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Vielseitige Kinder- und Jugendhilfe

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Manuela Bittner (im Vordergrund), Leiterin der Canisius-Jugendhilfe, im Gespräch über Berufe in der Kinder- und Jugendhilfe.
Manuela Bittner (im Vordergrund), Leiterin der Canisius-Jugendhilfe, im Gespräch über Berufe in der Kinder- und Jugendhilfe. © privat

Mancher Besucher überrascht von dem im Stadtgarten präsentierten Berufen.

Schwäbisch Gmünd. Humor haben, offen sein für alles, was da kommt. Ein Stück weit belastbar sein, Durchhaltevermögen haben, eigenständig sein und Beziehungen aufbauen können. Bock auf die Arbeit haben. Und nicht zuletzt flexibel, kreativ und empathisch sein. So antworteten die Mitarbeiter und Leitungskräfte der Franz-von-Assisi-Gesellschaft, wie diese mitteilt, im Groben auf die Frage, was man für die Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe neben der fachlichen Qualifikation mitbringen sollte. Die Gesellschaft stellte sich und Berufsfelder in der Kinder- und Jugendhilfe im Congress Centrum Stadtgarten vor.

Zu den Fragenden gehörte Loreen (17), Schülerin an einem Gymnasium für Sozial- und Gesundheitswissenschaften. „Ich kann mir gut vorstellen, später im sozialen Bereich zu arbeiten – die Kinder- und Jugendhilfe hatte ich bisher noch nicht im Fokus“, hatte sie gesagt, bevor sie die erste von sechs Infostationen im Foyer des Stadtgartens ansteuerte. Dort erklärte Sozialpädagogin Ida Zeiner, „persönliches Wachstum, Wertschätzung und Anerkennung nicht nur von den Kollegen, sondern auch von außen“, sei das, was man in der Intensivpädagogik zurückbekomme. Loreen erfuhr zudem den Unterschied zwischen Intensivwohngruppen und Regelwohngruppen – erstere gehen oft mit schweren Traumata einher und sind verbunden mit intensiverer Begleitung, in letzteren sollen Kinder und Jugendliche lernen, ein normales, geregeltes Leben zu führen.

Hilfe in schwierigen Situationen

Um Hilfe zur Selbsthilfe gehe es auch bei den Ambulanten Hilfen, allerdings in vielen unterschiedlichen herausfordernden Lebenssituationen, erklärte Fachdienst Melanie Mantel. Und: „Wir arbeiten viel mit Materialien.“ Sprach’s und packte mit Kollegin Caroline Barth ein Spiel aus, bei dem es darauf ankommt, sprichwörtlich an einem Strang zu ziehen: Sechs Menschen hielten sechs Schnüre, die in der Mitte an einem Haken zusammenliefen. Ziel war, mit dem Haken einen Holzklotz anzusteuern und hochzuheben.

Vergleich der Arbeitsfelder

Außerdem war an diesem Infomarkt der Berufe alles über die Schulsozialarbeit an mittlerweile 16 Schulen zu erfahren, wie auch über die beiden Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren. Und schließlich, welche Benefits die Franz-von-Assisi-Gesellschaft ihren Arbeitnehmern zu bieten hat.

„In meine Vorstellung von Kinder- und Jugendhilfe ist nun mehr Ordnung gekommen“, sagte Loreen am Ende ihrer Tour. Was sie richtig gut gefunden habe, sei der direkte Vergleich der verschiedenen Arbeitsfelder. Und mehr noch: „Mein Interesse ist definitiv gestiegen.“

Lucas Piatti (20) aus Schorndorf resümierte indes, er sei sehr überrascht gewesen von diesem Angebot an Möglichkeiten. „Ich hatte Kinder- und Jugendhilfe niemals so facettenreich auf dem Schirm.“

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