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Vom zentralen Dorfplatz bis zur Wohnungstauschbörse

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Von: Anke Schwörer-Haag

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Im Bereich der evangelischen Kirche könnte ein zentraler Dorfplatz entstehen.
Im Bereich der evangelischen Kirche könnte ein zentraler Dorfplatz entstehen. Foto: aks © aks

Gögginger Gremium befürwortet das Gemeindeentwicklungskonzept und hofft auf Fördergelder für die Ortskernsanierung. Welche Ideen in der Sammlung enthalten sind.

Göggingen

Das ist das große Ziel: Im zweiten Anlauf soll es klappen. Diesmal hofft die Gemeinde auf eine positive Antwort aus Stuttgart und damit dann auf Städtebauförderung für die Ortskernsanierung. Die Hausaufgaben haben Verwaltung und Gemeinderat deshalb diesmal gründlich gemacht, haben ein Gemeindeentwicklungskonzept erarbeitet - und dabei auch die Bürger ins Boot genommen. „Jetzt haben wir sicher eine gute Chance“, hofft Bürgermeister Danny Kuhl.

Was in gemeinsamer Kraftanstrengung erdacht wurde, präsentieren dann Silvia Fichtner und Gabriele Kauß-Brockmann von der Städteentwicklungs-GmbH STEG als eine Kombination aus Leitzielen und einen Maßnahmenkatalog zu Themen wie Ortsbild, Wohnen, Mobilität, Infrastruktur, Gemeinwesen, Natur, Nachhaltigkeit und Landschaft. Dieser könne nach und nach abgearbeitet werden.

Der eher allgemein gehaltenen Definition der übergeordneten Ziele folgten dann ganz konkret formulierte Handlungsideen, wie sie zum Beispiel in der Bürgerwerkstatt formuliert worden sind. Dazu zählt:

die Schaffung eines zentralen Dorfplatzes im Bereich der evangelischen und der katholischen Kirche;

die Steigerung der Aufenthaltsqualität, indem ums Rathaus, Feuerwehrhaus, die Schule und den Kindergarten die Freiflächen ansprechend gestaltet werden;

eine Friedhofsgestaltung;

die Installation einer Kneippanlage beim DRK-Gebäude;

die Ansprache und Unterstützung der Gebäudeeigentümer, um die Gastronomie im Ort wieder zu beleben;

die Aufwertung des alten Schulhauses in Horn - denn das Gemeindeentwicklungskonzept bezieht sich auf den Hauptort und die Teilorte, wohingegen die Städtebauförderung nur für den alten Ortskern beantragt werden konnte.

Die Liste der Entwicklungsideen ist lang - umfasst zusätzlich zum Genannten etwa die Gestaltung des Straßenraums mit Bäumen, um vor allem im Sommer das Mikroklima zu verbessern; die Aufwertung der öffentlichen Grünbereiche oder auch der Ortseingänge.

Unter dem Stichwort Wohnen könnten durch Ansprache der Eigentümer Mietwohnungen aktiviert werden; die Gemeinde könnte eine Plattform für eine Wohnungstauschbörse anbieten, alternative Wohnformen unterstützen, ebenso Senioren, damit diese möglichst lange zu Hause leben können.

Über eine Willkommensbroschüre mit Antworten auf die wichtigsten Fragen erleichtere man Neubürgern das Einleben in der Gemeinde. Auch das Mitteilungsblatt eigne sich dafür.

Im Bereich der Freizeitgestaltung wären attraktive Wegeverbindungen, die Schaffung von Rundwegen und Spazierwegen entlang der Bachläufe wünschenswert. Ebenso sichere und durchgängige Radwege zum Einkaufszentrum und zur Gemeindehalle. Silvia Fichtner und Gabriele Kauß-Brockmann schließen die lange Liste mit dem Hinweis, dass die Reihenfolge für die Umsetzung der Gemeinderat festlege, denn das Gremium habe den Überblick über wichtige Parameter, wie etwa die Finanzen. Marco Ziegler erfährt auf Anfrage, dass im Fall einer Förderung für die Ortskernsanierung mit dem Bescheid zwischen März und Mai zu rechnen sei. Die Zustimmung zum Konzept ist einstimmig.

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