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Gmünd ist Kunde von Elon Musk

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Von: Bernd Müller

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Gmünd hat Zugang zu „Starlink“
Gmünd hat Zugang zu „Starlink“ © pixabay

Der städtische Digitalbericht: Mehr Serviceleistungen online für die Gmünder – und ein Plan, um im Krisenfall ein handlungsfähiges Rathaus zu haben.

Schwäbisch Gmünd

Eine Spielhalle anmelden, den Fischereischein beantragen, eine Versammlung unter freiem Himmel anmelden: Wie viele Dienste die Stadtverwaltung inzwischen online bietet, das war unter anderem Thema im Verwaltungsausschuss des Gmünder Gemeinderats.

Arbeitsfähig im Krisenfall

Neben dem Bemühen, Bürgerinnen und Bürgern immer mehr Service online zu bieten, stand in den letzten Monaten noch ein anderes Thema auf dem Arbeitsprogramm der städtischen IT-Fachleute: mehr Sicherheitsvorkehrungen schaffen, so dass die Stadtverwaltung auch in Krisenfällen arbeitsfähig bleiben könnte. Zum Beispiel, wenn der Strom ausfällt: Dann springen Batterien ein, um die städtische Serveranlage am Laufen zu halten. Zugleich geht ein Alarm raus an die Feuerwehr, die Batterien überbrücken die Zeit, die es braucht, bis die dafür zuständige Feuerwehrabteilung Herlikofen die Stromversorgung durch einen Dieselgenerator aufgebaut hat.

Gmünd hat Zugang zu „Starlink“

Ein Testlauf am 19. September hat ergeben, dass an der Elektrik des „Spital“, wo die Kommunikation der Stadtverwaltung zusammenläuft, noch einige Änderungen notwendig werden – diese Arbeiten sollen schnell erledigt werden.

Die Gmünder haben weiter vorgesorgt, indem sie Kunde von Elon Musk geworden sind. Falls die gebräuchlichen Kommunikationswege über Kabel oder Mobilfunk ausfallen, kann die Stadt Gmünd nun auf einen Zugangspunkt zu „Starlink“ zugreifen. Starlink ist ein Satellitennetzwerk, das weltweit Internetzugang anbieten will. Es gehört dem US-Raumfahrtunternehmen SpaceX, dessen Haupteigner Tesla-Chef Elon Musk ist.

„Ist das auch zuverlässig? In der Ukraine ist es ja zuletzt immer wieder ausgefallen“, fragte Stadtrat Christian Krieg (CDU). „Wir sind optimistisch, erste Tests sind gut gelaufen“, meinte Bürgermeister Christian Baron. Nachdem der Zugang von den IT-Experten der Stadtverwaltung eingerichtet ist, wird die Feuerwehr künftig auf den Zugangspunkt den Zugriff haben.

Urkunde wie im Onlineshop

Im Alltag soll eine weiter ausgebaute Fülle von elektronischen Serviceleistungen den Alltag der Gmünder erleichtern. Ab 2023 sollen etwa so genannte Personenstandsurkunden online zu bestellen sein, inklusive Bezahlung. Wie in einem Onlineshop wird es dann möglich, Geburtsurkunden oder Heiratsurkunden online zu bestellen und zu bezahlen ohne ein Amt betreten zu müssen.

Außerdem soll die Auswahl beim elektronischen Bezahlen steigen: Neben dem System Giropay der deutschen Banken und Sparkassen will die Stadtverwaltung auch mit dem elektronischen Bezahldienst Paypal kooperieren – auch Strafzettel könnten damit in Zukunft bezahlt werden. Stadtrat Ludwig Majohr (FDP/FW) gab zu bedenken, dass man weiter auch an die älteren, nicht so interneterfahrenen Bürger denken muss: „Sie setzen voraus, dass das Computerhandling bei der Bevölkerung jeweils gleich ist, aber das ist nicht der Fall.“

Analoger Weg bleibt bestehen

Bürgermeister Baron versicherte: „Der analoge Weg wird dadurch nicht verwehrt, überhaupt nicht. Jeder, der aufs Amt kommen will, ist herzlich willkommen. Uns ich wichtig, dass die Leute aussuchen dürfen, wie sie mit der Verwaltung kommunizieren.“

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