1. Startseite
  2. Ostalb
  3. Schwäbisch Gmünd

Wo der Verkehr drückt und die Zukunft grüner wird

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Kuno Staudenmaier

Kommentare

Buchstraße
Buchstraße © privat

In der Oststadt klagen Anwohner über Verkehr und Lärm. Baubeginn für Naherholungsprojekte.

Schwäbisch Gmünd.Erlebbare Veränderungen erwarten die Gmünder Oststadt: der geplante Wildpflanzenpark, ein Herzwald und ganz besonders das große Wohnungsbauprojekt auf dem Gelände von „uwe“ und TSB-Sportplatz. Im Oststadtforum konfrontieren die Besucherinnen und Besucher die Verwaltung aber zunächst mit ganz anderen Themen: es geht um den Verkehr. Um eine zu laute und viel befahrene Buchstraße, um einen Schindelackerweg, der nicht ungefährlich sei, wie es Anwesende beschreiben.

Die Stadtverwaltung will sich darum kümmern, sagen Oberbürgermeister Richard Arnold und Gerd Hägele, Leiter des Rechts- und Ordnungsamts. In der Buchstraße, meint eine Bürgerin, habe man oft das Gefühl, es gebe gar keinen Tunnel. So viel Verkehr sei dort unterwegs. Das führe auch zu Lärm. Weil die Buchstraße für Kinder Schulweg sei, wolle man eine 30er-Zone. Ganz so einfach geht es nach Worten Hägeles aber nicht. Nach wie vor schreibe der Gesetzgeber 50 in der Innenstadt vor. Ausnahmen können vor Schulen gemacht werden. Aber weder das Landesgymnasium für Hochbegabte noch der Kindergarten hätten einen direkten Zugang zur Buchstraße, deshalb werde das Argument nicht zählen.

Anders im Schindelackerweg: Dort gibt es schon die Beschränkung auf 30 km/h. „Aber die wird doch nicht eingehalten“, sagt ein junger Anwohner, seit kurzem Papa. Im engen seien auch viel zu viele Lastwagen unterwegs. „Mit einem Schritt vor die Gartentür laufen wir Gefahr, umgefahren zu werden“, so eine Bewohnerin. Der Vorschlag, dort durch Bodenwellen oder Engstellen Tempo rauszunehmen, ist nach Einschätzung Arnolds zwiespältig. Bodenwellen führten zu einem höheren Lärmpegel, durch Abbremsen und wieder anfahren. Und Engstellen, darauf weist Hägele hin, würden den Parkdruck erhöhen, weil dafür Verkehrsraum geopfert werden muss. Auch Vorschläge wie Sackgasse oder Einbahnstraße brächten nicht nur Vorteile, Anwohner selbst sprechen sich dagegen aus. Der Leiter des Rechts- und Ordnungsamts wird sich nun mit Anwohnern vor Ort treffen und nach Lösungen suchen. Unter anderem denkt man darüber nach, den Lkw-Verkehr östlich der Firma Roob zu unterbinden.

Thomas Schäfer, einer der Sprecher des Oststadtforums, möchte auch Verbesserungen in der Buchstraße voranbringen. „Damit meine ich nicht den kompletten Umbau der Straße.“ Es gehe vielmehr um punktuelle Verbesserungen an Stellen, die einfach schlecht begehbar sind. Eine davon finde man an der Einmündung Moltkestraße. Die komplette Erneuerung der Buchstraße sieht der Oberbürgermeister nach Abschluss der Bebauung auf dem uwe/TSB-Gelände. Diese Veränderungen müsse man mit einplanen. Auch den dort geplanten Benzholz-Kreisverkehr. Er soll an der bestehenden Abzweigung von der Buchstraße in die Benzholzstraße gebaut werden und dafür sorgen, das der Lkw-Verkehr, der das Gewerbegebiet versorgt, am Kreisverkehr wenden und wieder nach Osten ausfahren kann. Gerhard Hackner, Leiter des Amts für Stadtentwicklung, erläutert dieses Projekt und stellt nochmal die Bauvorhaben an der Stelle vor. Für die geplanten 300 Wohnungen auf dem TSB-Areal liege eine Baugenehmigung vor. Er rechnet mit einem Baubeginn im Spätsommer dieses Jahres. Die Aufenthaltsqualität verbessern, das steht ebenso auf dem Plan: Der „Herzwald“ soll noch in diesem Jahr aufgeforstet werden, 5000 Bäume in Herzform verbinden dann Oststadt und Hardt, etwa auf Höhe des Galgenbergwegs. Dazu kommt der Wildpflanzenpark südlich der Werrenwiesenstraße, auch der könnte zur Gartenschau-Light 2024 fertig sein.

⋌Kuno Staudenmaier

Auch interessant

Kommentare