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Das Fußballspiel als Kitt der Nationen

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Von: Marie Enßle

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Fußballklasse Klösterleschule
Fußballklasse Klösterleschule © Tom

Drittklässlerinnen und Drittklässler kicken ab sofort gemeinsam in der Fußballklasse der Gmünder Klösterleschule. Die Friedenswerkstatt Mutlangen unterstützt das Projekt.

Schwäbisch Gmünd

Drittklässlerinnen und Drittklässler aus Russland, aus der Ukraine, aus der Türkei, aus Deutschland und aus anderen Ländern spielen an der Klösterleschule ab sofort gemeinsam Fußball. Ein Mal pro Woche trifft sich die Fußballklasse für 90 Minuten auf dem Kleinspielfeld der Schule mit ihren Trainern Leonard und Maximilian Gjini. Dann wird gekickt. Die Schülerinnen und Schüler lernen Techniken kennen, aber auch ein faires Miteinander. „Regeln lernen ist für viele sehr wichtig“, erklärt Margrit Carbon, Rektorin der Klösterleschule. Dabei meint sie nicht nur die auf dem Platz, sondern Regeln fürs gemeinsame Leben. Der Fußball wirke hier als Kitt der Nationen. Die Kinder durften sich für die Fußballklasse bewerben. Zum Zug kamen in diesem Schuljahr Mädchen und Jungs aus den dritten Klassen, die es etwas schwerer haben, deren Eltern keine Zeit haben, die Kinder zum Sportverein zu fahren, die sich in der Gruppe nicht gut zurecht finden, denen Sport hilft. „Das Fairplay ist wichtiger als alles andere“, erzählt Leonard Gjini, der auch als Trainer beim FC Normannia tätig ist. Die Kinder sollten so viel wie möglich Ballkontakt haben, Spaß am Spiel und - ohne es zu merken - Regeln für den Umgang miteinander lernen. „Wenn's mal unentschieden ausgeht, dann gewinnt in der Fußballklasse das Team, das am fairsten gespielt hat“, sagt er. Finanziert wird die Fußballklasse über  die Servicestelle Friedensbildung. Die Mutlanger Friedenswerkstatt mit Silvia Bopp sieht es als ihre Aufgabe, die Friedensstiftung an Schulen zu stärken. Deshalb hat sie sich um Fördergelder für die Fußballklasse bemüht. Mit Erfolg. „Wir können viel über Frieden diskutieren“, sagt Silvia Bopp. Aber hier passiere praktisch etwas. Lob und Dank gibt's auch von Klaus Arnholdt, Leiter des Amtes für Bildung und Sport, in Gmünd. Das Projekt läuft für ein Schuljahr. Alle Beteiligten hoffen aber auf eine Fortsetzung.

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