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Insgesamt gelungenes Fest eines bunten Miteinanders

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Von: Cornelia Villani

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Tag der Kulturen
Tag der Kulturen © Tom

Gutes Essen, tolle Musik und schöne Aktionen lockten Besucher in den Remsgarten. Ärger über vermeintlich rassistische Teilnehmer.

Schwäbisch Gmünd

Ich will Frühlingsrollen“, verlangte die Tochter, die Mutter wünschte sich etwas mit Reis, der Vater liebäugelte mit Teigtaschen und der Sohn fragte: „Gibt es auch Döner?“ All diese Wünsche erfüllten die rund 20 Stände beim Gmünder Tag der Kulturen am Sonntag. Außerdem gab's mitreißende Musik und Tänze auf der Bühne.

Unglaublich viele Menschen bevölkerten das Gebiet zwischen Gold- und Silberforum und Torbrücke und ließen sich landestypische Spezialitäten schmecken. „Wir sind mehr als zufrieden, alles hat geklappt“, sagte Hermann Gaugele. Der Leiter des Welcome Center hat den zehnten Tag der Kulturen organisiert. „Es machen weniger mit als früher, was wohl noch an Corona liegt.“

Toll sei das Engagement der Geflüchteten aus der Ukraine. Sie präsentierten sich mit mehreren Ständen im Stadtgarten. Gaugele erzählte, dass die Gründung eines Vereins bevorstehe.

Brot und Salz zum Dank

Irina Kimmel bestätigte die Pläne und erzählte: „Die Geflüchteten sind sehr gut miteinander vernetzt.“ Die Gmünderin mit ukrainischen Wurzeln bedankte sich im Namen aller Geflüchteten bei der Stadt. Oberbürgermeister Richard Arnold, Bürgermeister Christian Baron und Landtagsabgeordneter Tim Bückner nahmen Brot und Salz entgegen.

Der OB hatte zuvor von 130 Nationen gesprochen. „Die in Gmünd leben und zusammenhalten.“ Sehr wichtig sei dabei: „Einander zu respektieren.“ Aber auch aufeinander zuzugehen und miteinander zu sprechen. „Das gelingt in Gmünd sehr gut.“

Integration keine Einbahnstraße

Dabei sei Integration keine Einbahnstraße, sondern ein Geben und Nehmen: „Es liegt an jedem Einzelnen, sich einzubringen.“ Bestes Beispiel seien die Mitglieder des städtischen Integrationsrats, die Arnold auf die Bühne holte und einzeln vorstellte. Anschließend brachten Bands wie Die Träumer, RolaX und Co, aber auch thailändische Tänzer das Publikum zum Jubeln.

Gegen 15 Uhr gab es Unruhe beim Bündnis Aufstehen gegen Rassismus und beim Sozialunternehmen a.l.s.o. „Wir bauen jetzt ab“, sagte a.l.s.o.-Geschäftsführer Ali Nagelbach aufgebracht, „denn wir haben gerade bemerkt, dass sich hier eine hochfaschistische Organisation präsentiert“. Die Vereinigung Schwäbisch Gmünd Türk-Islam Ülkü Ocagi bringt Nagelbach mit der türkischen Partei der Nationalistischen Bewegung (MHP) in Verbindung. Er habe sich im Vorfeld informiert, wer mitmache, und sei jetzt sehr überrascht. Die Stände wurden abgebaut und erklärende Plakate hinterlassen.

Auf Nachfrage sagte OB Arnold: „Hier haben ideologische und rassistische Organisationen nichts verloren.“ Wer beim Tag der Kulturen mitmacht, sei erst vor zwei Wochen in der Sitzung des Integrationsrats besprochen worden. Manche Anmeldung sei auch spontan gelaufen. „Darüber müssen wir jetzt im Rat sprechen.“ Dass das Fest als Podest des Protests genutzt werde, halte er aber für falsch, sagt der Oberbürgermeister. Er findet: „So etwas muss im Vorfeld befriedet werden.“  

Tag der Kulturen
Tag der Kulturen © Tom
Tag der Kulturen
Tag der Kulturen © Tom
Tag der Kulturen
Tag der Kulturen © Tom
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Tag der Kulturen © Tom
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Tag der Kulturen © Tom
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Tag der Kulturen © Tom
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Tag der Kulturen © Tom
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Tag der Kulturen © Tom

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