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In Spraitbach wird bis Saisonende warm geduscht

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Von: Andrea Rohrbach

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Stellvertretender Kommandant Andreas Grünberger mit Bürgermeister Johannes Schurr, dem neu gewählten zweiten Stellvertretenden Kommandanten Kevin Schurr und Kommandant Bernd Waibel (v.l.)⋌⋌Foto: aro
Stellvertretender Kommandant Andreas Grünberger mit Bürgermeister Johannes Schurr, dem neu gewählten zweiten Stellvertretenden Kommandanten Kevin Schurr und Kommandant Bernd Waibel (v.l.)⋌⋌Foto: aro © Andrea Rohrbach

Gremium bestätigt den zweiten stellvertretenden Feuerwehrkommandanten und erhält Informationen zu Notfallplänen.

Spraitbach. Soll in den Hallen der Gemeinde Spraitbach nur noch kaltes Wasser zum Duschen genutzt werden? Diesen Vorschlag besprach der Gemeinderat, wobei Bürgermeister Johannes Schurr deutlich machte, es sei nicht mehr die Frage, ob die Gasmangellage kommt, sondern vielmehr „wann“ und „wie stark“.

Es sei möglich, dass im Notfall auch in geschützte Bereiche, wie Kindergärten, Schulen, Seniorenheime und Privathaushalte eingegriffen werden müsse und in Wohnhäusern kein Gas mehr zur Verfügung stehe. „Sparen, sparen, sparen“, mahnte er deshalb. Neben etlichen Maßnahme, die die Gemeinde bereits umgesetzt habe, regte die Verwaltung nun an, zum Duschen in den gemeindeeigenen Hallen nur noch kaltes Wasser anzubieten.

Stefan Mord hielt dagegen. Die Vereine hätten in den letzten Jahren schon genug gelitten, zudem gehe die aktive Spielsaison nur noch bis Ende November, argumentierte er. Doris Kurz ergänzte, damit werde das „Warmduschen“ nur in die privaten Haushalte der Spieler verlegt. Sarah Heide appellierte an die Vernunft, Sparmaßnahmen müssten ergriffen werden. 24 Grad kaltes Wasser sei sicher nicht angenehm. Spraitbach solle aber „Solidarität“ im Sparen zeigen. Sonja Maurer ärgerte sich über die unterschiedliche Handhabung in den Gemeinden und vermisst eine klare Ansage des Landkreises. Dem schloss sich Arian Eßwein an, die unterschiedliche Handhabung in den Gemeinden sorge nur für „Unmut“.

Bürgermeister Schurr warnte besorgt, man laufe in eine bundesweite Situation hinein, „die nicht mit Geld zu lösen ist“. Einstimmig entschied der Gemeinderat für den umgewandelten Beschluss: Die Duschen bleiben bis zum Ende der aktiven Saison warm, danach wird die Lage neu bewertet.

Krisenstab eingerichtet

Mit einem Krisenstab bestehend aus Verwaltung, Bauhofleitung, Feuerwehrkommandant und den DRK-Ortsverbandsvorsitzenden versucht sich die Gemeinde möglichst umfassend für einen längeren Strom- und Gasausfall zu rüsten und mit einem Notfallplan die Versorgung, die Sicherheit, Gesundheit und Kommunikation zu sichern. Damit wolle die Gemeinde keine „Panik verbreiten“, aber gerüstet sein. Trotz Krisenstabs könne aber nicht jede drohende Situation in einen Wohlfühlfaktor“ abgemildert werden, warnte der Bürgermeister.

Dank an Ralph Erhardt

Grund zur Freude gab es bei der Verpflichtung von Kevin Schurr zum zweiten stellvertretenden Feuerwehrkommandant. Schurr ist Nachfolger von Ralph Ehrhardt, der sich bei der Hauptversammlung nicht mehr zur Wahl gestellt hatte. Der Bürgermeister Schurr dankte Ehrhardt für zehn Jahre „Zuverlässigkeit, Unaufgeregtheit und Ausgeglichenheit“.

30000 Euro hatte sich die Gemeinde bei der Versteigerung des Bauhoffahrzeugs Lindner Unitrac erhofft, die erzielten 65 433 Euro sah Schurr als „tolles Ergebnis“ an, auch die Versteigerung des Feuerlöschfahrzeugs LF 8, sorgte mit 6100 Euro für zufriedene Gesichter.

50 000 Euro beträgt die Grobkostenschätzung für eine neue Waldkindergartengruppe, die in räumlicher Nähe zum Waldkindergarten „Bucheckerle“ eingerichtet werden soll. Einstimmig beauftragte das Gremium die Verwaltung, alle weiteren Schritte für die Kindergartengruppe zu veranlassen.

Mängel am Kinder-WC

Ärger gibt es beim Kindergarten Wirbelwind, hier meldete Franziska Wurst vom Elternbeirat massive Mängel an den WC-Anlagen der Kinder. Es stinke, das Wasser stehe in den Kabinen, etliche Kinder verweigern bereits den Gang zur Toilette, Wurst bat dringlich um Abhilfe. Man wisse von den Schäden, die Dringlichkeit sei der Verwaltung allerdings so nicht bekannt gewesen, meinte der Bürgermeister und informierte, dass ein Fachmann bereits Bescheid wisse.

Das Baugebiet Trögle VII geht in die letzte Phase. Ingenieur Uwe Straub von der VTG Straub informierte über die Ergebnisse der öffentlichen Auslegung. Die Gemeinde habe „ihre Hausaufgaben erledigt“. Das Gremium beschloss die Satzung für 25 Baugrundstücke und erteilte der VTG Straub den Auftrag für die Planungs- und Ingenieurleistungen in Höhe von 140 300 Euro.

Zudem wurde das Ingenieurbüro mit der Planung für die Sanierung der Hagenbuchstraße beauftragt. ⋌Andrea Rohrbach

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