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Drei Kaiser gehören jetzt der Stadt

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Von: Kuno Staudenmaier

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Das Ehepaar Monika und Gerhard Walter Schwarz schenkte der Stadt Schwäbisch Gmünd drei Gemälde von Hans Kloss. Gundi Mertens, stellvertretende Vorsitzende des Vereins Staufersaga, und Hauptamtsleiter Helmut Ott, dankten ihnen.
Das Ehepaar Monika und Gerhard Walter Schwarz schenkte der Stadt Schwäbisch Gmünd drei Gemälde von Hans Kloss. Gundi Mertens, stellvertretende Vorsitzende des Vereins Staufersaga, und Hauptamtsleiter Helmut Ott, dankten ihnen. © Tom

Monika und Gerhard Walter Schwarz übergeben die Gemälde von Hans Kloss. Im Sommer im Fünfknopfturm zu sehen.

Schwäbisch Gmünd

Drei gekrönte Häupter „wachen“ jetzt wieder im Fünfknopfturm über Schwäbisch Gmünd: die Kaiser Friedrich von Staufen, Friedrich Barbarossa und Friedrich II. Fast lebensgroß blicken die geschichtsträchtigen Figuren aus den Ölbildern des 2018 verstorbenen Künstlers Hans Kloss. Durch einen Schenkungsvertrag sind es jetzt auch städtische Bilder: Die Gmünder Monika und Gerhard Walter Schwarz übergeben die großformatigen Werke, die sie bisher schon als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt hatten, an die Stadt. Das freut ganz besonders Gundi Mertens, stellvertretende Vorsitzende des Vereins Staufersaga, der im Fünfknopfturm zu Hause ist.

Dank der Stadt

Ein dickes Dankeschön der Stadt übermittelt Helmut Ott, Leiter des Hauptamts. Die Stadt schätze die Bilder mit Geschichtsbezug, die wegen der klimatischen Bedingungen im Turm das Winterhalbjahr im Kreuzgang des Predigers verbringen. Er lobt das vorbildliche Engagement des Ehepaars Schwarz für Schwäbisch Gmünd.

Gäste von weit her

Gleich drei Urväter der Staufer an einem Ort zu sehen, das sei auch für die zahlreichen Besucher des Fünfknopfturms ein besonderes Erlebnis, meint Gundi Mertens. Vor allem bei Touristen sei ein Turmbesuch fast obligatorisch: „Im Gästebuch sehen wir Einträge von Gästen aus Kanada, den USA, aus Frankreich, Holland oder Dänemark.“

Glücklicher Zufall für Gmünd

Ein Zufall sorgte dafür, dass die Kaiserbilder heute im Turm zu sehen sind. Ursprünglich schmückten die Werke die Gaststätte „Post“ in Loch, nach der Schließung stößt Gerhard Walter Schwarz auf eine Anzeige, in der die Kloss-Bilder angeboten werden. Sein Glück: „Andere Bieter wollten immer nur ein Werk kaufen, der damalige Besitzer war an einem Verkauf en bloc interessiert“, so Schwarz. „Ich wollte natürlich alle drei Bilder und konnte sie gleich erwerben.“ Weil sie aber fürs häusliche Umfeld zu groß seien, sollten sie der Allgemeinheit zugutekommen. „Ich habe sie der Stadt angeboten, um sie dauerhaft zeigen zu können.“ Mit der jetzigen Lösung - Prediger im Winter, Fünfknopfturm im Sommer – sei sein Wunsch erfüllt.

Der Geiger von Gmünd

Einen anderen Wunsch trägt er noch mit sich herum: Zu gerne würde er nächstes Jahr das von ihm verfasste Schauspiel „Der Geiger von Gmünd“ aufführen. „Sicher eine andere Version als bisher bekannte Inszenierungen“, sagt Schwarz. Die Suche nach einem Ensemble laufe und Gundi Mertens wie Helmut Ott sagen ihre Unterstützung zu.

Programm für den Turm

Nicht nur mit der Kunst, auch mit weiteren Aktionen möchte der Verein Staufersaga in diesem Sommer Publikum in und vor den Turm holen. Beim Kulturfest Gmünder Art am Wochenende 30. Juni und 1. Juli werden sich Künstlerinnen und Künstler im und am Turm präsentieren. „Ebenfalls in diesen Sommermonaten – das genaue Datum steht noch nicht fest – veranstalten wir ein Tanz- und Musikevent rund um den Fünfknopfturm“, sagt Gundi Mertens. Auch den Tag des offenen Denkmals am 10. September hat man schon im Blick. Wie die ganze Sommersaison, in der Samstag und Sonntag geöffnet ist. „Allein dafür helfen uns 60 Ehrenamtliche.“

Auf mehreren Ebenen

Wie immer erinnert die Ausstellung im Fünfknopfturm auf der Eingangsebene an Staufersaga-Erfinder Stephan Kirchenbauer-Arnold. Dazu kommen Dokumente von Diane von Württemberg, die für die Ausstattung mit edlen Stoffen und kostbaren Steinen sorgte. Mit der Staufergeschichte und Texten zum Thema „Barbarossa“ geht es weiter. Dann auf Etage drei die jetzt in Stadtbesitz übergegangenen Kaiserbilder von Hans Kloss. Der Raum darüber ist Stephan Kirchenbauer-Arnold gewidmet und in der fünften Turm-Etage präsentiert sich der Staufersaga Verein.

Der Fünfknopfturm ist immer samstags, sonntags und an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen können beim i-Punkt oder unter info@staufersaga.de angefragt werden.

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