1. Startseite
  2. Ostalb
  3. Schwäbisch Gmünd
  4. Stadt Schwäbisch Gmünd

Die Jugendkunstschule platzt aus allen Nähten

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Kuno Staudenmaier

Kommentare

Die Jugendkunstschule macht sich Gedanken über die Erweiterung. Im Bild (von links): Gerburg Maria Müller, Ingrid Hofmann, Heike Hofmann und Ina Siebach-Nasser.
Die Jugendkunstschule macht sich Gedanken über die Erweiterung. Im Bild (von links): Gerburg Maria Müller, Ingrid Hofmann, Heike Hofmann und Ina Siebach-Nasser. Foto: Tom © Tom

Die Stadt verhandelt über Anmietung weiterer Flächen am Standort Münsterplatz. Auch alternative Standorte in der Innenstadt sind denkbar.

Schwäbisch Gmünd

Mit sechs Kursen für junge Menschen zwischen drei und 18 startete die Jugendkunstschule am Münsterplatz 2016. Heute können Interessierte unter rund 50 Kursen auswählen. Die Nutzung der Räume ist längst zur logistischen Herausforderung geworden. Ideen für eine Erweiterung am Standort gibt es längst. Allerdings treten die organisatorisch zur Volkshochschule zählende Einrichtung und die Stadtverwaltung auf der Stelle. Noch gibt es kein grünes Licht.

„Das Amt für Stadtentwicklung ist mit den Beteiligten im Gespräch“, sagt Oberbürgermeister Richard Arnold, der der Jugendkunstschule den zusätzlichen Platz gönnen würde. „Wir reden mit den Eigentümern des Gebäudes“, sagt Gerhard Hackner, Leiter des Amts für Stadtentwicklung. Ein Ergebnis liege noch nicht vor. Auf jeden Fall rechnet er mit einer Entscheidung in diesem Jahr. „Sollte das an diesem Platz nicht möglich sein, denken wir über alternative Standorte nach“, sagt er. Hackner sieht auch die Jugendkunstschule als Baustein der Leitlinie „Lebenswerte Innenstadt“.

Raumnot ist groß

Für den aktuellen Standort gebe es durchaus Präferenzen. Kinder und Jugendliche können die barrierefreien Räume zentral erreichen. „Und für das Leitungsteam der Jugendkunstschule – Gerburg Maria Müller und Ina Siebach-Nasser – ist die Nähe zum Volkshochschulgebäude von Bedeutung“, sagt Direktorin Ingrid Hofmann. Dort seien die Büros angesiedelt und Wege zu anderen Seminarräumen kurz.

Weil die Jugendkunstschule am Gründungsstandort aus allen Nähten platzt, finden Kurse inzwischen auch in Räumen im Unipark statt. Mit dem Nachteil, dass nicht nur Eltern mit den Kindern oft größere Wege auf sich nehmen müssen. Es treffe auch die Dozentinnen und Dozenten. Sie müssten oft Arbeitsmaterialien und Werkzeuge hin- und herbewegen. „Und nicht alle kommen mit dem Auto“, so Gerburg Maria Müller.

Große Disziplin verlange die Nutzung der Räume am Münsterplatz. Weil dort Materialraum und Kreativraum eine Einheit bilden, müsse am Ende der Kursstunden perfekt aufgeräumt werden. Das führe zu Zeitverlusten, anschließende Kurse könnten nicht sofort beginnen. Parallel laufende Kurse sind ohnehin nicht möglich. „Zwei Räume wären da schon viel besser“, sagt Ina Siebach-Nasser. Denn über die regulären Kurse hinaus bietet die Jugendkunstschule die Kooperation mit Schulen und dem Schattentheater-Museum an. Kreativität ist heute bei so manchen Kindergeburtstagen gefragt, auch dafür öffnet die Jugendkunstschule. Wie es auch gehen kann, zeigt die Stadt Waiblingen. Dort ist die Einrichtung auf dem Areal des Museums Stihl angesiedelt. „Mit großen Räumen für die Kreativen, mit einem noch größeren Materialraum.“ Schon der rege die Kreativität an, wenn Papier, Ton, Federn und weitere Naturmaterialien übersichtlich zu sehen sind.

Es gibt Raumreserven

Und so stellen sich Stadt und Jugendkunstschule die Zukunft vor: Im rückwärtigen Teil des Gebäudes nach Westen liegen die Raumreserven. Wie die aussehen, hat Heike Hofmann, die dort ein Freiwilliges Soziales Jahr im Bereich Kultur absolviert, in ein Modell umgesetzt. Zusätzlich zum vorhandenen Kreativraum wäre Platz für einen zentralen Materialraumund einen weiteren und noch größeren Kursraum. Dazu könnten mehrere kleine Nebenräume genutzt werden, als Rückzugsort für junge Kreative, als kleines Büro. Räumlich so ausgestattet, könnte sich die Jugendkunstschule auf diesen einen Ort konzentrieren, die rund 1000 Nachwuchskünstlerinnen- und künstler könnten dort ein- und ausgehen. Auch die Nähe zum Schattentheater-Museum, in dem sich Rainer Reusch und Gerburg Maria Müller um die jungen Leute kümmern, wäre von Vorteil.

Auch interessant

Kommentare