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Stadtwerke und EnBW: Preise sinken nicht

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Von: Michael Länge

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Noch sinken die Gas- und Strompreise für Stadtwerke- und EnBW-ODR-Kunden nicht. Beide verweisen auf Einkauf im Voraus.
Noch sinken die Gas- und Strompreise für Stadtwerke- und EnBW-ODR-Kunden nicht. Beide verweisen auf Einkauf im Voraus. Foto: Tom © Tom

Versorger verweisen auf kontinuierlichen Einkauf im Voraus gegen Schwankungen.

Schwäbisch Gmünd. Die Gmünder Stadtwerke werden aktuell nicht, wie andere örtliche Grundversorger, die Strom- und Gaspreise senken. Eine Veränderung wird es frühestens im dritten oder im vierten Quartal des Jahres geben, sagt Stadtwerke-Sprecher Steffen König auf GT-Anfrage. Dann werde die Kalkulation auf den Prüfstand gestellt. König begründet dies mit dem Einkauf der Stadtwerke ein Jahr im Voraus.

„Wir beobachten derzeit eine Entspannung an den Beschaffungsmärkten sowohl für Strom als auch für Gas“, sagt König. Im Vergleich zum Vorkrisen-Niveau jedoch seien die Preise „noch immer dreimal so hoch“. In der ersten Jahreshälfte 2021 konnte Strom für 50 Euro pro Megawattstunde eingekauft werden, aktuell bezahlen die Stadtwerke knapp 150 Euro für die Megawattstunde. Dies sei „im Vergleich zu den Spitzen mit über 1000 Euro je Megawattstunde“ eine deutliche Entspannung. Dennoch seien die Beschaffungskosten noch immer deutlich erhöht. An jedem Handelstag kaufen die Stadtwerke einen Teil der geplanten Menge ein. Durch diese „Beschaffungsstrategie Strom und Gas im Voraus und kontinuierlich“ würden große Schwankungen und extreme Preisspitzen ausgeglichen, sagt König weiter. Die damit verbundene Durchschnittspreisbildung führe dazu, dass Kunden von langfristig günstigeren und stabilen Preisen profitieren.

König verweist darauf, dass die Stadtwerke zu den in Medien genannten Unternehmen keine Aussage treffen können, doch es sei „denkbar, dass hier tendenziell kurzfristig kalkuliert wird und in Einzelfällen bei sich ändernden Beschaffungskosten kurzfristige Preisanpassungen die Folge sein könnten. Die Stadtwerke würden die Preisentwicklung weiter beobachten. „Sollten sich die Großhandelspreise weiter moderat entwickeln, werden auch unsere Kunden davon profitieren“, sagt König.

Ähnlich argumentiert die EnBW ODR: „Wir beobachten den Energiebeschaffungsmarkt täglich“, sagt Sprecherin Nicole Fritz. Ziel sei es, „über unsere Beschaffungsstrategie unseren Kunden weiterhin langfristig sichere Tarife anzubieten“. Würden sich die Preise an den Beschaffungsmärkten weiterhin stabil oder rückläufig entwickeln, werde das Unternehmen die Strom- und Gastarife anpassen. „Einen genauen Zeitpunkt können wir aktuell nicht nennen“, sagt Fritz. Michael Länge

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