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Zum Hecht in Gschwend - wo „Dominik's essBar“ sesshaft ist

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Von: Anke Schwörer-Haag

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Dominik Hupperts, Besitzer und Gastwirt im Hecht in Gschwend, mit Bürgermeister Hald.
Dominik Hupperts, Besitzer und Gastwirt im Hecht in Gschwend, mit Bürgermeister Hald. © privat

Wie der Dominik Huppertz seine Kochleidenschaft über die Coronazeit gerettet hat und warum es in der Gschwender Traditionsgaststätte zum Hecht jetzt wieder Mittagstisch gibt.

Gschwend

Wenn ich in meiner Küche stehe, dann ist die Welt in Ordnung“, sagt Dominik Huppertz. Kochen sei seine absolute Leidenschaft, gesteht der 44-Jährige und beschreibt sein Repertoire: „ehrliche schwäbische Küche und mehr.“

Dominik Huppertz kocht im Gasthaus Hecht in Gschwend. 2011 hat es den gebürtigen Rastatter der Liebe wegen von Karlsruhe auf die Ostalb verschlagen. Er hat damals das alte Gasthaus gekauft und es zunächst als solches bis Ende 2015 „bespielt“ , wie er sagt. Dann aber war erst mal Schluss im Hecht.

Warum? Das lag am zweiten Standbein, das Dominik Huppertz sich auch eben dieser Liebe wegen aufgebaut hat. Ab 2013 ging man als Team regelmäßig mit „Dominik's essBar“, einem ansprechend rustikal gestalteten mobilen Elsässer Holzbackofen - auf Tour. Anfangs gab es hauptsächlich Flammkuchen. Und weil der Partnerin das mobile Catering mehr zusagte, als der Gasthausbetrieb, wurde „Dominik's essBar“ ab 2015 der Hauptbetriebszweig. Eine mobile Burger-Laube ergänzte bald das Angebot, eine Schwaben-Laube und auch eine Crepes-Laube folgten. Ganz nach Gusto und Veranstaltungsart war die „essBar“ vielerorts im Einsatz - unter anderem an der Eisbahn mitten in Gmünd. Alles lief rund.

Bis Corona. Von einem Tag auf den anderen war Schluss mit den Events auf öffentlichen Plätzen. Die essBar hat Dominik Huppertz trotzdem nicht eingemottet. Sobald es erlaubt ist, zieht er los mit einem rustikalen Streetfoodwagen - vollgepackt mit allem, was Dominik Huppertz in seiner Küche im Gschwender Hecht zuvor extra gezaubert hat: schwäbische Spätzle, traditionell zubereitete Linsen, frische Maultaschen, saure Kutteln. All das gibt es jetzt an festen Standorten im Kreis und in der Region. Auf Firmenparkplätzen zum Beispiel oder auf dem Mutlanger Lammplatz.

Das Konzept kommt an. Bald werden Stehtische gezimmert und komplette Gerichte wie etwa eine Gnocchi-Gemüsepfanne aufgetischt. Die Cevapcici duften verführerisch vom Grill. Und wieder läuft es rund.

Mit dem Winter gewinnt dann der Hecht in der Schlechtbacher Straße erneut an Bedeutung. „Glühwein und mehr - to go“ gibt es jetzt hier an den Adventswochenenden. Die Laube steht direkt vor der Tür. Bis die Coronabeschränkungen erneut zuschlagen. Masken, Abstand und nur noch Abholservice hieß das jetzt.

Doch die Leute wissen Dominik Huppertz Leidenschaft zu schätzen und kommen. Auch über die Weihnachtstage. Und zu Ostern und im Frühsommer, als vor der Gaststätte ein spontaner Biergarten wächst. Den baut der kreative Hechtwirt im Winter 2021 zum ersten Mal um zum Glühweingarten. „Folge dem Licht“ heißt in den dunklen Monaten das Motto - mit so viel Strahlkraft, dass das Konzept auch die Testvorschriften übersteht und Verlängerung bis Ende Februar angesagt ist.

Der Sommer-Biergarten wird 2022 hinter den Hecht verlegt und wenn's das Wetter zulässt, spielt zuweilen auch die Musi - von Willy Sommerwerk bis zum Musikverein Gschwend sind etliche Genres vertreten.

Doch die Zeiten und die Beziehungen ändern sich. Dominik Huppertz ist sicher, dass die Küche sein Kreativzentrum ist und bleibt. Obendrein ist Gschwend ihm zur Heimat geworden. Also hat er, Single jetzt, erneut umdisponiert. Als Ergänzung wird der gute alte Hecht aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Jetzt gibt es wieder Mittagstisch. Ehrlich schwäbisch. Wie daheim. Mit einem Kartoffelsalat, wie ihn nur die Oma konnte. Mmmmmh. Beim Servieren helfen Freunde. Und sobald es das Wetter um Ostern herum zulässt, soll es wieder schnuckligen einen Biergarten vor dem Haus geben.

Geöffnet hat der Gasthof zum Hecht in der Schlechtbacher Straße derzeit Donnerstag, Freitag und Sonntag von 11 bis 14 Uhr. Das Tagesessen kostet unter der Woche 9 Euro. Die aktuelle Speisekarte findet man im Internet unter Dominik's essBar.

Hier schmeckt's: Hecht in Gschwend, Gastwirt Dominik Huppertz
Hier schmeckt's: Hecht in Gschwend, Gastwirt Dominik Huppertz © privat
Hier schmeckt's: Hecht in Gschwend, Gastwirt Dominik Huppertz
Hier schmeckt's: Hecht in Gschwend, Gastwirt Dominik Huppertz © privat
Hier schmeckt's: Hecht in Gschwend, Gastwirt Dominik Huppertz
Hier schmeckt's: Hecht in Gschwend, Gastwirt Dominik Huppertz © privat

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