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Grenzen setzen und „Nein“ sagen

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Prävention am Scheffold
Prävention am Scheffold © privat

Bei den Präventionswochen am Gmünder Scheffold-Gymnasium trainieren Schülerinnen und Schüler ihre sozialen und kommunikativen Kompetenzen.

Schwäbisch Gmünd

Ob Essstörungen, Gewalt oder ein sinnvoller Umgang mit Medien – Präventionsmaßnahmen sind vor allem nach Corona für Schülerinnen und Schüler wichtiger denn je. Am Scheffold-Gymnasium fanden im Rahmen des Sozialcurriculums der Schule für die Unter- und Mittelstufe mehrere Präventionsveranstaltungen statt.

„Ich mag mich so, wie ich bin“ – ein Satz, dem Jugendliche oft kritisch gegenüberstehen. Das Theaterstück „Püppchen“, welches Schülerinnen und Schüler der siebten Klasse im Rahmen des Präventionsangebotes am Scheffold-Gymnasium präsentiert bekamen, erzählt die Geschichte von Lena und Shirin. Beide Mädchen haben Probleme mit dem Erwachsenwerden, Probleme mit den Eltern, Probleme mit sich selbst. Und sie wählen im Theaterstück einen ähnlichen Weg, mit diesen Problemen umzugehen. Während Lena, deren eigene Bedürfnisse zu Hause keinen Wert haben, weil sie „funktionieren“ muss, ihr Leben „zum Kotzen“ findet, alles in sich hineinfrisst und es heimlich wieder auskotzt, nimmt ihre Freundin Shirin jeden Tag ein bisschen mehr ab. Dabei fällt Shirin nicht auf, wie sich ihre Selbstwahrnehmung verändert.

Die Schauspielerinnen Sarah Gross und Annabella Akcal verkörperten die beiden Mädchen so authentisch, dass die Verunsicherung und Verzweiflung der Jugendlichen in „Püppchen“ für das junge Publikum absolut nachvollziehbar gewesen war.

Achtklässler diskutieren Gewalt

„Was ist Gewalt? Welche Formen von Gewalt gibt es? Wie kann ich mich vor Gewaltübergriffen schützen?“ Mit diesen und weiteren Fragen setzten sich die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe acht auseinander. Dafür haben sie einen Tag im Jugendhaus Oderstraße in Oberbettringen verbracht. Gemeinsam mit der Polizistin Elena Risel und Schulsozialarbeitern Barbara Marques lernten sie in Rollenspielen, wie man auf etwaige Übergriffe reagieren oder sich schützen kann, um nicht selbst Opfer von Gewalt zu werden. Sie trainierten ein sicheres und selbstbewusstes Auftreten, damit potenzielle Täter, die sich gerne unauffällige Oper aussuchen, abgeschreckt werden und bekamen von der Polizistin Tipps, wie man Hilfe holen beziehungsweise anbieten kann, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen.

Fünfklässler und Medienkonsum

Welche Auswirkungen der Medienkonsum auf das eigene Leben haben kann und wo die Gefahren beim Chatten, Posten und Zocken lauern, damit beschäftigten sich die Fünftklässlerinnen und Fünftklässler in der Präventionsveranstaltung „Medienkonsum“. Gemeinsam mit der Schulsozialarbeiterin begleiteten zwei Präventionsbeauftragte des Ostalbkreises die jungen Menschen durch diesen Tag. Austausch, Reflexion und praktische Übungen zum eigenen Medienkonsum war ein wichtiger Bestandteil des Präventionsprogramms. Ebenso wurde ausführlich darüber gesprochen, wo der Unterschied zwischen einem Freund und einem Menschen ist, den man nur über soziale Medien kennt.

Im gemeinsam entwickelten „Mediennutzungsvertrag“ hielten die Schülerinnen und Schüler die wichtigsten Regeln und Verhaltensweisen bei der Nutzung des Internets oder den sozialen Medien fest und unterzeichneten die Einhaltung.

Ein Elternabend zum Thema Mediennutzung fand für alle Interessierten statt. „Die Präventionsarbeit kann nur dann Erfolg haben, wenn auch die Eltern sich ihrer Verantwortung bewusst sind und entsprechend handeln können“, so Marques. Deshalb wurden auch Tipps und Anregungen vermittelt, wie die Eltern ihre Kinder begleiten und auf dem Weg zu einer kompetenten Mediennutzung unterstützen können. „Ein Interesse für die Aktivitäten der Kinder ist ein ganz wesentlicher Aspekt dabei. Die Eltern sollen nachfragen, sich für die Welt der Kinder interessieren und auch mal selbst die Dinge ausprobieren, die ihre Kinder nutzen“, so Marques.

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