Warnung vor dem Poopalarm

Julia Müller über Dinge, die Familien nicht brauchen.
Die Familien werden kleiner, die Autos größer. Und trotzdem ist der Kofferraum mit Kinderwagen, Dreirad, Wickelrucksack & Co. stets rappelvoll. Ganz anders als früher, so weiß es zumindest die Generation plus zu berichten: Damals, als die vierköpfige Familie im Fiat 500 für zwei Wochen nach Italien gefahren ist – mit dem Hund auf dem Ablagebrett. Wir Jüngeren staunen dann nur, sind aber zumindest heimlich doch dankbar über den Kombi und andere Errungenschaften wie das Babyphone, Einwegwindeln oder Feuchttücher für unterwegs. Dass es für diese eine isolierende und antibakterielle Box zu kaufen gibt, um die Tücher warm und frisch zu halten, erstaunt uns Eltern allerdings doch. Bis wir beim Shoppen auf ein Gerät namens Poopalarm stoßen: An die Windel geheftet, informiert es Mama oder Papa umgehend mit einem Warnton und einem blinkenden LED-Licht, sobald das Kind ein großes Geschäft abgewickelt hat. Wir freuen uns, denn die 15 Euro können wir sparen. Bei uns ist der Poopalarm bei herkömmlichen Windeln bereits eingebaut: als Art Stinkbombe, für die es nicht mal eine Batterie braucht.
