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700 junge Eichen für ein Loch im Wald bei Ruppertshofen

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Von: Anke Schwörer-Haag

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SDW und Drittklässler pflanzen 700 Eichen, gestiftet von der EnBW-ODR in Ruppertshofen.
SDW und Drittklässler pflanzen 700 Eichen, gestiftet von der EnBW-ODR in Ruppertshofen. Foto: aks © aks

Warum die Drittklässler der Zenneck-Schule jetzt in einem Waldstück bei der Ulrichsmühle mit Hand anlegen konnten und warum der regionale Energieversorger Bäume spendet.

Ruppertshofen

Wer einen Baum pflanzt, wird den Himmel gewinnen.“ Das hat der chinesische Philosoph Konfuzius formuliert. Schon 500 Jahre vor Christi Geburt hat er gewusst, dass Bäume die Menschen glücklich machen und die Gesellschaft reich.

So gesehen haben die Drittklässler der Zenneck-Schule ihre Gemeinde an diesem Dienstag überreich beschenkt. Sie haben die letzten 30 von insgesamt 700 jungen Eichen gepflanzt, die der Energieversorger EnBW-ODR gestiftet hat, um eine rund 3000 Quadratmeter große Waldfläche wieder aufzuforsten. Die Fichten dort, oberhalb der Kläranlage bei der Ulrichsmühle, waren einem Sturm und dem Borkenkäfer zum Opfer gefallen.

Kein Wunder also, dass Bürgermeister Peter Kühnl sich riesig freut über die gemeinsame Aktion, die von der Forstaußenstelle Schwäbisch Gmünd koordiniert und von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) begleitet wird. Deren Vorsitzender Jens-Olaf Weiher, der zugleich Leiter der Forstaußenstelle Schwäbisch Gmünd ist, erklärt den Drittklässlern zunächst, dass SDW auch mit „Schau der Wald“ übersetzt werden kann und sich die Schutzgemeinschaft als eine der ältesten deutschen Umweltschutzorganisationen schon seit 75 Jahren um den Wald kümmert. Der habe das auch dringend nötig, da als Folge des Klimawandels es immer mehr Löcher in diesem Ökosystem gibt. „Das sieht fast schon aus wie ein Schweizer Käse“, erzählt Jens-Olaf Weiher den Mädchen und Jungs, die sich mit ihrer Lehrerin Birgit Mödl sehr darüber freuen, dass das Waldmobil der SDW sie demnächst einen ganzen Vormittag lang in der Zenneck-Schule besucht und dann noch viel besser erklären kann, was Nachhaltigkeit bedeutet und von welchen Baumarten man sich verspricht, dass sie mit den zunehmenden Wetterextremen zurechtkommen.

Eine gute Wahl in dieser Hinsicht seien auf jeden Fall die 700 Eichen, die ODR-Vorstand Frank Reitmajer nach Ruppertshofen quasi mitgebracht hat. Die Aktion ist Teil eines Großprojekts, das der Energieversorger schon 2016 gestartet hat. Für jeden Kunden, der vom Postweg umsteigt auf Online und die digitale Rechnung, wird ein Baum gestiftet. Zweimal im Jahr gibt es seitdem eine Pflanzaktion in einer der vielen Gemeinden im Verbreitungsgebiet der EnBW-ODR. Rund 1600 Bäume waren es schon in diesem Jahr - insgesamt 16 000 seit dem Start, meint Reitmajer.

Gemeinsam mit dem neuen Revierförster Christoph Veile stapfen die Kinder dann über die Wiese zur Waldlichtung am Hang. Dort werden emsig Pflanzlöcher geschaufelt, in die die von der Pflanzenschule Widmann gelieferten Jungbäume gesetzt werden. Sorgsam werden sie dann in lindgrünes Plastik eingepackt - das helfe unter anderem gegen Wildverbiss, erklärt Jens-Olaf Weiher. Je nachdem, wie gut die kleinen Pflänzchen den Umzug aus der Baumschule in den Wald verkraften, werden sie wohl in zwei bis drei Jahren über die Hülle hinausgewachsen sein. Die werde dann entfernt und wieder verwertet, meint der Experte.

Und die Drittklässler werden sich wohl auch als Erwachsene an diesen Tag im Wald erinnern, die von ihnen gesetzten Bäume betrachten und den chinesischen Philosophen recht geben, die da sagen: „Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren. Die zweitbeste Zeit ist jetzt.“

Bürgermeister Peter Kühnl (l.) und ODR-Vorstand Frank Reitmajer packen mit an.
Bürgermeister Peter Kühnl (l.) und ODR-Vorstand Frank Reitmajer packen mit an. © aks
Der neue Revierförster Christoph Veile zeigt die Mädchen und Jungs, wie Bäumepflanzen geht.
Der neue Revierförster Christoph Veile zeigt die Mädchen und Jungs, wie Bäumepflanzen geht. © aks

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