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Weltladen kämpft für Lieferkettengesetz

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Die Ehrenamtlichen des Weltladens haben auf die Produktionsbedingungen in der Kleiderproduktion aufmerksam gemacht.
Die Ehrenamtlichen des Weltladens haben auf die Produktionsbedingungen in der Kleiderproduktion aufmerksam gemacht. © privat

Unterschriftensammlung macht auf unfaire Bedingungen in der Kleiderproduktion aufmerksam.

Schwäbisch Gmünd. Es war ein beeindruckendes Bild, wie fünf Ehrenamtliche des Gmünder Weltladens mit abwechslungsreich gestalteten Einkaufswägen durch die Straßen zum Johannisplatz zogen und auf faire beziehungsweise unfaire Praktiken bei der Kleiderproduktion aufmerksam machten. Die Einkaufswägen waren gefüllt mit Rohbaumwolle, Farben, einer Nähmaschine und zuletzt mit gebrauchten Kleidern, um den Werdegang von Kleidung nachzustellen.

Ziel der Aktion waren Unterschriften für ein Lieferkettengesetz auf europäischer Ebene, durch das Unternehmen verpflichtet werden sollen, ihre Vorlieferanten auf faire Produktionsbedingungen zu prüfen. Der Verzicht auf Kinderarbeit, auf ausbeuterische Produktionsbedingungen und Löhne, die das Überleben nicht sichern, sind schlagkräftige Argumente. Adressaten der Forderungen sind die Europaabgeordneten, die nun von den 900 Weltläden in Deutschland ganze Unterschriftenpakete erhalten werden.

Bei angenehmen Temperaturen haben Ehrenamtliche des Gmünder Weltladens viele Passanten zur Unterschrift bewegt und in anregenden Gesprächen zeigte sich, dass sich die Verbraucher durchaus ihrer Macht bewusst sind. „Mächtig fair“ beinhaltet beides: einerseits die Zusage, für faire Bedingungen und Preise einzutreten und andererseits auch die Macht der Konsumenten sich dafür einzusetzen.

Bewusstsein für faire Kleidung gestärkt

Erfreulich sei laut Weltladen, dass das Bewusstsein gestiegen ist, welcher Rohstoffverbrauch und insbesondere welcher Wasserverbrauch mit der Produktion von Kleidung verknüpft ist. Das zeige sich auch dadurch, dass das Interesse an Second-Hand-Kleidung gestiegen sei.

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