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Null Toleranz für Mobbing und Vandalismus

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Von: Andrea Rohrbach

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Mit großem Engagement setzen sich die neun Mitglieder des neuen Kinder- und Jugendbeirats Leinzell für ihre Gemeinde ein (v.l): Katja Satler, Leonie Satler, Verena Keppeler, Paul Jahn, Emma Sänger, Tim Baumann, Luise Sänger, Jean-Luc Hüber, Niklas Pick.⋌⋌Foto: aro
Mit großem Engagement setzen sich die neun Mitglieder des neuen Kinder- und Jugendbeirats Leinzell für ihre Gemeinde ein (v.l): Katja Satler, Leonie Satler, Verena Keppeler, Paul Jahn, Emma Sänger, Tim Baumann, Luise Sänger, Jean-Luc Hüber, Niklas Pick.⋌⋌Foto: aro © aro

Wo der Leinzeller Kinder- und Jugendbeirat Schwachstellen sieht und welche Ziele er sich setzt.

Leinzell. Ein eigener Treff, aber auch die Probleme mit Müll und Farbschmierereien waren die zentralen Themen in der ersten Sitzung des Kinder- und Jugendbeirats Leinzell. Unter dem Vorsitz von Paul Jahn formulierten die neun Mitglieder, wo bei den jungen Leuten der Schuh drückt und was sich Kinder und Jugendlichen in der Gemeinde wünschen und vorstellen.

Ganz oben auf dieser Liste steht ein gemeinsamer Treffpunkt. Der Kinder- und Jugendbeirat könnte sich vorstellen, im „Event-Keller“ der Leinzeller Kulturhalle einen „Jugendraum“ mit regelmäßigen Öffnungszeiten anzubieten. Eine gute Idee, wurde dem Vorsitzenden attestiert, zumal die Halle sich im Herzen der Gemeinde befinde.

Ein Konzept gibt es schon

Der Betrieb eines Jugendraums könne nur mit der Aufsicht von Erwachsenen, klaren Spielregeln und einem ausgearbeiteten Konzept funktionieren, gab Paul Jahn zu bedenken. Als Jugendsachbearbeiter der Polizei konnte Joachim Brost hier Entwarnung geben. Ein komplett ausgearbeitetes Konzept sei vorhanden und könnte hier den Prozess um „einige Schritte“ verkürzen.

Volljährige Personen zur Betreuung könnten in Kooperation mit dem Gemeinderat gefunden werden, meinte der Vorsitzenden. Regeln, wie das Rauch- und Alkoholverbot, müssten dringend eingehalten werden, Verstöße würden Konsequenzen haben, erklärte Jahn auch mit Blick darauf, dass die Jugendlichen in den Räumen der Gemeinde zu Gast seien.

Themenwechsel: Die „in letzter Zeit allgegenwärtige“ Vermüllung und der Vandalismus sind dem Gremium ein Dorn im Auge. Hier müsse man das Bewusstsein und die Sensibilität in der Öffentlichkeit schärfen, waren sich die Jugendlichen einig. Dies könne über soziale Netzwerke geschehen, zudem könnte sich das Gremium vorstellen, mit gutem Beispiel voranzugehen, und einen Tag Müll in der Gemeinde sammeln. Ein Workshop zum Thema Umweltbewusstsein mit Referenten der Hochschule Aalen wurde angeregt.

Die „Schmierereien“ an der Brücke seien nicht hinnehmbar, zumal es sich nach Ansicht des Gremiums hier um einen Fall von „Mobbing der übelsten Weise“ einer bestimmten Person gegenüber handle.

Auch für den Vandalismus am Außenbereich der Mensa an der Schule hat der Beirat „null Toleranz“. Von „unsozialem Verhalten“ ist die Rede. Zum Hinweis auf weitere Fassadensudeleien an der Werkrealschule erklärte Bürgermeister Marc Schäffler, dass dies der Verwaltung bekannt sei und diese Anzeige erstattet habe.

Bei der Idee, an der Unterführung ein professionelles Wandbild anzufertigen, ist Bürgermeister Schäffler schon in „Vorarbeit“ gegangen. Das Regierungspräsidium habe hierfür „grünes Licht“ gegeben, sagt er. Weder der Vorsitzende noch der Kinder- und Jugendbeirat hatten eine Idee zu den Beweggründen dieser „sinnlosen Taten“. Man fühle sich aber in der Pflicht, auch hier die Öffentlichkeit aufmerksam zu machen. Dazu regte Emma Sänger Präventionsarbeit in der Schule an. Tim Baumann will besonders die jüngeren Jahrgänge sensibilisieren.

Anregungen willkommen

Was die Leinzeller Jugend sonst bewegt, soll mit einer Umfrage abgeklärt werden, es besteht auch die Möglichkeit, Anregungen unter www.kjbr-leinzell.de zu formulieren.

Dem Wunsch nach mehr Angeboten zum Bewegen und Auspowern will der Bürgermeister gerne nachkommen. Bei der Spielplatzneugestaltung soll die Thematik mit einbezogen werden. Jean-Luc Hüber appellierte zudem an die Nutzer der Sporthalle, in Hinblick auf die Energieknappheit sich beim Warmduschen kurzzufassen und eigenständig brennende Lampen zu löschen. ⋌Andrea Rohrbach

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