1. Startseite
  2. Ostalb
  3. Schwäbisch Gmünd
  4. Stadt Schwäbisch Gmünd

Gmünd und seine Finanzen: Bevölkerungszuwachs bedeutet mehr Geld

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Bernd Müller

Kommentare

Der aktuelle Blick in die Gmünder Stadtkasse: mehr Bürger bedeuten mehr Geld als erwartet, gestiegene Kosten fressen die Mehreinnahmen wieder auf.
Der aktuelle Blick in die Gmünder Stadtkasse: mehr Bürger bedeuten mehr Geld als erwartet, gestiegene Kosten fressen die Mehreinnahmen wieder auf. © David Franklin

Die Lage von Januar bis März: Erster Zwischenbericht zu städtischen Finanzen liegt vor.

Schwäbisch Gmünd. Mehr Einnahmen, die durch höhere Kosten wieder aufgefressen werden: Das ist der Lage im städtischen Haushalt in den ersten Monaten 2023. Nach den Zahlen im ersten Quartal dürften die Einnahmen am Ende des Jahres 7,25 Millionen Euro über den Prognosen liegen. Dem stehen allerdings nicht geplante Mehrausgaben von übers Jahr gerechnet 8 Millionen Euro gegenüber.

Zu den Mehreinnahmen hat der Bevölkerungszuwachs in Gmünd maßgeblich beigetragen: In der Haushaltsplanung war mit 61 400 Einwohnern gerechnet wurde, zum maßgeblichen Stichtag 30. Juni 2022 waren es 62.266 Menschen, die in Gmünd wohnten. Dadurch bekommt die Stadt höher Zuweisungen vom Land, außerdem fallen zwei Bemessungszahlen höher aus als erwartet.

Inflation geht ins Geld

Auf der Ausgabenseite schlägt die Inflation zu Buche: Die Ausgaben für Sach- und Dienstleistungen, zu denen auch die Beschaffung von Energie gehört, werden nach der aktuellen Prognose rund 4,1 Millionen Euro über Plan liegen. Auch der Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst wirkt sich kostensteigernd aus: Die Stadtverwaltung rechnet übers Jahr 2023 hinweg mit 1,35 Millionen Euro mehr an Personalkosten. Teurer wird zudem der Beitrag, den Gmünd in die Kasse des Ostalbkreises überweisen muss, das dürften nach aktualisierter Schätzung etwa 1,7 Millionen Euro sein, fürs gesamte Jahr gut 34 Millionen Euro.

Insgesamt sind nach der aktuellen Kostenprognose damit gut 185 Millionen Euro an ordentlichen Erträgen zu erwarten, denen mutmaßliche Aufwendungen von knapp 198 Millionen Euro entgegenstehen. 4,3 Millionen Euro plant die Stadt durch den Verkauf von Bauplätzen einzunehmen, unterm Strich erwartet Stadtkämmerer René Bantel damit ein Defizit von gut acht Millionen Euro.

Mit dem Finanzzwischenbericht für das erste Quartal wird sich der Gmünder Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung am Mittwoch, 10. Mai befassen. Der nächste Finanzzwischenbericht, dann zu den ersten sechs Monaten des Jahres, soll Ende Juli im Gemeinderat vorgestellt werden.

Bei der nächsten Sitzung des Gmünder Gemeinderats (Mittwoch, 10. Mai, 16 Uhr im Rathaus) stehen neben dem Finanzbericht weitere 20 Themen auf der Tagesordnung. Bernd Müller

Auch interessant

Kommentare