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Bauplätze für Fachärzte ohne Bewerbungsverfahren

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Von: Andrea Rohrbach

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Bürgermeister Johannes Schurr und die geehrten Mehrfachblutspender aus Spraitbach.
Bürgermeister Johannes Schurr und die geehrten Mehrfachblutspender aus Spraitbach. © aro

Gemeinde Spraitbach ehrt Blutspender und legt die Kaufpreise für Bauplätze im „Trögle VII“ fest.

Spraitbach. Der gesellschaftliche Beitrag der Blutspender sei zu wichtig, um die Auszeichnung für besondere Mehrfachspender bis zur nächsten Bürgerversammlung im Jahr 2024 zu verschieben, betonte Bürgermeister Johannes Schurr in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates. In Zeiten von Medikamentenknappheit und Sorge um eine stabile Gasversorgung sei er froh, dass es die Blutspendedienste des DRK gebe, hier werde „ein wichtiges Gut gewonnen“.

Mehrfachblutspender geehrt

Für die Jahre 2020, 2021 und 2022 konnte der Bürgermeister seinen Dank und seine Anerkennung für zehnmaliges Spenden an Marco Hannemann ausdrücken. 25 Mal ging Thomas Wahl zur Spende, Silke Hohl, Kevin Schurr, Ulrich Sing, Patrick Stütz und Andreas Urban leisteten 50 Mal eine Blutspende und für 100 Spenden konnten Hilmar Klotz, Martin Kugler und Stephan Mayer ausgezeichnet werden.

Im Anschluss an die Blutspenderehrung beschäftigte sich das Spraitbacher Gremium mit dem Thema Wohnraum - genauer gesagt mit dem Baugebiet „Trögle VII“. Sollten sich dort mehr Bauinteressierte für einen Bauplatz bewerben, als zu vergeben sind, soll die Vergabe nun nach einem Punktesystem erfolgen. Hierbei soll ein Bewerber mit zehn Punkten bewertet werden, sollte er sich als Haus- oder Facharzt in der Gemeinde niederlassen, oder in eine bestehende Praxis einsteigen wollen. Stefan Mord zeigte sich diesbezüglich irritiert. Denn aus seiner Sicht sollte - hinsichtlich des Ärztemangels im ländlichen Raum - eben diese Kandidaten „gesetzt“ sein.

Die Vergaberichtlinien wurden daraufhin abgeändert: Bewerber, die sich als Mediziner in Spraitbach niederlassen wollen, sollen automatisch einen vorhandenen Bauplatz zugewiesen bekommen. Der Bauzwang wurde aufgrund der aktuellen Situation auf fünf Jahre erweitert.

Die Baupreise für Grundstücke im „Trögle VII“ legte die Verwaltung auf 200 Euro pro Quadratmeter fest. Damit bewege sich Spraitbach zwischen den in umliegenden Gemeinden geforderten Baupreisen von 150 Euro bis 320 Euro, so Bürgermeister Schurr. Blieb die Frage nach einem Straßennamen für das Baugebiet: Mehrheitlich folgte das Gremium dem Vorschlag der Verwaltung nach einer Burgwaldstraße, drei Stimmen entfielen auf den Feldlerchenweg.

Gibt's weiter warmes Wasser

Bleibt das Duschwasser in den Hallen warm? Der Beschluss des Gemeinderates vom Oktober sollte - nach damaligem Einvernehmen - am Jahresende nochmals geprüft werden. Nach den aktuellen Hochrechnungen sei eine Gasmangellage in Deutschland frühestens Ende März zu erwarten, informierte Schurr. „Die Lage ist stabil.“ Der im Oktober gefasste Status quo mit warmem Duschwasser solle daher beibehalten werden, die Daten sollen dann im Januar 2023 neu bewertet werden.

Alternative Wohnformen?

Doris Kurz sprach gegen Ende der Sitzung noch das Thema „alternative Wohnformen für die Gemeinde“ an, bei denen auf genossenschaftlicher Basis mehrere Haushalte ein Gebäude zum bewohnen sanieren oder errichten. Hierzu wusste Schurr von „sehr guten Zuschüssen“ zu berichten, sollte sich ein Gebäude im Sanierungsbezirk befinden. Zum Sitzungsende dankte der Bürgermeister dem Gremium für die „wertvolle und aufwändige Arbeit“ im zurückliegenden Jahr.

Auch in diesem Jahr verzichtet der Gemeinderat auf Weihnachtsgeschenke. Der Betrag wird von der Verwaltung auf 500 Euro aufgerundet und der Tafel übergeben. ⋌Andrea Rohrbach

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