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Die Murra stürmen das Rathaus - Premiere für den neuen „Scharle“

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Von: Anke Schwörer-Haag

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Schnäuzle-Putzen, bevor die Fasnet startet, gehört bei den Murra jeden Alters dazu.
Schnäuzle-Putzen, bevor die Fasnet startet, gehört bei den Murra jeden Alters dazu. Foto: aks © aks

Mit dem Rathaussturm und dem Murraball im Eventkeller der Kulturhalle führen die Leinzeller Katzen die Tradition fort, die vor 16 Jahren im Ort die Fasnet wiederbelebt hat.

Leinzell

Pink und schwarz - seit 16 Jahren sind das die Faschingsfarben in Leinzell. Seit aus einer Laune heraus der einst so bedeutsamen Faschingshochburg wieder Leben eingehaucht werden sollte. „Deshalb sind die Murra damals entstanden“, erzählt Chef-Katze Heike Hilbig. Es sollte wieder etwas los sein während der tollen Tage, in denen es ursprünglich in Leinzell legendäre Prunksitzungen mit großem Programm gab. All das war eingeschlafen und es gab durchaus Leinzeller, die das fröhliche Miteinander vermissten. „Also haben wir uns Katzenschnäuzle gemalt, Gummi-Mäusle eingepackt und den Scharle im Rathaus überfallen“, erzählt Heike Hilbig, deren Vater Ideengeber und Moderator der früheren Leinzeller Fasnachtsveranstaltungen gewesen war.

Ebenso schnell, wie aus den Katzenschnäuzle die fantasievollen Murrakostüme wurden - mit perfektem Make-up, Fell und Stoffen in Schwarz und Rosa - wuchs an dem anfänglichen Rathausstürmle ein attraktives Spektakel, auf das sich die Katzenbande ebenso gründlich vorbereitete wie die Rathausverteidiger. Sänften wurden gebaut oder gigantische Raumschiffe, abenteuerliche Tänze einstudiert, so dass jede Battle auf der Bühne - zunächst am Rathaus und später vor der Kulturhalle - für die jährlich wachsende Zuschauerzahl zum spannenden Ereignis wurde. Die Katzenschar investierte außerdem in den Nachwuchs, baute eine Kindertanzgruppe „die Murradabbr“ auf und eine fetzige Garde, die als „Leintalpower“ über die Gemeindegrenzen hinaus gerne für Furore sorgt und natürlich auch bei jedem Rathaussturm im Einsatz ist. Bald gab es des Abends eine logische Fortsetzung im Eventkeller der Kulturhalle. Der Murraball war geboren und entwickelte sich in Windeseile zum Weiberfasnets-Geheimtipp. Lachen, Unterhaltung, Singen, Spaß und Feiern - all das gehört zu dieser Gaudi der vielen Narren auf engstem Raum. „Wenn die Guggenbands im Keller spielen, kann man den Ton am ganzen Körper spüren“, beschreibt Heike Hilbig, die bislang nur gelungene Feste in dieser Konstellation erlebt hat.

An diesem Donnerstag, 16. Februar, steigt nun der 12. Murraball - und der erste Rathaussturm mit dem neuen „Scharle“, das ist Jenisch und heißt Bürgermeister. 1000 und eine Nacht heißt das Thema, erzählt die Sprechermurr und verrät augenzwinkernd, dass der Rathaus-Chef ein bisschen Lampenfieber habe vor seiner Premiere. Ab 17 Uhr geht's los an der Kulturhalle. Mit dabei sind am Abend die Grabbenladies, Omsnomgugga, die Nausstragger, Überdruck und natürlich DJ Bernd, der ein besonders großes Herz für alle Kätzle und Kater Ü40 hat.

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