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Ein „Freiraum“ für Studierende

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Gemeinsam lernen, frühstücken und vieles mehr: Viele Studierende nutzen eine Woche lang das Angebot von Jugendreferat und Jugendwerk im Kapitelshaus am Münsterplatz in Schwäbisch Gmünd.
Gemeinsam lernen, frühstücken und vieles mehr: Viele Studierende nutzen eine Woche lang das Angebot von Jugendreferat und Jugendwerk im Kapitelshaus am Münsterplatz in Schwäbisch Gmünd. © privat

Das katholische Jugendreferat und das evangelische Jugendwerk haben für Studentinnen und Studenten etwas Besonderes geschaffen: ein Co-Working Space im Herzen von Schwäbisch Gmünd. Was genau das ist.

Schwäbisch Gmünd

Sie waren eingeladen. Einfach so. Eine Woche lang konnten Studierende die Räume im Kapitelshaus am Münsterplatz in Schwäbisch Gmünd nutzen. Vor den Prüfungen ein wahrer Segen. Das katholische Jugendreferat und evangelische Jugendwerk versorgten sie in dieser Zeit mit Kaffee, Frühstück, einer warmen Stube und allem, was es zum freien Lernen braucht. Co-Working im Dachstuhl eines alten Barockgebäudes.

„Es ist schön, dass man uns einfach mal wahrnimmt“, sagt Lea zu der Projektwoche. Nachdem sie sich erst für nur einen Tag angemeldet hatte, gefiel es ihr so gut, dass sie wiederkam. Das zeigt den Bedarf. Nicht nur nach guten Lernorten, sondern auch nach Begegnung und Gesehen-Werden. Wo waren Studierende in der Corona-Zeit? Wer hat sich um sie gekümmert? Kamen sie denn überhaupt noch aus ihren Zimmern?

Im „Freiraum“ kamen zum Teil 15 Menschen zur gleichen Zeit zusammen. Dass die Projektwoche, die 2022 initiiert wurde, so gut angenommen wurde, haben die Organisatoren nicht erwartet. „Natürlich ist es für die Studis schön, dass sie hier einen Ort finden, zu dem sie gerne kommen, lernen und sich mit anderen austauschen. Es macht mir aber auch Hoffnung für die Kirche“, erzählt Marios Pergialis, katholischer Jugendreferent im Ostalbkreis. So könnten viele kirchliche Räume geöffnet und genutzt werden, um Menschen in verschiedenen Lebenslagen einen Ort zu geben. Das sei der diakonische Auftrag der Kirche und was passiere sonst mit den Räumen?

Elisabeth Burmeister als Vertreterin der evangelischen Jugendarbeit fügt hinzu: „Wir haben hier ein ökumenisches Projekt gestartet, das sich um Menschen kümmert, die wir sonst nicht sehen. Schön, dass es uns hier gelingt.“ So mache der „Freiraum“ gleich zweierlei. Er gebe vielen Studierenden einen Ort, den sie brauchen und gerade nur selten finden. Und er mache Mut, aktuelle Gegebenheiten zu nutzen und kirchliche Räume zu öffnen. Für eine Arbeit, die nicht nur Menschen in den Blick nimmt, die sowieso gesehen werden. Sondern für Menschen, „die unter unserem Radar fliegen - für die tun wir zu wenig“, so die Verantwortlichen von Jugendreferat und Jugendwerk.

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