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Dement, aber nicht bescheuert

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Erster erfolgreicher Gmünder Fachtag Demenz
Erster erfolgreicher Gmünder Fachtag Demenz © privat

Erster erfolgreicher Gmünder Fachtag Demenz, über 150 Zuhörer kamen, um sich in Workshops, Vorträgen, in Büchern und am Demenzsimulator fortzubilden.

Mitglieder der Lokalen Allianz

Zu Allianz gehören: Generationentreff Spitalmühle, DRK Kreisverband, , Seniorennetzwerk Schwäbisch Gmünd, Kliniken Ostalb, Stauferklinikum Schwäbisch Gmünd, Hardy Eichler, Seniorenzentrum St. Anna, Loreto – Institut für Soziale Berufe Schwäbisch Gmünd, Stadtseniorenrat Schwäbisch Gmünd, Landratsamt Ostalbkreis Betreuungsbehörde, Katholische Seelsorgeeinheit Schwäbisch Gmünd-Mitte, Evangelische Kirchengemeinde Schwäbisch Gmünd.

Schwäbisch Gmünd

Ganz ungewohnt für einen Fachtag erklangen im Prediger laute ABBA-Töne, gesungen von der Musical Factory e.V. Schwäbisch Gmünd zur Einstimmung auf den Ersten Gmünder Fachtag Demenz, der von den Mitgliedern der Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz ausgerichtet wurde.

„Demenz ist nicht ansteckend, tut auch nicht weh, aber sie macht vergesslich und macht manchmal auch einsam“, so begrüßte Hardy Eichler, Mitglied der Lokalen Allianz und Betroffener die rund 150 Zuhörerinnen und Zuhörer mit einer Rede, die unter die Haut ging. Christian Baron, Erster Bürgermeister, erzählte anschließend von seinem Onkel, der sich plötzlich veränderte und wie es der Familie gelungen sei mit Hilfe der DRK Demenzberatung die Veränderungen richtig einzuordnen. Buchautor Michael Schmieder, der unter anderem das Buch „Dement, aber nicht bescheuert“, geschrieben hat, beeindruckte das Publikum mit seiner klaren kritischen Haltung gegenüber starren Strukturen im Pflegesektor und dem Plädoyer für mehr Selbstbestimmung: Menschen mit Demenz sollen die Bedingungen bestimmen, unter denen sie leben möchten, das kann bedeuten im Flur zu schlafen oder nur noch Torte zu essen.“

Am Nachmittag nahmen Interessierte an zahlreichen Workshops zu verschiedenen Themen teil. „Es war nicht nur alles toll organisiert, gut ausgeschildert, bestens vorbereitet, auch die Referenten waren Spitze - etliche der Workshops hätten wahrscheinlich problemlos noch einige Stunden länger gehen können. Gerade die vielen Beispiele aus dem Alltag der Referenten machten alles sehr anschaulich“, so ein Angehöriger nach der Veranstaltung. Im Foyer des Predigers gab es über den Tag verteilt weitere thematische Angebote, so bestand die Möglichkeit einen Demenzsimulator anhand von dreizehn Alltagssituation auszuprobieren. Musikalisch Interessierte versuchten sich an der Veeh-Harfe und Lesebegeisterte am Büchertisch der Buchhandlung Fiehn stöbern. Die Alzheimer Gesellschaft Baden-Württemberg e.V. bot mit ihrem Infostand rund um das Thema Demenz zahlreiche Tipps und Broschüren.

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