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Das Wasserreich wird teurer - die Saunazeit reduziert

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Von: Rainer Kollmer

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Wasserreich in Gschwend
Wasserreich in Gschwend © Archiv/Gemeinde

Gschwender Gremium diskutiert Eintrittspreise und Öffnungszeiten sowie etliche Bauanfragen.

Gschwend. Die Empfehlung kommt vom Betriebsausschuss Hallenbad. Dessen Entwurf über die Anpassung der Öffnungszeiten und Eintrittspreise hat der Gemeinderat nun umsetzen und so auf die höheren Einkaufspreise von Gas und Heizöl reagieren müssen. Zwar soll der bewährte Öffnungsplan für die Winter- und Sommerzeit erhalten bleiben, das Saunaangebot wird jedoch um die Hälfte reduziert. Die besucherschwächsten Tage am Sonntag und Dienstag (Frauensauna) fallen weg, Mittwoch und Freitag werden beibehalten.

Die Eintrittspreise für das Bad bleiben bei 4,50 Euro für Erwachsene, Kinder 2,50 Euro. Für die Sauna zahlen Erwachsene zukünftig 18 Euro, Kinder 13 Euro. Ab 20 Uhr werden weitere 1,50 Euro erhoben. Die Nutzung von Schwimmbahnen für eine Schulstunde von 45 Minuten beträgt für Vereine und Schulen zukünftig 32 Euro.

Anfangs moderierten Hauptamtsleiterin Stefanie Heinrich und Bürgermeisterstellvertreter Karl Altvater die Beratung, da Schultes Christoph Hald auf der Gründungsveranstaltung des „Gesundheitsnetzes Schwäbischer Wald“ ein Grußwort sprach. Sechs private Bauvorhaben wurden vom Gremium jeweils einstimmig befürwortet. Von den Beratungen in den Ausschüssen (Bildung, Hallenbad, Bauhof, Freiherr von Schmidt-Haus) berichteten Felix Schumacher und Stefan Blessing.

Bauamtsleiter Stefan Blessing stellte die Ergebnisse der Ausschreibung des beauftragten Architekturbüros „Plan-Werk-Stadt“ aus Westhausen vor. Für die Arbeiten an der geplanten Mehrgenerationen-Freizeitanlage am Badsee wurden lediglich zwei Angebote eingereicht. Die Firma Grünanlagen Schwarz GmbH aus Aalen erhielt den Auftrag mit einer veranschlagten Summe von 369 529,40 Euro. Im Haushaltsplan 2022 seien die erforderlichen Mittel bereitgestellt, das Zeitfenster für die Baumaßnahmen liege zwischen Oktober 2022 und April 2023, wie Stefan Blessing berichtete. Die Firma sei in Gschwend auch mit weiteren Aufgaben in der Landschaftspflege betraut.

Der Bauhofausschuss habe außerdem der Ersatzbeschaffung eines acht Jahre alten Fronauslegemähgerätes für den kommunal genutzten Schlepper zugestimmt. Im Juni 2023 soll ein „Dücker UNA 450 zum Preis von 65 000 Euro gekauft werden, erläuterte Stefan Blessing.

Der Gemeinderat beschloss außerdem einstimmig, den Austausch der Sandwaschanlage bei der Kläranlage Gschwend an Firma Bischof aus Eching zu einem Angebotspreis von 70 781,20 Euro zu vergeben.

Nach Informationen von Zoriana Piniak und Mathias Mosses vom Ingenieurbüro LK&P fasste das Gremium den Aufstellungsbeschluss für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan für einen Einkaufsmarkt in der Gaildorfer Straße 34. Ein Investor will dort einen Lebensmitteldiscountmarkt mit 799 Quadratmetern Verkaufsfläche errichten. Bürgermeister Christoph Hald betonte, dass die kleine Fläche für andere Märkte in Gschwend keine Konkurrenz darstelle. „Wir wissen nicht, wer `reinkommt“, beschrieb er die Ausgangslage. Mit Blick auf die Verkehrssituation im Einzugsbereich des Einkaufsmarktes drängte Gemeinderat Jürgen Haug darauf, Gehwege und mögliche Querungshilfen für Fußgänger mitzudenken.

Ausgiebig diskutiert wurde die Außenbereichssatzung für den „Hetschenhof“ bei Seelach. Der Hof, urkundlich erstmals 1574 erwähnt, liegt mit mehreren Gebäuden im Landschaftsschutzgebiet und darf nur unter besonderen Bedingungen verändert werden. Geplant ist dort nun ein Einfamilienhaus, das auf dem Fundament eines abbruchreifen Stalls errichtet werden soll.

Nach Berücksichtigung von Stellungnahmen der Behörden und den Erläuterungen durch das Ingenieurbüro wurde im Gemeinderat betont, von Grundsatz her eine baurechtliche Regelung für solche Vorhaben zu finden. Deshalb wurde einstimmig beschlossen, den behördlichen Abwägungen zuzustimmen und den Entwurf der Außenbereichssatzung zu veröffentlichen.

Auch eine zweite Änderung des Bebauungsplans Stumpenberg wurde einstimmig beschlossen. Die Änderungen umfassen eine großzügigere Regelung der Gebäudehöhen, der Dachformen und Dachneigungen, ermöglichen Aufschüttungen und Abgrabungen und fordern Fahrzeugstellplätze.

Eilantrag zum Quarzsandabbau

Der Antrag auf den vorzeitigen Beginn weiterer Erschließungsarbeiten des Quarzsandwerks Lang wurde nach kontroverser Diskussion mit 15 Stimmen befürwortet, zwei Gremiumsmitglieder sprachen sich dagegen aus.

Bereits vor einem Jahr hatte die Firma das Vorhaben auf einer Fläche von etwa 2,9 Hektar bei der Landesbergdirektion beim Regierungspräsidium Freiburg zur Genehmigung eingereicht, der erforderliche Planfeststellungsbeschluss liegt jedoch noch nicht vor. Die Firma begründete ihren Eilantrag mit dem Umstand, dass die Quarzsandvorräte in den genehmigten Abbauflächen bereits in wenigen Monaten erschöpft sind und dann eine Einstellung des Betriebes zu befürchten sei. ⋌Rainer Kollmer

Wasserreich in Gschwend
Wasserreich in Gschwend © Stadt Gschwend

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