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Gemeinsam vom Aschekreuz bis zum Osterspaziergang

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Von: Bernd Müller

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Mit Freude dabei - und offen für jeden, der mitmachen will: der Kern der Gmünder Klimafastengruppe.
Mit Freude dabei - und offen für jeden, der mitmachen will: der Kern der Gmünder Klimafastengruppe. © privat

Wann die Schwäbisch Gmünder Gruppe der „Fastenaktion für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit“ sich trifft – und wie man mitmachen kann.

Schwäbisch Gmünd

Wer sagt, dass Fasten nicht auch Spaß machen kann? „Das war eine lustige Sitzung “, sagt Maike Ulrich, wenn sie sich an ein Treffen ihrer Fastengruppe im vergangenen Jahr erinnert. Das Thema war: „in einer Woche alle Vorräte im Schrank überprüfen und nichts Neues dazukaufen.“ Da kam dann zum Beispiel die Feststellung, dass man das eingefrorene Bärlauch-Pesto mal verbrauchen sollte, ehe im Frühjahr der frische Bärlauch kommt.

„Klimafasten“ ist das Motto der Gmünder Fastengruppe um die evangelische Pfarrerin Maike Ulrich und die katholische Pastoralreferentin Silke Weihing. An der „Fastenaktion für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit“ beteiligen sich bundesweit insgesamt 24 Bistümer, evangelische Landeskirchen und kirchliche Organisationen, „So viel du brauchst“, heißt das Motto. In jeder der sieben Fastenwochen bis Ostern wird es um ein anderes Thema gehen.

Tradition und Moderne

Das Grundthema der Fastenwochen gibt für die Gmünder Gruppe die ökumenische Abendandacht an diesem Mittwoch in St. Michael vor. Mit Aschekreuz und Klimafasten wolle man versuchen, „traditionelle Elemente mit modernen Themen zu verbinden“, sagt Silke Weihing. Denn das Aschekreuz habe nicht den Zweck, jemanden klein zu machen oder ihm Buße aufzuerlegen, sagt Pfarrerin Ulrich. „Es geht um die Erfahrung: Ich bin Teil der Erde und bin mir meiner Begrenztheit und Vergänglichkeit bewusst.“

Alkohol, Süßigkeiten, Handy – gängige Fastenthemen, die alle ihre Berechtigung haben. Schließlich gehe es um die Frage: „Was schadet mir und anderen, und was wäre mir besser?“, sagt Maike Ulrich. Beim Klimafasten, findet sie, „weitet sich Fastenbegriff“ noch einmal. Ulrich: „Es geht beim Fasten nicht um Gott und mich. Sondern um die Beziehung von uns Menschen untereinander und zu unserer Mitwelt. Wo eine Beziehung in Achtsamkeit geführt wird, da ist Gott mit dabei.“

In einem Online-Treffen einmal pro Woche können sich Teilnehmende jeweils zum Wochenthema, mit ihren Erfahrungen und Ideen, austauschen. Mitmachen könne jeder, betont Maike Ulrich, auch zu einzelnen Themen könne man je nach Interesse für einen Abend einsteigen.

Apropos Glücklichsein: Maike Ulrich findet es ein Glück, dass auch das Klimafasten Teil der guten ökumenischen Zusammenarbeit in Gmünd ist. „Es ist schön, dass uns Dekan Kloker und der Kirchengemeinderat nach St. Michael eingeladen haben.“

Gemeinsamer Start in die Fastenzeit in St. Michael

Start am Aschermittwoch: Mit einer ökumenischen Abendandacht an diesem Mittwoch um 19 Uhr in St. Michael startet die Gmünder Klimafasten-Gruppe in die Fastenzeit. Zu dem Gottesdienst sind alle eingeladen, wie auch immer sie für sich fasten wollen.

Online-Treffen jede Woche: immer am Dienstag von 20 bis 21 Uhr (Zugang über die Homepage der Evangelischen Erwachsenenbildung Ostalb: www.eeb-ostalb.de/klimafasten)

Abschluss am Ostermontag: Mit einem gemeinsamen Emmaus-Spaziergang will die Schwäbisch Gmünder Gruppe die Fastenzeit abschließen. Gestartet wird am Ostermontag um 17 Uhr an St. Michael.

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