1. Startseite
  2. Ostalb
  3. Schwäbisch Gmünd
  4. Stadt Schwäbisch Gmünd

Im Gespräch mit „Alfons Zitterbacke“

Erstellt:

Von: Gise Kayser-Gantner

Kommentare

Jungschauspieler Luis Vorbach (2.v.l.) spricht im Gmünder Traumpalast über sich selbst und die Schauspielerei.
Jungschauspieler Luis Vorbach (2.v.l.) spricht im Gmünder Traumpalast über sich selbst und die Schauspielerei. Foto: HOJ © HOJ

Der Jungschauspieler Luis Vorbach schaut im Gmünder Traumpalast vorbei und erzählt von sich selber, seinen Rollen und wie er überhaupt zur Schauspielerei gekommen ist.

Schwäbisch Gmünd

Es ist schon ein paar Jahre her, dass Luis Vorbach als 15-jähriger den 14-jährigen Alfons Zitterbacke spielte. Seine erste Rolle in einer Komödie, wie er im Interview im Rahmen des 30. Kinderkinofestivals (Kikife) im Gmünder Traumpalast erklärt.

Heute ist Luis Vorbach 18 Jahre alt und steht kurz vor dem Abitur, dreht aber munter immer weiter. Im Oktober erwürgte er im Masurenkrimi eine alte Frau mit den Händen. „Aber das habe ich nicht selbst gemacht“, sagt er und schaut professionell gelassen. Im Januar war er im Tatort dabei und zurzeit – es ist noch geheim – spielt er in einem 60er-Jahre-Film. Seine Rolle: älterer Bruder einer jüngeren Schwester, der Hauptdarstellerin. Mehr darf noch nicht gesagt werden.

Die Rolle des Alfons Zitterbacke lässt sich derweil nicht auf sein Leben übertragen. „Ich bin kein Pechvogel, klar hab ich auch mal Pech, aber…" Alfons Zitterbacke dagegen stolpert im zweiten Teil des Films, den alle Kinder und Jugendlichen in der DDR liebten, mit dem Zusatz „Endlich Klassenfahrt“ von einem Fettnäpfchen ins andere. Er will unbedingt seine Mitschülerin Leonie erobern. Etwas, das Darsteller Vorbach überhaupt nicht auf dem Schirm hat, sagt er. Dafür hat er einen Freund beim Dreh gewonnen, Max, von Egon Werler verkörpert.

Was schätzt er an seinen Rollen? „Einen komplett neuen Luis entdecken, andere Ecken an mir kennenlernen, meine Facetten erweitern.“ Bisher hat er noch keinen Schauspielunterricht gehabt. Ob er nach dem Abitur auf die Schauspielschule gehen wird, ist eine offene Frage. Denn mancher rät, das müsse sein, andere wieder sagen: „Bloß nicht!“

Luis Vorbach scheint ein Naturtalent zu sein, denn seine Rollen sind sehr unterschiedlich. Er will über ein breites Genre verfügen, sagt er. Denn für ihn ist klar: „Ich werde Schauspieler.“ Und er liebt Rollen in historischen Filmen. „Das ist Abenteuer“, sagt er, „in eine andere Zeit, in historische Kostüme zu schlüpfen. Da war's viel brutaler.“

Mit acht Jahren wurde Luis Vorbach bei einer Wasserschlacht im heimischen Hof im Allgäu entdeckt. Requisiteure eines Films kauften Schmuck, den seine Mutter herstellt, und luden ihn zum Casting ein. Dabei habe er improvisiert – und die Rolle bekommen in „Die Himmelsleiter“, einem Nachkriegsfilm, in dem er den sechsjährigen unehelichen Sohn spielt. In der Netflixserie „Totenfrau“ spielt er wieder an Seiten bekannter Schauspielgrößen wie Anna-Maria Mühe und Felix Klare.

„Alfons Zitterbacke“ hat er gern verkörpert. „Es war spannend, ganz jemand anderer zu sein. Ich kann mich im Film ausprobieren“, bekennt er sehr ernsthaft. Überhaupt liebt er Dreharbeiten. „Ich bin viel entspannter, wenn ich von der Schule weg bin!“, wieder dieses ansteckende Lachen im Gesicht, das ihn so anziehend macht. Er scheint ein Schnell-Lerner zu sein. Gute Schulnoten sind ihm wichtig, genauso wie sein Schwimm- und Kraftsport-Training, das er wöchentlich viermal absolviert.

Auch interessant

Kommentare