und günstige Modelle aus ihrem Programm nehmen. „Wir hoffen, dass dieser Horror-Trend nicht weitergeführt wird.“

Veränderte Ausbildung

Die Teilnahme an der Ausbildungsplatzmesse und dem Berufsfindungstag im Berufsschulzentrum Schwäbisch Gmünd sei wiederum ein wichtiger Baustein der Nachwuchswerbung gewesen. „Diese ist dringender denn je“, betonte der Obermeister. „Leider“, so Schramel, mache sich in der Branche nun auch der Fachkräftemangel bemerkbar. „Das Kfz-Handwerk hat eine gute Werkstattauslastung und braucht auch in Zukunft ausgebildete Kräfte.“

Die Elektromobilität werde aber die Ausbildung im Kfz-Handwerk verändern, so Schramel. Der Kfz-Mechatroniker in der Fachrichtung System- und Hochvolttechnik wird in Zukunft verstärkt ausgebildet und nachgefragt werden. Zusammen mit der Gmünder Berufsschule ist die Innung dabei, ein entsprechendes Bildungsangebot zu erarbeiten. Passend zum Thema berichtete der Gesellenprüfungsvorsitzende der Innung, Gerd Krieger von der Prüfung, die in den Räumen der Berufsschule im Februar stattfand.

Geschäftsführer Edgar Horn übernahm die Regularien und trug die Jahresrechnung und den Haushalt der Innung vor. Diese wurden einstimmig angenommen. Über Betriebsversicherungen im Kfz-Handwerk berichtete die Garanta-Versicherung.

Schramel bleibt Obermeister

Die turnusgemäß durchgeführten Wahlen führten zu folgendem Ergebnis: Obermeister ist Michael Schramel (Lorch). Stellvertretender Obermeister: Rodger Baier (Schwäbisch Gmünd). In den Vorstand gewählt wurden Antonio Arcidiacone, Georg Beißwenger, Josef Brenner, Christine Hosch, Werner Klotzbücher, Gerd Krieger, Oliver Link und Bernd Marton.

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