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Vordere Schmiedgasse wird wieder für Verkehr geöffnet

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Von: Michael Länge

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Die Vordere Schmiedgasse wird vom 1. Juni an wieder für den Verkehr geöffnet. Dies ist ein Ergebnis eines Gesprächs am Donnerstag der Schmiedgassen-Händler und -Anwohner mit der Stadtverwaltung. Die Straßencafés auf der rechten Seite werden weichen. Kurzzeitparkplätze kehren zurück.
Die Vordere Schmiedgasse wird vom 1. Juni an wieder für den Verkehr geöffnet. Dies ist ein Ergebnis eines Gesprächs am Donnerstag der Schmiedgassen-Händler und -Anwohner mit der Stadtverwaltung. Die Straßencafés auf der rechten Seite werden weichen. Kurzzeitparkplätze kehren zurück. Foto: Länge © Schmiedgassen

Verwaltung zieht mit Händlern und Anwohnern Bilanz. Cafés auf Holzterrassen in Vorderer Schmiedgasse weichen. Frey-Platz bleibt. Kurzzeitparkplätze werden geschaffen.

Schwäbisch Gmünd

Die Vordere Schmiedgasse wird voraussichtlich zum 1. Juni wieder für den Verkehr geöffnet. Die Holzterrassen vor dem Café Mikro und der Bäckerei Stemke werden entfernt, dort werden wieder Kurzzeitparkplätze eingerichtet. Die Autos sollen jedoch am Ende der Vorderen Schmiedgasse nicht nach links in die Hintere Schmiedgasse abbiegen können. In diesem Bereich sollen Bäume gepflanzt werden. Bäume sollen auch an dem Verbindungsstück zwischen der Vorderen und der Hinteren Schmiedgasse auf Höhe des Verlagsgebäudes der Gmünder Tagespost gesetzt werden. In der Hinteren Schmiedgasse sollen die derzeitigen Parkplätze für Motorräder und die Brezelparkplätze in Kurzzeitparkplätze umgewandelt werden. Die Terrasse vor der Bäckerei Frey soll erhalten bleiben. All dies sind kurzfristige Maßnahmen. Langfristig jedoch soll insbesondere in der Vorderen Schmiedgasse die Aufenthaltsqualität gesteigert werden. Dies erfordert eine Lösung der Frage, ob die Busse weiterhin durch die beiden Schmiedgassen fahren werden.

Dies sind die Ergebnisse eines Gesprächs der Händler und Anwohner der Schmiedgassen mit Oberbürgermeister Richard Arnold, Bürgermeistern und Amtsleitern. Arnold erinnerte daran, dass die nach 2020 an eingerichteten Pop-up-Plätze - Frauenplatz am Nuss-Brunnen, Fernsehplatz auf Höhe der Bürgerstraße und Frey-Platz beim gleichnamigen Bäcker - ein Experiment gewesen seien. Die Stadtverwaltung hatte vor wenigen Monaten Anwohner und Händler um Einschätzungen gebeten. Arnold fasste diese so zusammen: Der Frey-Platz mit dem Café vor der Bäckerei habe sich bewährt. Beim Fernsehplatz, der zunächst mit Sand befüllt war, hätten Händler den Sand kritisiert, der mit Kunden in die Geschäfte gekommen sei. Kritik habe es auch an fehlenden Kurzzeitparkplätzen gegeben, sowohl in der Vorderen als auch in der Hinteren Schmiedgasse. Arnold verwies dabei auf ein Potenzial von insgesamt 42 Kurzzeitparkplätzen in der Hinteren Schmiedgasse. Diese wurden zum Dreh- und Angelpunkt der Diskussion. Die Schmiedgassen lebten nicht mehr, sagte Eva-Maria Hofielen. Einst habe sie zwei Ladenräume für ihren Friseursalon gehabt, inzwischen sei es noch einer. Die Menschen fehlten. Händler seien oft an der Grenze zum ganz Zumachen, sagte Andreas Schoell vom gleichnamigen Sportgeschäft. Bei ihm gebe es nicht einmal einen Parkplatz, um mal kurz Essen abholen zu können, sagte Ismail Torun vom Kebaphaus. Anders hingegen argumentierten Anwohner. Es brauche mehr Bewohnerparkplätze, sagte eine junge Frau. Ein Anwohner sah „keine Notwendigkeit für Kurzzeitparkplätze“. Beide kritisierten den Verkehr. Es sei schwierig, die Schmiedgassen zu überqueren. Die Schmiedgassen müssten „insgesamt lebenswerter“ gemacht werden, sagte Madeleine Bazzano vom Café Mikro. Das aktuelle „Zwischending ist für uns nichts“.

Den Zeitraum für eine längerfristige Konzeption für die Schmiedgassen bezifferte Arnold mit drei bis fünf Jahren. Dafür sollen, wie einst für die Neugestaltung der Ledergasse, Städtebaufördermittel beantragt werden. Überlegungen zu den Bussen gehen dahin, dass bei einem erweiterten Parkhaus auf dem Remsdeck gegenüber von den Stadtwerken ein Bushalt eingerichtet wird. Gleichzeitig sind aber auch kleinere Busse und mehr Elektrobusse für die Schmiedgassen denkbar.

Der Kalte Markt soll Einbahnstraße bleiben, um den Verkehr in der Vorderen Schmiedgasse zu reduzieren. Jürgen Stemke schlug für die Vordere Schmiedgasse eine verkehrsberuhigte Zone vor. Die Stadt prüft dies.

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