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Junge Musiker ganz groß

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Von: Helga Widmaier

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Die Big Band der Adalbert-Stifter-Realschule war die größte Band des Abends im Prediger.
Die Big Band der Adalbert-Stifter-Realschule war die größte Band des Abends im Prediger. Fotos: Hartmut Hientzsch © Hartmut Hientzsch

Jede einzelne Big Band von Schwäbisch Gmünder Schulen gab beim „Big Band Battle“ ihr Bestes. Und alle begeisterten die Zuschauer. Was sie spielten und welche Überraschung es am Ende gab.

Schwäbisch Gmünd

Endlich traten die Big Bands der Gmünder Schulen nach vier Jahren wieder zum klassischen Big Band Battle an. Sie freuen sich sichtlich auf den musikalischen Wettbewerb und den Austausch miteinander. Jede der Schulen hatte einige ihrer besten Stücke ausgewählt und präsentierte diese vor dem vollen Haus im Prediger.

Die Stimmung im Festsaal ist erwartungsvoll. Den Anfang macht das Hans-Baldung-Gymnasium (HBG). Jens Eiliger dirigiert seine junge Band aus den Klassen 5, 6 und 7. Mit einem Durchschnittsalter von 13 Jahren dürfte sie die jüngste Band des Abends sein. Eiliger erzählt, wie seine Band von Probe zu Probe jeweils um ein weiteres Mitglied angewachsen ist. So wurden aus anfänglich sieben schließlich fünfzehn Musizierende. Sein Enthusiasmus teilt sich unwiderstehlich der kleinen Big Band mit - und nicht nur ihr, auch das Publikum lässt sich infizieren.

HBG mit Verve

Das Logo der Schule erscheint auf der Leinwand oberhalb der Bühne und eingeblendet wird der Titel des Stücks. Die sieben Bläser haben sich hinter dem Orchester aufgestellt und intonieren mit Verve den „Uptown Funk“. Der Klassiker „Tequila“ heizt die Stimmung weiter an. Piano und Bass führen ein, die Bläser greifen die Melodie auf. Trompetensoli erklingen. Der Disco-Klassiker „Funkytown“ wird vom melodischen „Mercy Mercy Mercy“ abgelöst. „Gonna Fly Now“ animiert zum Mitklatschen. Selbstbewusste Schüler spielen Trompeten- und Saxofon Soli. Mit dem „Final Countdown“ beendet das Hans-Baldung-Gymnasium seine mitreißende Vorstellung.

Fulminantes Parler

Das Parler-Gymnasium tritt auf. Sein zwanzigköpfiges Orchester weist auch eine Flöte und eine Klarinette auf. Von Klasse 5 bis Klasse 12 sind Schüler vertreten, erklärt Eva Nagl. Lautstark kündigt sich das „Chameleon“ an. Trompetensoli entfalten ihre Melodie auf dem stabilen Klangteppich der Orchesterinstrumente. Unwiderstehlich swingend kommt Henry Mancinis „Pink Panther“ daher. Die Trompeten schmettern, das Altsaxofon greift das Motto auf. „Call me Maybe“ der kanadischen Singer-Songwriterin Carly Rae Jepson mit lyrischen Texten präsentierten zwei Parler-Sängerinnen. In „Street Life“ beendet ein Saxofonsolo die fulminante Aufführung des Parler Gymnasiums.

Stimmungsvoll

Die größte Band des Abends betritt die Bühne des Predigers. Etwa dreißig Mitglieder zählt die Big Band der Adalbert-Stifter-Realschule unter der Leitung von Matthias Flum. „Seven Nation Army“ ist das erste Stück. Einen Ausflug in die Karibik unternimmt die Band mit „Havana“. „Can’t Stop the Feeling“ lädt zum Mitklatschen ein. Schlagzeug und Bläser stimmen auf das repetitive Motto ein. „Blinding Lights“ mit einem beeindruckenden Schlagzeug führt zum letzten Stück vor der Pause: „Hit the Road Jack“. Viel Applaus verabschiedet die stimmungsvolle Darbietung der Adalbert-Stifter-Realschule.

Das Landesgymnasium für Hochbegabte tritt nach der Pause an. Das Durchschnittsalter ist höher. „Wir sind ja eine Internatsschule“, erklärt Katherine Hardwich. Die Mitwirkenden kommen aus den Klassen 9 bis 12. Michael Jacksons „Thriller“ präsentieren zwei Sängerinnen, deren tragende Stimmen die Herzen der Zuhörer erreichen. Die beiden bestreiten außerdem den Gesangspart in „Take the A-Train“ ebenso wie in „Spinning Wheel“ oder in „What I’d Say“. Und ernten großen Beifall beim Publikum.

Vorgeschmack auf Musical

Das Scheffold-Gymnasium unter der Leitung von Valentin Sachsenmaier hat für seinen Auftritt fünf Songs aus dem Musical „Kleiner Horrorladen“ausgewählt. Im Sommer wird das Scheffold-Gymnasium dieses Musical auf der Remsparkbühne vorführen. Einen Vorgeschmack auf das Ereignis bekommt das Publikum mit engagierten Protagonisten, die das humorvolle wie berührende Musical zu Gehör bringen.

Und noch einmal alle zusammen

Das große Finale war die Überraschung des Abends: Alle Mitwirkenden traten gemeinsam an: auf der Bühne, vor der Bühne, neben der Bühne. Erstaunlich, dass alle Big-Band-Mitglieder tatsächlich Platz fanden zum gemeinsamen letzten Stück von Henry Mancini: „Peter Gunn“. Die Zuhörer waren begeistert und applaudierten frenetisch. Es blieb nichts anderes übrig: Eine Zugabe war nicht vorgesehen und so ließ Eva Nagl unter dem Beifall des Publikums das triumphale Stück als ultimativen Rausschmeißer wiederholen.

Für das Parler-Gymnasium trat eine Big Band mit zwanzig Personen auf die Bühne.
Für das Parler-Gymnasium trat eine Big Band mit zwanzig Personen auf die Bühne. © Hartmut Hientzsch

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