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Für fast 3000 Studierende an der Gmünder PH wird's eng

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Die ursprünglich auf maximal 1800 Studierende ausgelegte Pädagogische Hochschule auf dem Hardt kommt seit Jahren an ihre Belastungsgrenze, heißt es von der PH.
Die ursprünglich auf maximal 1800 Studierende ausgelegte Pädagogische Hochschule auf dem Hardt kommt seit Jahren an ihre Belastungsgrenze, heißt es von der PH. Foto: hoj © Heinz Joos

Rektorin Prof. Dr. Claudia Vorst beklagt in ihrem Jahresbericht Platzmangel, sieht die Hochschule aber in vielen Bereichen gut aufgestellt. Neues Mitglied im Hochschulrat.

Schwäbisch Gmünd

Die Studierendenzahl der Pädagogischen Hochschule (PH) Schwäbisch Gmünd lag im Akademischen Jahr 2021/22 bei rund 3000 Studierenden. Das schreibt die PH in einer Pressemitteilung. Die ursprünglich auf maximal 1800 Studierende ausgelegte Liegenschaft auf dem Hardt komme damit seit Jahren an ihre Belastungsgrenze. Zudem zähle die PH 57 Professorinnen und Professoren und insgesamt mehr als 330 Mitarbeitende. „Dieses Wachstum birgt viel Potenzial, stellt alle Beteiligten aber zugleich vor große Herausforderungen“, heißt es in der Mitteilung.

Immer mehr Herausforderungen

Die aktuellen Mehrfachkrisen mit Pandemie, Krieg, Inflation, Klimawandel und neuer Geopolitik erhöhten die Herausforderungen und zugleich die gesellschaftliche Verantwortung für die Hochschule. Die Pädagogische Hochschule habe sich daher in den vergangenen anderthalb Jahren im Rahmen der Erstellung des neuen Struktur- und Entwicklungsplans sowie der Diskussion um die räumliche Weiterentwicklung unter anderem intensiv die Frage gestellt, wie alle Hochschulangehörigen gemeinsam lehren und lernen, forschen, arbeiten und leben wollen, wie Rektorin Prof. Dr. Claudia Vorst bei ihrem Jahresbericht erläuterte.

Wichtige Eckpunkte seien neben dem Ausbau von Personal- und Sachmitteln sowie Räumen, so Vorst, die in den neuen Leitgedanken festgehaltene lebendige Hochschulkultur und eine Kultur der Digitalität. Letztere habe im vergangenen Jahr mit der Erweiterung des Prorektorats Studium und Lehre um den Bereich Digitalisierung eine zentrale strategische Verankerung erhalten. Gleich mehrere große Drittmittelprojekte fokussierten sich auf die Professionalisierung und den Ausbau der Digitalität an der PH.

In der Forschung sei der Ausbau der Einwerbung von Drittmitteln weiterhin erfolgreich und es konnten erneut wieder mehr Professuren mit Frauen besetzt werden, so Vorst. Die Gleichstellungsbeauftragte, Privatdozentin Dr. Gabriele Theuer, freute sich, dem Ziel der Geschlechterparität wieder ein großes Stück näher gekommen zu sein. Die PH liege, auch dank des dreimaligen Erfolgs im Professorinnenprogramm, deutlich über dem bundesweit niedrigen, von der Hochschulrektorenkonferenz mit Sorge betrachteten Frauenanteil bei Professuren. Aber weiterhin müsse viel getan werden, um den deutlichen Karriereknick nach der Promotion zu verringern. Das PH-eigene Mentoringprogramm PH-MeNT leiste hierzu einen Beitrag.

Der Hochschulratsvorsitzende Prof. Dr. Ulrich Stadtmüller berichtete von der intensiven Diskussion im Hochschulrat über die schlechte öffentliche Wahrnehmung der Leistungen der Lehrkräfte sowie der hohen Qualität der Lehramtsausbildung in Studium und Referendariat. Der Verbesserung der Außendarstellung der Rolle und hohen Leistungen der Lehrerinnen und Lehrer messe der Hochschulrat eine grundlegende gesellschaftliche Bedeutung bei und habe darüber hinaus bei den beiden Ministerinnen für Wissenschaft und Kultus einen flächendeckenden Ausbau der Fächer Informatik und Ethik bereits ab der Grundschule gefordert.

Personelle Veränderungen

Im personellen Bereich gab es zum Dezember einen Wechsel, da Brigitte Preuß, Leiterin Personal bei der Allianz Deutschland AG, nach drei Amtszeiten satzungsgemäß ausschied. Stadtmüller freute sich, dass die Schulamtsdirektorin Florence Brokowski-Shekete vom Staatlichen Schulamt Mannheim für den Hochschulrat gewonnen werden konnte, wodurch die Perspektive der Schulpraxis im Gremium gestärkt werde. Brokowski-Shekete habe sich darüber hinaus als Bestseller-Autorin und Expertin zu interkultureller Kommunikation, Integration und Diskriminierung einen Namen gemacht und befasse sich mit transkultureller Kinder- und Jugendpädagogik.

Von links: Rektorin Prof. Dr. Claudia Vorst, Florence Brokowski-Shekete, Dr. Gabriele Theuer, Prof. Dr. Ulrich Stadtmüller und Dr. Andreas Zielonka.⋌
Von links: Rektorin Prof. Dr. Claudia Vorst, Florence Brokowski-Shekete, Dr. Gabriele Theuer, Prof. Dr. Ulrich Stadtmüller und Dr. Andreas Zielonka.⋌ Foto: privat © PH

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