1. Startseite
  2. Ostalb
  3. Schwäbischer Wald
  4. Obergröningen

Bis zum Jugendfeuerwehr-Jubiläum will man fertig sein

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Anke Schwörer-Haag

Kommentare

Bei der nun anvisierten Variante würde der bestehende Bau nicht angetastet, sondern um einen zweistöckigen Anbau auf dem Parkplatz auf der Rückseite ergänzt. ⋌⋌Fotos: aks
Bei der nun anvisierten Variante würde der bestehende Bau nicht angetastet, sondern um einen zweistöckigen Anbau auf dem Parkplatz auf der Rückseite ergänzt. ⋌⋌Fotos: aks © aks

Obergröninger Gremium gibt grünes Licht für die Sanierung samt Anbau am Feuerwehrgerätehaus. Die mit fast 800 000 Euro teuerste Variante entpuppt sich auch als sinnvollste.

Obergröningen

Aus Sicht der Aktiven sind die Zustände vorsintflutlich. Im Feuerwehrhaus gibt es keine Umkleideräume - weder für die Männer, noch für die Frauen. Die Feuerwehrmänner müssen sich in der Wagenhalle umziehen, in der es keine Heizung gibt. Die Frauen ziehen sich im WC um - was angesichts von aktuell vier Damen in der aktiven Wehr und vier Mächen in der Jugendfeuerwehr ein kaum zu bewerkstelligendes Unterfangen ist. Darüber hinaus gibt es keinen Waschraum für Stiefel, Ausrüstung und Geräte, es gibt keinen Jugendfeuerwehrraum und die Toiletten sind veraltet. „Die Feuerwehr hat sich trotzdem nie beklagt“, stellt Bürgermeister Jochen König mit Hochachtung fest. Dass eine Sanierung und Erweiterung nun aber nicht mehr aufgeschoben werden sollte, sei offenkundig.

300000 Euro bleiben hängen

Was die Planer lernen mussten: Mit ganz wenigen Mitteln, wie ursprünglich angedacht, lässt sich das nicht umsetzen. Sobald in den Bestand eines Gebäudes eingegriffen werde, gelte die Landesbauordnung mit den neuesten Richtlinien und Arbeitsschutzbestimmungen, führt der Bürgermeister weiter aus - was konkret bedeute, dass, je nach Variante, eine Investition in der Höhe von 700 000 bis 800 000 Euro geschultert werden muss. Es sei möglich, Fördermittel zu beantragen, die rund 75 Prozent dieser Summe abdecken. Bei der Gemeinde blieben aber trotzdem rund 300 000 Euro hängen. Nach Sanierung und Umbau des Feuerwehrgerätehauses werde deshalb die Pro-Kopf-Verschuldung von derzeit 611 Euro auf rund 1100 Euro gestiegen sein.

Ein Jahr nun will sich die Gemeinde Zeit nehmen, diese nicht mehr aufschiebbare Herausforderung gründlich zu planen, informiert Jochen König über das weitere Vorgehen. Im Januar 2024 könnten dann die Förderanträge gestellt und nach einem hoffentlich positiven Bescheid im Juli 2024 die Aufträge vergeben werden. Das große Ziel sei, zum Jubiläum der Jugendfeuerwehr im Jahr 2025 mit der Maßnahme fertig zu sein.

Vier Varianten hat das Architekturbüro Engelhardt, mit dem man beim Bau des Feuerwehrgerätehauses in Eschach gute Erfahrungen gemacht habe, nach mehreren Vor-Ort-Terminen als Möglichkeiten skizziert, erklärt der Bürgermeister. Nach einer ausgiebigen Diskussion mit dem Feuerwehrausschuss empfehle man dem Gemeinderat einen zweigeschossigen Bau, der auf einen Umbau im Bestand verzichte. Die Umkleidekabinen samt Jugendfeuerwehrraum im Obergeschoss werden ans bestehende Gebäude angedockt. Das sei die sinnvollste, mit geschätzten 778 009,41 Euro aber leider auch die teuerste Variante, sagt Jochen König. Doch eine gut ausgebildete und personell starke Gemeindefeuerwehr benötige auch das entsprechende Gebäude und die sehr gute Jugendarbeit müsse weiter gefördert werden.

Das Gremium pflichtet ihm bei. Aus Kostengründen zwei Bauabschnitte zu bilden, wie es Jörg Vetter vorschlägt, sei nicht ratsam, sagen die Fachleute. Anregungen von Thomas Wolter zu den Spinden oder von Annette Zeidler zum Treppenaufgang oder von Harald Haber zur alten Ölheizung sollen bei der Detailplanung im kommenden Jahr aufgenommen werden. Aus dem Gemeinderat in den Bauausschuss werden Annette Zeidler und Harald Haber gewählt.

Bei der nun anvisierten Variante würde der bestehende Bau um einen zweistöckigen Anbau auf dem Parkplatz auf der Rückseite (hier im Bild) ergänzt.
Bei der nun anvisierten Variante würde der bestehende Bau um einen zweistöckigen Anbau auf dem Parkplatz auf der Rückseite (hier im Bild) ergänzt. Fotos: aks © aks

Auch interessant

Kommentare