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So viel Sonne schien noch nie

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Trotz einer zeitweise kümmerlichen Rems: Der Gmünder Raum kam bei den Wetterextremen dieses Sommers noch glimpflich davon, bilanziert der Gmünder Wetterbeobachter Martin Klamt.
Trotz einer zeitweise kümmerlichen Rems: Der Gmünder Raum kam bei den Wetterextremen dieses Sommers noch glimpflich davon, bilanziert der Gmünder Wetterbeobachter Martin Klamt. Foto: Tom © Tom

Der Gmünder Wetterbeobachter Martin Klamt hat den zweitwärmsten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen beobachtet.

Schwäbisch Gmünd

Nach dem regenreichsten Sommer seit 46 Jahren im vergangenen Jahr hatte das Wetter auch in diesem Jahr viele Überraschungen zu bieten: Hitzerekorde im Norden, historische Trockenheit im Westen, Niedrigwasser, Blaualgenplagen, Rekordwaldbrände, Trinkwassernotstände - oft Seite an Seite mit regionalen Starkregenfällen und Überflutungen. Diesmal kam der Gmünder Raum glimpflich davon.

Temperatur: Bei der Lufttemperatur waren alle Monate gegenüber den 16,9 Grad der Norm von 1961 bis 1990 zu warm, mit steigender Tendenz von 20,3 Grad im Mittel im Juni bis auf 21 Grad im August. Das Mittel der Lufttemperatur erreichte mit 20,7 Grad den höchsten Wert seit dem Rekordsommer 2003, als 21,3 Grad ermittelt wurden. Gegenüber der wärmeren Vergleichsperiode von 1991 bis 2020 war der Sommer immer noch um 2,0 Grad zu warm. Die Tagesmittel der Lufttemperatur schwankten zwischen 14,6 Grad am 1. Juli (4 Grad zu kalt) und 28,2 Grad am 19. Juni (10 Grad zu warm). Am 4. August wurde mit 36,8 Grad die höchste Temperatur in diesem Sommer erreicht. Doch auch im Juni und im Juli gab es über 36 Grad, das war einmalig.

Die Zahl der heißen Tage mit einem Höchstwert von 30 Grad und mehr lag mit 18 Tagen um acht Tage über der Norm und deutlich unter dem Rekordwert von 30 heißen Tagen im Rekordsommer 2003. Bei den Sommertagen – das sind Tage mit 25 Grad und mehr – gab es 69 Tage gegenüber normalerweise 39 Sommertagen, auch hier wurde der Rekordwert von 77 Sommertagen aus 2003 nicht erreicht. Dagegen gab es bei den Frühlingstagen mit 20 Grad und mehr einen neuen Rekordwert von 91 Tagen, denn nur ein einziger Tag blieb unter der 20 Grad Marke. Normalerweise gibt es nur 82 Frühlingstage im Sommer.

Niederschlag: Beim Niederschlag war es anders: beginnend mit 121 Prozent der Norm im Juni fiel immer weniger Regen: Juli und August erreichten nur die Hälfte der Norm. Lediglich fünf Starkniederschlagstage traten auf mit einem Höchstwert von 32 Millimetern am 30.Juni.

Sonnenschein: Die Sonne schien in diesem Sommer mit 914 Stunden so lange wie noch nie seit Messbeginn. Immer wurde die Norm um 38 bis 49 Prozent überschritten. Am längsten schien die Sonne mit 15,2 Stunden am 30. Juni.

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