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Winter in Gmünd war wieder zu warm

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Vor allem im Februar war die Sonne über Schwäbisch Gmünd häufig zu sehen. Archivfoto: Tom
Vor allem im Februar war die Sonne über Schwäbisch Gmünd häufig zu sehen. Archivfoto: Tom © Tom

Wetterbeobachter Martin Klamt hat seine im Dezember, Januar und Februar gesammelten Daten ausgewertet - das Ergebnis: „Es war bereits der zwölfte zu warme Winter in Folge.“

Schwäbisch Gmünd

Der Klimawandel lässt nicht locker“, betont Gmünds Wetterbeobachter Martin Klamt. Der Winter 2022/23 – meteorologisch die Zeit vom 1. Dezember bis 28. Februar – war in Schwäbisch Gmünd bei unterdurchschnittlichem Niederschlag und einem kleinen Sonnenscheindefizit zu warm. Zu diesem Ergebnis kommt Klamt nach der Auswertung seiner gesammelten Wetterdaten. Sein Fazit: „Es war neben dem ausgeglichenen Winter 2016/17 bereits der zwölfte zu warme Winter in Folge.“

Die kälteste, ja eisige Phase des Winters erlebte Schwäbisch Gmünd in der zweiten Dezember-Dekade – hier wurden am 17. und 18. Dezember das einzige Mal Temperaturen unter -10 Grad gemessen. Der Jahreswechsel hingegen brachte derweil positive Rekordtemperaturen bis 19 Grad. Damit verbunden nahm auch die Pollenbelastung durch Hasel und Erle schon früh stark zu. Winterfreunde seien lediglich im höheren Bergland auf ihre Kosten gekommen, so Martin Klamt.

Alle Monate zu warm

In Schwäbisch Gmünd lag das Wintermittel der Lufttemperatur mit 3,2 Grad im Mittel um 2,6 Grad über der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990. Im Vergleich zum Zeitraum 1991 bis 2020 war die Abweichung mit 1,6 Grad geringer. Alle drei Wintermonate waren zu warm – an der Spitze der Januar, dieser wurde mit einem Mittel von 3,6 Grad um 3,7 beziehungsweise 2,5 Grad zu warm.

Die Tagesmittelwerte der Lufttemperatur schwankten im vergangenen Winter zwischen 7,4 Grad Celsius am 18. Dezember (acht Grad zu kalt) und milden 12,8 Grad Celsius am 31. Dezember (13 Grad zu warm).

Im letzten Winter fielen 195 Liter Niederschlag nach 247 Litern vor einem Jahr, das entspricht 83 Prozent der Norm. Zu nass war mit 105 Prozent nur der Dezember. Januar und Februar waren dagegen mit ca. 70 Prozent der Norm zu trocken. Den höchsten Tagesniederschlag gab es am 2. Februar mit 20,5 Millimetern. Starkniederschlag (10 Millimeter und mehr) gab es im vergangenen Winter an vier Tagen, zwei Tage zu wenig.

Die mittlere tägliche Höchsttemperatur lag im vergangenen Winter bei 6,5 Grad. Die Höchsttemperatur blieb nicht wie vor einem Jahr ständig über der 0 Grad-Marke, sondern im Dezember wurden vier und im Januar zwei Eistage registriert. „Trotzdem sind die sechs Eistage wenig im Vergleich zur Norm von 13 Eistagen im Winter“, so Klamt.

Die höchste Temperatur wurde am Silvestertag mit 18,7 Grad registriert, während es im Winter 2020/21 erstmals seit Beginn der Wetteraufzeichnungen zweimal eine Höchsttemperatur von 20 Grad und darüber gab. Die niedrigste Tageshöchsttemperatur wurde am 17. Dezember mit -4,2 Grad Celsius gemessen.

Die Sonne schien im vergangenen Winter 202 Stunden lang, das waren 96 Prozent der Norm. Nach nur 33 Sonnenstunden im Januar gab es 120 Stunden im Februar. Die längste Sonnenscheindauer gab es am 22. Februar mit 9,7 Stunden.

Die mittlere tägliche Tiefsttemperatur lag im Winter bei -0,1 Grad, am Erdboden bei -1,3 Grad Celsius. Die tiefste Temperatur des Winters wurde am 18. Dezember mit -12,3 Grad gemessen.

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