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Gmünder Kitas arbeiten an ihrer pädagogischen Qualität - im Bild Kita-Leitungen und Qualitätsbeauftragte.
Gmünder Kitas arbeiten an ihrer pädagogischen Qualität - im Bild Kita-Leitungen und Qualitätsbeauftragte. © privat

Schwäbisch Gmünder Kitas verbessern ihre pädagogische Arbeit. Entwicklungsaufgaben für die nächsten Jahre bestehen in den Bereichen mathematischer und naturwissenschaftlicher Förderung.

Schwäbisch Gmünd

Die 14 städtischen Kindertageseinrichtungen haben ihre Zertifikate für die Teilnahme am Projekt „Qualität von Kindertageseinrichtungen in Schwäbisch Gmünd (QuaKS)“ erhalten. In den Jahren 2020 bis 2022 wurden die Kita-Leitungen in der internen Qualitätsentwicklung auf Basis fachwissenschaftlicher und fachpraktischer Qualitätskriterien geschult. Parallel wurde jährlich vom Zentrum für Qualitätsforschung und Monitoring in der Kinder- und Jugendhilfe (ZQM) der Pädagogischen Hochschule (PH) Schwäbisch Gmünd mit einem Monitoring die pädagogische Qualität der Einrichtungen systematisch überprüft. Die Ergebnisse attestieren demnach eine signifikante Verbesserung der Qualität in allen teilnehmenden Kitas.

Die Frage nach der pädagogischen Qualität von Kindertageseinrichtungen steht wieder verstärkt im Fokus der Aufmerksamkeit. Dass die Qualität pädagogischer Interaktionen und Anregungen in früher Kindheit maßgeblich die Kompetenzentwicklung beeinflusst, sei hinreichend belegt.

Die Stadt Gmünd habe sich in den vergangenen Jahren bewusst dieses Themas angenommen und in einem Kooperationsprojekt mit der PH und der Pädquis-Stiftung (Kooperationsinstitut der PH) die Weichen für eine systematische Qualitätssteuerung gestellt. Hierzu wurden alle Leitungen der städtischen Kitas von einer Dozentin der Pädquis-Stiftung in der Umsetzung guter pädagogischer Qualität auf Grundlage spezifischer Arbeitstechniken und Methoden geschult.

Stärken und Potenziale

Die fachliche Grundlage für die interne Qualitätsentwicklung bildet der Nationale Kriterienkatalog für pädagogische Qualität in Tageseinrichtungen für Kinder, der von Pädquis entwickelt wurde. Hier wird in 20 Qualitätsbereichen gute und beste pädagogische Fachpraxis in den zentralen Bildungs- und Handlungsfeldern beschrieben. Begleitend hat das ZQM ein Qualitätsmonitoring aufgesetzt und durchgeführt. In diesem wurde zwischen 2020 und 2022 regelmäßig die Qualität der pädagogischen Interaktionen, Aktivitäten und Angebote in den Kitas beobachtet und systematisch ausgewertet. In jährlichen Rückmeldegesprächen wurden Kitas und Stadtverwaltung über die jeweiligen Stärken und Entwicklungspotenziale unterrichtet sowie Veränderungsziele gemeinsam diskutiert.

Dieses Vorgehen war erfolgreich, betont Professor Dr. Stefan Faas, der das Projekt wissenschaftlich leitete. Während die Einrichtungen in der Eingangserhebung 2020 noch durchschnittlich im Bereich mittlerer Qualität gelegen haben, was leicht über dem bundesdeutschen Durchschnitt anzusiedeln sei, wiesen sie im Jahr 2022 insgesamt eine gute, entwicklungsangemessene Bildungs- und Betreuungsqualität auf. „Diese Entwicklung ist gerade im Kontext von Corona und Fachkräftemangel nicht hoch genug einzuschätzen“, sagt Faas. Dabei lägen die Stärken des städtischen Angebots vor allem in den Bereichen der sprachlichen Bildung sowie in der Fachkraft-Kind-Interaktion.

Entwicklungsaufgaben für die nächsten Jahre bestehen in den Bereichen mathematischer und naturwissenschaftlicher Förderung. Das Wissen hierfür haben die Fachkräfte erworben und sich an die Umsetzung gemacht. Um diesen Prozess weiter gut zu begleiten, planen die Stadt und die Pädagogische Hochschule, das Monitoring in einem zweijährigen Turnus weiterzuführen. Denn ohne solide Datenbasis sei systematische Qualitätssteuerung nicht möglich.

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