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Mit dem Einhorn unterwegs in Gmünds Gassen

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Von: Marie Enßle

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Schild Münsterplatz Einhornweg
Schild Münsterplatz Einhornweg © Tom

Gmünd-Besucher sollen mithilfe des Einhornweges einen neuen Blick auf die Stadt, deren Seitengassen, kleine Läden, Gastro-Betriebe und Plätze erhalten.

Schwäbisch Gmünd

Den H&M auf dem Gmünder Marktplatz kennt jeder, Drogerie Müller am Kalten Markt auch. Verstecktere Läden mit speziellen Angeboten, Mode, Deko oder Kulinarisches abseits der großen Handelsketten, Seitengassen mit besonderem Flair und Geschäfte abseits der Hauptrouten durch die Stadt sind für viele Gmünd-Besucher, aber auch für Bürgerinnen und Bürger, die in der Stadt leben, etwas schwieriger zu finden. Der neue Einhornweg soll Abhilfe schaffen.

Start am Gmünder i-Punkt

Der Einhornweg startet beim Gmünder i-Punkt am Marktplatz und endet im Spital-Innenhof gleich nebenan. Über etwa vier Kilometer Länge schlängelt sich die Strecke kreuz und quer durch die Innenstadt. Einhorn-Schilder in den Geschäften und Gastro-Betrieben weisen den Weg, zwischendrin gibt es immer mal wieder Stelen mit Informationen über die Stadt und deren Geschichte, beispielsweise über die Gold- und Silberschmiedekunst oder über die verschiedenen Quartiere in Gmünd.

Versteckte Kleinode finden

„Die Strecke muss niemand am Stück gehen, sie kann auch in Etappen erkundet werden“, erklärt Christoph Markowetz von der „Galerie der Sinne“ in der Gmünder Ledergasse. Der Ideengeber des Einhornweges, den auch der Gmünder Handels- und Gewerbeverein (HGV) unterstützt, erläutert: „Ziel ist es, Touristen, Hotelgäste, aber auch Gmünder in die Seitengassen zu bekommen, um versteckte Kleinode zu finden.“ Mit den Einhorn-Schildern soll der Blick der Besucher - nach zwei Jahren Coronapandemie - wieder auf die Schaufenster gelenkt werden. Es werde so viel über die Aufenthaltsqualität in Städten diskutiert, erklärt Markowetz. Der Weg sei eine Möglichkeit, mehr Leben in die Altstadt zu bringen. „Schlendern, sich Zeit nehmen, einen Kaffee trinken, besonders schöne Plätze erkunden, die Seele baumeln lassen“, schwärmt Markowetz. Das könnten auch Gmünderinnen und Gmünder mit dem Einhornweg ausprobieren und ihre Stadt wieder neu entdecken.

Kleine Läden ins Rampenlicht

Für den Handel in der Stadt erhofft sich der Ideengeber, der sich auch bei den Gmünder Seitengässlern engagiert, dass viele kleine und besondere Läden ins Rampenlicht gerückt werden und von mehr Kundenfrequenz profitieren. Die Seitengässler sind inhabergeführte Geschäfte in Schwäbisch Gmünd, die sich für gemeinsame Aktionen zusammengeschlossen haben. In den teilnehmenden Geschäften werden in nächster Zeit Kunstwerke von Schülern zu sehen sein, die sich dem Thema „Einhorn“ widmen und bunte Werke gestalten. Denkbar sind laut Seitengässler auch Ausstellungen oder Aufführungen entlang der Strecke.

Einige Schilder fehlen noch

Gmünds Wappentier - das Einhorn - ist Namensgeber für den neuen Einhornweg durch die Innenstadt.
Gmünds Wappentier - das Einhorn - ist Namensgeber für den neuen Einhornweg durch die Innenstadt. © Tom/ Archiv

Was noch fehlt, sind einige Schilder, damit die Wegführung nachvollziehbar ist. „Hier müssen wir uns final mit den Seitengässlern und dem HGV abstimmen“, erklärt Markus Herrmann, Chef der Gmünder Touristik- und Marketing-GmbH, die auch mit im Boot sitzt. Steht die Streckenführung komplett, können Faltpläne in Druck gehen, die Hinweistafel am i-Punkt kann aufgestellt werden und der QR-Code fürs digitale Angebot kann an den Start gehen. Markus Herrmann hofft auf die Eröffnung des Weges bis zum Sommer. Der Weg diene als Ergänzung der bereits vorhandenen Stadtrundgänge durch Gmünd - beispielsweise die Frauenwege, Gewässerführungen, blühende oder barocke Stadtspaziergänge - und soll Gastronomie und Handel in den Blick nehmen.

Von Ratten und Einhörnern

Die Idee zum Einhornweg kam Christoph Markowetz übrigens bei einem Besuch in der Stadt Hameln, in der es einen Rattenweg gibt. Seit dessen Eröffnung kämen mehr Touristen in die Seitengassen, die sonst den Weg dorthin nie gefunden hätten. Das habe ihm Hamelns Citymanager erklärt.

So geht der Gmünder Einhornweg

Start ist bei der Tourist-Info am Gmünder Marktplatz. Dort gibt es in Kürze eine Info-Stele mit Karte, Faltpläne und einen QR-Code. Den Code scannen oder den Schildern folgen. Der Weg führt über vier Kilometer durch die Altstadt. Er endet im Spital-Innenhof. Entlang der Wegstrecke gibt es Hinweisschilder mit Einhornsymbol in Schaufenstern von Läden, Cafés oder Gasthäusern. Außerdem führt die Strecke an Info-Stelen zur Geschichte Gmünds vorbei.

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