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Das Café Spielplatz zieht aufs Land

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Von: Bernd Müller

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Fürs gute Bauernbrot ist das Hofcafé in Herdtlinsweiler weit bekannt - demnächst gibt's dort auch gute Kleinkunst der Marke "Café Spielplatz." Im Bild v.l. Jan Staller, Conny Söhlemann und Rainer Koczwara.
Fürs gute Bauernbrot ist das Hofcafé in Herdtlinsweiler weit bekannt - demnächst gibt's dort auch gute Kleinkunst der Marke "Café Spielplatz." Im Bild v.l. Jan Staller, Conny Söhlemann und Rainer Koczwara. © Tom

Das Hofcafé in Herdtlinsweiler übernimmt die Rolle des Café Spielplatz: In diesem Jahr sind bislang fünf Veranstaltungen geplant.

Schwäbisch Gmünd

Immer wieder sei ist er gefragt worden, seit Jahren schon. Jetzt hat Veranstalter Rainer Koczwara eine Antwort: Die Kleinkunstbühne des Café Spielplatz kehrt nach elf Jahren zurück, allerdings nicht am gleichen Ort: Das Hofcafé in Herdtlinsweiler übernimmt die Rolle des Spielplatz. Im Herbst startet das Programm.

Los geht’s mit zwei Altmeistern aus dem Spielplatz-Universum: Werner Koczwara und Ernst Mantel als „Vereinigtes Lachwerk Süd“ starten mit ihrem Programm „sternhagelschwäbisch“ am 26. September. Auch Jess Jochimsen, der im Spielplatz schon in den 90er-Jahren mit seinen ersten Programmen aufgetreten war, ist wieder dabei. „Wir beginnen erst mal mit den Klassikern“, sagt Koczwara, aber das Konzept von früher soll auch in Herdtlinsweiler weiter gepflegt werden. „Newcomer auf die Bühne bringen, ehe sie irgendwann auf den großen Bühnen spielen.“ In der Geschichte des Spielplatz ist das ziemlich oft gelungen – zum Beispiel mit Bülent Ceylan.

99 Plätze wird's geben

Genau 99 Plätze wird es für die Zuschauer im Hofcafé geben, Karten gibt es ab sofort im Gmünder i-Punkt, bei Reservix und im Hofcafé selbst. Die Spielplatz-Veranstaltungen in Herdtlinsweiler werden immer an Montagen und Dienstagen stattfinden, Kleinkunstsaison ist von Januar bis März und dann wieder in den Herbstmonaten. „Im Spielplatz haben wir immer sechs Veranstaltungen im Frühjahr gemacht und sechs im Herbst“, sagt Koczwara, in diese Richtung werde es auch gehen.

Auch ohne das Spielplatz als Heimspielstätte hat Rainer Koczwara immer weitergemacht als Kleinkunst-Veranstalter, inzwischen ist er mit der in Gmünd gegründeten „Initiative Musik und Kleinkunst“ seit mehr als 40 Jahren im Geschäft. „Weg waren wir nie“, sagt er. Koczwara hat in Gmünd die Bühne im Remspark bespielt, seit 20 Jahren macht er die Festivalleitung auf Schloss Kapfenburg, er organisiert Veranstaltungen in ganz Baden-Württemberg. Auch fürs „Café Spielplatz im Hofcafé“ wird Koczwara das Programm machen, Jan Staller ist der Mann fürs Organisatorische. Das alte Spielplatz-Logo bleibt erhalten, gewissermaßen als Qualitätsmerkmal fürs Programm. „Es ist eine Wert-Marke mit hohem Wiedererkennungswert“, sagt Staller.

Für Conny Söhlemann, die Chefin des Hofcafés, sind die Kleinkunstabende eine willkommene Abrundung ihres Programms, gut geeignet, um Saisonschwankungen auszugleichen. Mit Veranstaltungen kennen sie und ihr Team sich schon aus, Mixtown etwa hat dort schon Jazzkonzerte veranstaltet. Mit den Gmünder Technikspezialisten rund um Konzerte arbeitet auch Koczwara seit langem zusammen, „deshalb werden wir im Hofcafé auch Synergieeffekte haben“.

"Sterne-Lokale in der Pampa"

Dass die Spielplatz-Geschichte nicht in der Stadt fortgesetzt wird, sieht Rainer Koczwara nicht als Nachteil. Versuche, direkt in Gmünd einen neuen Veranstaltungsort zu finden mit einer „Atmosphäre, die zur Kleinkunst passt“, seien nicht erfolgreich gewesen. Ob in der Stadt oder auf dem Land, sei letztlich nicht entscheidend, findet Koczwara. „Ganz viele Sterne-Lokale sind in der Pampa, und wir machen hier Sterne-Kultur.“

25 Jahre lang gab es das Café Spielplatz am Münsterplatz, Ende Juli 2012 war Schluss. In den späten 80er- und 90er-Jahren hatte sich das Café mit seiner festen Bühne als Kleinkunst-Spielstätte etabliert, die Gmünd beim Publikum, unter Künstlern und Agenturen eine große Bekanntheit brachte. Künstler wie Dirk Bach, Konstantin Wecker, Wolfgang Niedecken, Hannes Wader sind dort aufgetreten. Die Stadt bezeichnete sich damals in Imageflyern sogar als "Mekka der Kleinkunst“.

Bisher fünf Veranstaltungen gibt’s in diesem Jahr. Am 26. September geht es los mit dem „Vereinigten Lachwerk Süd (Werner Koczwara und Ernst Mantel), gebucht sind auch Jess Jochimsen, Mathias Kellner und Uli Keuler.

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