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OB nennt Herausforderungen 2023

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Von: Michael Länge

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Mal heiter, mal besinnlich, mal weihnachtlich: SPD-Stadtrat Dr. Uwe Beck präsentierte mit Axel Nagel an der Gitarre Lieder, durchaus mit dem einen oder anderen Seitenhieb gegen die Verwaltung.
Mal heiter, mal besinnlich, mal weihnachtlich: SPD-Stadtrat Dr. Uwe Beck präsentierte mit Axel Nagel an der Gitarre Lieder, durchaus mit dem einen oder anderen Seitenhieb gegen die Verwaltung. Foto: Länge © Beck bei GR Weihnachtsfeier

Richard Arnold stimmt die Stadträte auf wichtige und gleichzeitig schwierige Themen im kommenden Jahr ein: Klimaneutralität, Flächenverbrauch, Demografie

Schwäbisch Gmünd

Oberbürgermeister Richard Arnoldhat Gmünds Stadträte am Mittwochabend beim Jahresabschluss im Stadtgarten auf die Herausforderungen des kommenden Jahres eingestimmt. Die Stadträte hätten im Jahr 2022 in 59 Sitzungen 230 Vorlagen bearbeitet. Dies sei „rein quantitativ eher gemächlich“. Die Vorlagen selbst jedoch „hatten es in sich“, sagte der OB.

Aktuell würden in der Stadtverwaltung mehr 1200 Menschen arbeiten. Zudem gebe es 65 Azubis und etwa 120 Praktikanten. Insbesondere diese sind dem OB wichtig: „Es ist gut, junge Leute zu haben“, sagte er im Hinblick auf den Fachkräftemangel, der der Verwaltung aktuell noch keine Probleme bereite. Arnold hat jedoch im Blick, dass sich dies ändern kann. Das Bild der Verwaltung, sagte er deshalb, werde sich ändern. Die Verwaltung werde Anliegen der Bürger nicht mehr abarbeiten, sondern „mehr coachen und mit den Bürgern erledigen“. Die Verwaltung müsse hier neue Wege gehen. Dazu gehöre, dass die Verwaltung Freiwillige Soziale Jahre anbiete, ökologische Jahre und Bundesfreiwilligendienste.

Gmünds Gemeinderat wird Anfang März in Klausur gehen. Die demografische Entwicklung und Dekarbonisierung nannte der OB als Themen dieser Klausur im Allgäu. Für die Dekarbonisierung und die angestrebte Klimaneutralität der Stadt bis 2035 brauche es Strom aus erneuerbaren Energien, sagte der OB. Dafür wiederum brauche es Windparks. Diese zu errichten, gelinge frühestens 2026/27, weil die Genehmigungsverfahren die alten seien. 2023, sagte Arnold, werde kein leichtes Jahr. Und: „Wir haben gerade einen Boxenstopp, aber nach der Winterpause geht's gleich wieder in die Vollen.“ Dabei seien die planerischen Prozesse das eine. Das andere: „Die Menschen müssen das emotional spüren.“ Stadt und Stadträte müssten die Menschen berühren, sie mitnehmen. Dazu müsse man den Menschen etwas bieten, damit „das Miteinander funktioniert“.

Wirtschaftspolitisch habe die Stadt 2023 viel vor, sagte der OB weiter. Das bisherige bundesdeutsche Modell - billige Energie und deutsche Ingenieurskunst schaffen ein gutes Leben - funktioniere nicht mehr. „Wir müssen schneller werden bei der Schaffung von Energie, damit der Standort Gmünd bleibt, wie wir ihn kennen“, sagte Arnold, auch in Bezug auf den klimaneutral geplanten Technologiepark Aspen.

Konkreter ging der OB ein auf die Entwicklung bei den Kindergärten. Er sei froh über die vier Gruppen in der Gmünder Weststadt, insbesondere in Bezug darauf, dass dort aktuell knapp 270 neue Wohnungen entstehen. Und er kündigte an, dass etwa 100 Kinder des Kindergartens an der Rauchbeinschule bis August in Container in die „Krähe“ umziehen werden. Dann wird der Kindergarten an der Rauchbeinschule abgerissen und bis 2025 neu gebaut. Eine weitere Herausforderung für die Verwaltung: Sie müsse helfen, die ab 1. Januar 2026 gesetzlich festgelegte Ganztagsbetreuung umzusetzen. Dies könnten die Schulen nicht allein leiten.

Vor dem Jahresabschluss schon hatte Linke-Fraktionssprecher Sebastian Fritz der Verwaltung im Namen aller Fraktionen für die 2022 geleistete Arbeit gedankt. Er sprach insbesondere Gmünds Unterstützung für die Stadt Obroshnye nahe Lemberg in der Ukraine an. Dafür danke er der Verwaltung und der Gmünder Feuerwehr, die ein Löschfahrzeug zur Verfügung gestellt hatte. Als Herausforderungen nannte Fritz Klimawandel, Digitalisierung und Fachkräftemangel.

Ein besonderes Erlebnis beim Jahresabschluss war der Auftritt von SPD-Stadtrat Dr. Uwe Beck. Er präsentierte mit Axel Nagel an der Gitarre mehrere Lieder, heiter, besinnlich, adventlich, weihnachtlich und, vor allem, mit dem einen oder anderen Seitenhieb.

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