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Durlanger Dorfladen: helfende Hände dringend gesucht

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Von: Andrea Rohrbach

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Das neugestaltete Caféeck ist ein beliebter Treffpunkt geworden freut sich Vorständin Nathalie Eßwein (im Bild rechts)
Das neugestaltete Caféeck ist ein beliebter Treffpunkt geworden freut sich Vorständin Nathalie Eßwein (im Bild rechts) © Andrea Rohrbach

Vor welchen Herausforderungen der Durlanger Dorfladen steht. Wie sich diese auf die Öffnungszeiten auswirken könnten und wie man Abhilfe schaffen will.

Durlangen

Ein Vormittag im Durlanger Dorfladen, die elektrische Schiebetür öffnet sich, lässt neue Kunden herein, andere verlassen mit vollen Einkaufstaschen den kleinen, genossenschaftlich geführten Nahversorger der Gemeinde. Das Bild könnte von Samstag, Dienstag oder Donnerstag sein - denn wie an allen anderen Tagen ist die charmant eingerichtete Kaffeeecke gut besucht. Vor den Regalen und am Obst- und Gemüsestand stehen die Kunden, ein freundliches Wort und ein kleines Gespräch gibt es, wenn gewünscht, gratis zum Einkauf dazu. Der Laden läuft.

Moni Weller hat vor Jahren wie eine Löwin für „ihr Projekt Dorfladen“ gekämpft, im Ort gab es wohl Metzgerei, Getränkehandel und eine Bäckerfiliale. Ein Nahversorger fehlte allerdings. Moni Weller lagen damals auch die vielen Senioren im Ort am Herzen, die fußläufig nicht nur Dinge des täglichen Bedarfs erhalten sollten. Die Kaffeeecke war ein dringendes Anliegen, der Dorfladen sollte ein Ort der Kommunikation und der Begegnung werden.

Das Ziel ist seit Jahren erreicht, regelmäßig treffen sich die unterschiedlichsten Gruppen, alt und jung, zum Kaffee. Bei schönem Wetter wird auch der Außenbereich genutzt. Die Kaffee-Ecke wurde unlängst mit attraktivem Mobiliar neu ausgestattet. Die frischen Farben bringen noch mehr Freundlichkeit in den Laden und - das ist den Vorständinnen Moni Weller und Natalie Eßwein besonders wichtig: „Die Möbel wurden von Ehrenamtlichen und Kunden durch Spendengelder finanziert“.

Moni Weller und ihre Vorstandskollegin Natalie Eßwein freuen sich eigentlich sehr über diese Entwicklung - gäbe es da nicht einen Haken: „Es fehlen uns Mitstreiter“ bedauert Moni Weller. Und Natalie Eßwein deutet auf den Arbeitsplan im Büro, der ordentliche Lücken aufweist. Obendrein hat sich der ehemalige Auszubildende im Dorfladen beruflich umorientiert und fällt in wenigen Tagen auch aus dem Mitarbeiterpool. Klar, es gebe noch ehrenamtliche Mitstreiter, sagen die Vorständinnen dankbar. Alle seien hoch motiviert und durch ihre freundliche Art werteten diese Ehrenamtlichen den Dorfladen zusätzlich auf. „Aber“ klagen die Vorständinnen, „auch unsere Ehrenamtlichen werden älter, die freiwilligen Arbeitseinsätze werden durch Krankheitsfälle geschwächt. „Es ist wirklich nicht einfach, Personal zu finden“ sagt Moni Weller. Und Natalie Eßwein hat nahezu die komplette Kontaktliste ihres Smartphones angeschrieben und um Mithilfe gebeten.

Denn eines sei klar, stellt Eßwein fest: Ohne weitere Mitstreiter können wir die täglich durchgehenden Öffnungszeiten in naher Zukunft vermutlich nicht mehr stemmen. Eingeschränkte Öffnungszeiten würden dann aber vor allem die vielen Berufstätigen und Handwerker treffen, die sich gerne in der Mittagspause mit einem Snack und einem Kaltgetränk eindecken.

Es sei eigentlich eine einfache Tätigkeit, die von den Ehrenamtlichen gefordert wäre, stellen die Vorständinnen klar. Dreimal in der Woche werden neue Waren angeliefert, die eingeräumt werden müssten. Auch für die Warenkontrolle während der täglichen Öffnungszeiten werden Helfer gesucht. „Es sollte das Mindesthaltbarkeitsdatum geprüft und die Produkte sollten ansprechend präsentiert werden“, erklärt Eßwein dazu.

Mithelfer für das Café und die Backabteilung stehen ebenfalls auf der „Gesucht-Liste“. Ein Einsatz sei in allen Bereichen stundenweise möglich, frei nach Absprache bekräftigt Moni Weller.

Auch das Verkaufsteam benötigt dringend Verstärkung. „Wir suchen händeringend nach Angestellten aus dem Einzelhandel“, sagt Moni Weller und verweist auf das freundliche Arbeitsklima unter den Ehrenamtlichen und Festangestellten. Mit einer groß angelegten Flyeraktion gehen die Dorfladenverantwortlichen jetzt auf Helfersuche und hoffen, „dass sich möglichst viele Mitmacherinnen und Mitmacher finden lassen“.

Info: Der Durlanger Dorfladen hat täglich von 8 bis 18 Uhr geöffnet, Mittwoch und Samstag schließt der Laden um 12.30 Uhr. Am Mitarbeiten Interessierte können sich direkt im Laden melden oder unter E-Mail: info@dorfladen-durlangen.de.

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