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Von der Radwegvariante überrascht

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Von: Anke Schwörer-Haag

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Die Planungsskizze zeigt den neuen Verlauf des Radwegs aus dem Tal in Richtung Wetzgau-Rehnenhof. Das Bild dokumentiert den Blick vom Stauferklinikum auf die Baustelle. ⋌⋌Foto: Tom, Grafik: rico
Die Planungsskizze zeigt den neuen Verlauf des Radwegs aus dem Tal in Richtung Wetzgau-Rehnenhof. Das Bild dokumentiert den Blick vom Stauferklinikum auf die Baustelle. ⋌⋌Foto: Tom, Grafik: rico © Tom, rico

Warum der neue Verlauf der Trasse von Gmünd über das Stauferklinikum in Richtung Wetzgau und Rehnenhof zunächst für Empörung sorgt.

Mutlangen

Hörbar scharf haben einige Mitglieder des Gremiums bei dieser Bekanntgabe die Luft eingesogen: Es gebe eine neue Planung für den Radweg von Gmünd übers Klinikum zum Rehnenhof, informierte Bürgermeisterin Stephanie Eßwein. Eigentlich eine gute Nachricht, denn die Streckenführung verzichte nun auf die hässlichen Gabionen und aufwendigen Serpentinen, die in Mutlangen von Beginn an für Kritik gesorgt hatten. Der Radweg verlaufe nun so, wie man sich da von Anfang an gewünscht habe. „Wir müssten uns freuen“, findet die Bürgermeisterin, wobei sie sich wundert, dass die Gemeinde von dieser positiven Wendung nur durch Zufall erfahren hat. „Für uns ist das komisch. Eine Information wäre schön gewesen“, sagt sie.

Entdeckt hatte Gemeinderat Dr. Jens Mayer, dass sich die Planung geändert hat. Denn das, was sich vor Ort inzwischen andeute, passe so gar nicht zu den bekannten Bauplänen, hatte er im Mutlanger Rathaus nachgefragt. Das Bauamt war daraufhin bei der Stadt vorstellig geworden, weshalb Amtsleiter Volker Grahn dem Gremium dann auch eine Skizze präsentieren kann, die den Verlauf der neuen Variante darstellt. Vorgeschlagen habe der Bauunternehmer diesen Trassenverlauf, die Maßnahme koste in dieser Form am Ende rund 400 000 Euro weniger.

„Dass wir nicht informiert wurden, ist mehr als ärgerlich“, findet Harald Pfitzer trotzdem. Und Melanie Kaim ist besonders darüber empört, dass für den ursprünglich geplanten Serpentinenverlauf bereits Wald gerodet wurde und für die neue Trassenführung nun nochmals eine Rodung nötig sei.

„Diese Fläche würde eins zu eins wieder aufgeforstet“, verspricht Jürgen Musch, als Amtsleiter in Gmünd zuständig für den Tiefbau und die Stadtentwässerung. Er wählt dabei bewusst den Konjunktiv, den von der Stadt werde die von der Baufirma vorgeschlagene und nun nicht nur aus Kostengründen angestrebte Variante zwar befürwortet, sie sei von der Forstbehörde aber noch nicht genehmigt. „Wir wollten die Gemeinde Mutlangen informieren, sobald wir das „Go“ haben. Wir wollten niemanden verärgern“, versichert Musch.

Außerdem nimmt er die Planer ein bisschen in Schutz: Dass der jetzt ins Auge gefasste Verlauf möglich ist, sei erst offenkundig gewesen, als das Gebüsch und Gestrüpp gerodet gewesen sei. Die Vorteile - von den geringeren Kosten bis hin zu den viel ansehnlicheren Erdrampen - hätten letztlich alle Beteiligten überzeugt, meint Musch - zumal auch nicht mehr Waldfläche genutzt werden müsse, als für die Serpentinenlösung gefallen ist.

Dass die markante Eiche im Bereich des neuen Radwegs schon vor dem „Go“ für die Maßnahme umgemacht werden musste, erklärt Musch mit dem Zustand des Baumes. Dieser sei leider tot gewesen und auch nicht mehr von Tieren bevölkert. Das habe die Untersuchung durch die Fachleute ergeben.

Kommentar: Anke Schwörer-Haag zur Bekanntgabe der neuen Radwegtrasse.

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