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Am Montag ist Baustart am Mutlantis

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Von: Anke Schwörer-Haag

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Ein letzter Gang durch das Mutlantis, bevor am Montag der Startschuss für die Sanierung gegeben wird (v.l.): Franz und Eva Schneider mit Bürgermeisterin Stephanie Eßwein.
Ein letzter Gang durch das Mutlantis, bevor am Montag der Startschuss für die Sanierung gegeben wird (v.l.): Franz und Eva Schneider mit Bürgermeisterin Stephanie Eßwein. Foto: aks © aks

Was am beliebten und derzeit geschlossenen Mutlanger Freizeitbad in den kommenden Monaten alles saniert wird und wie der Bauzeitenplan aussieht.

Mutlangen. Die Vorfreude ist allen ins Gesicht geschrieben: „Wir können es kaum erwarten, dass es losgeht“, versichert Eva Schneider als Sprecherin des Fördervereins, wie sehr alle dem offiziellen Start der Sanierung am Montag entgegenfiebern. Endlich wieder schwimmen zu dürfen, das erhoffen sich nicht nur die Ehrenamtlichen, die seit September 2020 im ehemaligen Freizeitbad öffentliche Badezeiten angeboten hatten, sondern auch die Bildungseinrichtungen des Schulstandorts Mutlangen, wie Bürgermeisterin Stephanie Eßwein versichert.

Ab dem 13. Februar haben - nach umfangreicher Verwaltungs-Vorarbeit für Planung und Ausschreibungen - erst mal die Handwerker das Sagen im Mutlantis. Zunächst werden am 1974 eröffneten Hallenbad die Gebäudeteile abgebrochen, die nicht mehr benötigt oder direkt anschließend im Rohbau ergänzt werden müssen.

Ins Sportbecken wird im Zug der Sanierung eine Edelstahlwanne versenkt, die zuverlässiger abdichtet als die bisherigen Fliesen. Um das sicher zu gewährleisten, müsse natürlich auch der Beckenumgang erneuert, sprich „nahtlos“ an die Edelstahlwanne angepasst werden, erklärt die Bürgermeisterin beim letzten Rundgang.

Kurz nach dem Baustart, laut Plan im März, wird das komplette Dach abgedichtet und mit einer zeitgemäßen Dämmung versehen. Diese Arbeiten sollen bis Juli abgeschlossen sein.

Außerdem beginnen auch die Vorbereitungen für die Sanierung in den Katakomben. Hier steht ab März die komplette Badewassertechnik auf der To-do-Liste, wofür lange nach einer ausführenden Firma gesucht werden musste. Erst in der letzten Sitzung vor Weihnachten konnte der Gemeinderat die Firma WBG, einen langjährigen Geschäftspartner des Mutlanger Fachunternehmens OSPA mit diesem Gewerk beauftragen. Nach dem Bauzeitenplan sollen diese Arbeiten bis August abschlossen werden, hofft die Bürgermeisterin. Auch die Sanierung der Sanitärinstallation war lange ein Sorgenkind. Auch dafür konnte der Auftrag erst im Dezember erteilt werden - an das Urbacher Unternehmen FM-Tech, mit dem die Gemeinde bei der Sanierung der Wasseraufbereitung in der Heidehalle schon gute Erfahrungen gemacht habe. Im Mutlantis müssen die Trinkwasserrohre teilweise erneuert werden. Ebenso die Elektrotechnik. Und schließlich werden mit der Teilsanierung Arbeiten ausgeführt, die der Bund als Zuschussgeber ganz oben auf die Agenda gesetzt hat: eine barrierefreie Toilettenanlage und ein barrierefreier Zugang ins Wasser. Gemeint sei ein mobiler Lifter, der etwa auch Rollstuhlfahrern den Zugang zu den Becken ermöglicht, erklärt die Bürgermeisterin.

Aktuell stehen Sanierungskosten von unter dem Strich rund 2,948 Millionen Euro auf der Rechnung; 1,3 Millionen Euro kommen aus dem Sportstättenförderprogramm des Bundes; 100 000 Euro fließen aus dem Ausgleichsstock des Landes. 1,548 Millionen Euro muss die Gemeinde selbst schultern - das sei, hat der Kämmerer im Gemeinderat erklärt, etwas weniger als die 1,715 Millionen Euro, mit denen man zu Beginn der Planungen gerechnet habe.

Davon, dass die Investition richtig und wichtig sei, sind Bürgermeisterin Stephanie Eßwein überzeugt. Nicht nur für den Schulstandort - auch für die Bürger. Wie sehr diese das Mutlantis schätzen, zeige die Resonanz auf die öffentlichen Badezeiten des Fördervereins: 4100 Besucher wurden da von Januar bis Juli 2022 gezählt. „Wenn wir noch mehr Mitglieder hätten, die sich engagieren, könnten wir diese Zahlen auch noch steigern“, sind Eva und Franz Schneider vom Förderverein überzeugt. Sie hoffen auf Zulauf und darauf, dass es nach den Herbstferien 2023 wieder Badezeiten gibt.

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