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Ein Rap-Song übers Haushaltsrecht

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Von: Anke Schwörer-Haag

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Als Verbandsgeschäftsführer hat Bernhard Deininger die Geschicke in Mutlangen, Durlangen, Spraitbach, Ruppertshofen und Täferrot mitbestimmt. Jetzt wurde er verabschiedet.
Als Verbandsgeschäftsführer hat Bernhard Deininger die Geschicke in Mutlangen, Durlangen, Spraitbach, Ruppertshofen und Täferrot mitbestimmt. Jetzt wurde er verabschiedet. © archiv/aks

Nach über 25 Jahren an der Spitze des Gemeindeverwaltungsverbands Schwäbischer Wald geht Bernhard Deininger in den Ruhestand. Fünf Fragen und eine Feierstunde.

Mutlangen

Mehr als 25 Jahre lang hat Bernhard Deininger als Verbandsgeschäftsführer die Geschicke im Schwäbischen Wald mitgelenkt. Unter anderem hat er einzelne Kommunen auch als Kämmerer begleitet. Fünf Fragen an den angehenden Ruheständler.

Wozu braucht es einen Verwaltungsverband?

Ich denke, es ist besser, wenn Gemeinden in Verbänden zusammenarbeiten und wichtige Themen zielorientiert entwickeln, als wenn man Zwangsgemeinschaften bildet – etwa durch Eingemeindung. Diese kommunale Zusammenarbeit ist ein permanenter Prozess, der Offenheit erfordert. Im Schwäbischen Wald funktioniert das seit vielen Jahren sehr harmonisch. Wir haben zuletzt als Verband gegen Kostenersatz auch Einzelaufgaben übernommen, je nach Bedarf. Zum Beispiel bei der IT oder beim Abwasser oder im Bereich des Standesamts.

An welche schönen Momente erinnern Sie sich?

Ich erinnere mich an sehr gute Gespräche – sowohl mit den Gemeindeverwaltungen oder in den Gemeinderäten, wie auch intern im Austausch mit den Kollegen. Wir hatten im Verband ein sehr offenes, entspanntes Miteinander und haben uns gegenseitig fachlich unterstützt. Wir konnten witzeln, ohne dass man sich viel Gedanken um die Wortwahl machen musste.

Was war denn das Spannendste, an das Sie sich spontan erinnern?

In gut 25 Jahren gab es viele spannende Aufgaben. Eine der jüngeren Herausforderungen war die Einführung des Neuen kommunalen Haushaltsrechts. Da haben wir mit anderen Verwaltungsverbänden – besonders Leintal-Frickenhofer-Höhe und Rosenstein - eng zusammengearbeitet, uns nach Schulungen untereinander abgestimmt. Allein wäre da jeder ganz schön in den Seilen gehangen. Das Miteinander hat uns zusammengeschweißt. Wir haben am Ende sogar gemeinsam einen Song, den NKHR-Rap, gedichtet und aufgeführt.

Was würden Sie sich von der Politik wünschen?

Dass die kommunale Tätigkeit vor Ort mehr wertgeschätzt wird und das Interesse an dem, was bei den Menschen ankommt, größer wird. Und dass die interkommunale Zusammenarbeit mehr unterstützt wird.

Was haben Sie sich für den Ruhestand vorgenommen?

Zu Hause sind viele Projekte aufgeschoben worden, die ich jetzt anpacken möchte. Außerdem widme ich mich verstärkt den Pflichten als Opa. Ich kann mir auch vorstellen, langfristig bei den Seniorexperten des Gemeindetags mitzuarbeiten.

Abschied und Dank in einer Feierstunde des Gemeindeverwaltungsverbands

Mit einer Feierstunde verabschiedete der Gemeindeverwaltungsverband Schwäbischer Wald seinen Geschäftsführer Bernhard Deininger in den Ruhestand, der zum 1. April beginnt.Ein gutes Vierteljahrhundert lang hatte Bernhard Deininger diese leitende Position beim GVV inne, nachdem er Mitte 1997 von der Gmünder Stadtverwaltung auf diese Position gewechselt war. Neben seiner Tätigkeit als Geschäftsführer war er auch für die Mitgliedsgemeinden Ruppertshofen und Täferrot, anfangs auch noch für Durlangen, ab 2013 dann für Spraitbach als Kämmerer tätig. Dank seiner Sachkompetenz und seiner integrierenden Art sei es ihm gelungen, den Gemeinschaftsgedanken im GVV zu vertiefen und in einer intensiven Zusammenarbeit der Gemeinden eine effiziente Aufgabenerledigung zu fördern. Den Aufgabenwandel im Laufe der letzten 25 Jahre gestaltete er maßgeblich mit: So wurde 2015 die Schulträgerschaft über die Verbandshauptschule an die Gemeinde Mutlangen abgegeben. Im Gegenzug wurden Aufgaben wie die Betreuung der Kläranlagen und der IT übernommen. In den letzten Jahren stand die Umstellung auf ein modernisiertes Haushalts- und Rechnungswesen im Vordergrund.Verbandsvorsitzender Peter Kühnl würdigte Bernhard Deiningers langjährige Tätigkeit in der Verbandsversammlung sowie im Kreis der Bürgermeister und der Mitarbeiter des GVV mit einer launigen Rede.

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