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Sanierung des Schechinger icotek-Freibads auf den Weg gebracht

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Von: Anke Schwörer-Haag

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Für das beliebte Schechinger icotek-Freibad hat der Gemeinderat jetzt die Sanierung auf den Weg gebracht.
Für das beliebte Schechinger icotek-Freibad hat der Gemeinderat jetzt die Sanierung auf den Weg gebracht. © aks

Überraschende Fördermöglichkeit macht Hoffnung und schafft Zeitdruck. Was nun geplant ist.

Schechingen. Gerade noch rechtzeitig und einstimmig hat der Gemeinderat die Sanierung des icotek-Freibads auf den Weg gebracht. „Morgen um 24 Uhr läuft die Frist ab für ein neues Bundesprogramm, das besonders die Sanierung von Schwimmhallen und Sportstätten unterstützt“, hatte Bürgermeister Stefan Jenninger zuvor erklärt und eingestanden, dass die Verwaltung alle Vorbereitungen für den Antrag schon vor dem Beschluss getroffen habe, denn „alleine könnten wir die Sanierung nicht schultern“.

Das sind aus finanzieller Sicht die Fakten: Die Kostenberechnung beläuft sich auf 2,4 Millionen Euro für den ersten Bauabschnitt, der die Sanierung von Becken und Badewassertechnik sowie einen Solarabsorber vorsieht. Dazu kommen in einem zweiten Bauabschnitt rund 444 000 Euro für den Umbau und die Sanierung des Sanitärgebäudes. Würde die Maßnahme im Bundesprogramm zum Zug kommen, könnte im besten Fall mit einer Förderung von 1,54 Millionen Euro gerechnet werden. Der Eigenanteil der Gemeinde würde dann 1,26 Millionen Euro ausmachen - „immer noch sehr viel Geld“, sagt Stefan Jenninger. Kämmerer Wilfried Binder hat ausgerechnet, dass bei einer Abschreibung über 25 Jahre die Freibadsanierung jedes Jahr mit 65 000 Euro im Haushalt zu berücksichtigen ist.

Was mit dem Geld gemacht wird, erklären Kathrin Richter-Hönes und Jochen Rausenberger: Das große Kombibecken erhält eine neue Folienauskleidung. Die an vielen Stellen brüchige obere Beckenumrandung (Beckenkopf) wird durch eine folienblechbelegte Fertigteilrinne ersetzt. Der bestehende Schwallwasserbehälter wird weiter genutzt, aber ebenfalls mit Folie neu abgedichtet. Er gibt die Höhe des neuen Beckenkopfs vor. Damit steigt der Wasserspiegel im Becken um rund 16 Zentimeter. Was unterm Strich günstiger sei, als einen neuen Schwallwasserbehälter zu bauen, erklärt Kathrin Richter-Hönes.

Die Planerin präsentiert dann als weitere Details eine barrierearme Einstiegsbucht am nordöstlichen Rand des Beckens, die acht Schwimmbahnen mit acht Edelstahl-Startblöcken und einem neuen Ein-Meter-Brett.

Das Technikgebäude wird komplett erneuert, die Filter in einer Filtergrube im Freien platziert. Sämtliche Anschlüsse bleiben aber im Innern. Der Chlorgasraum und das Chemikalienlager werden ans Technikgebäude angebaut. Der Beckengrundablass wird erneuert und an die Kanalisation angeschlossen.

Das Eingangsgebäude des Freibads bekommt ein neues Dach, das künftig genutzt wird, um mithilfe von Solarabsorbern das Beckenwasser zu heizen. Statisch werde es keine Probleme geben, da das Dach für die Schneelast gerechnet sei, die Absorber im Winter aber kaum Gewicht haben, weil das Wasser dann abgelassen ist, antwortet Jochen Rausenberger auf eine Nachfrage. Womöglich, hofft der Bürgermeister, könnte es für diesen Teil des Projekts auch weitere Fördermittel geben.

Bauabschnitt zwei betrifft dann das Sanitärgebäude des Freibads, zwischen Kombibecken und Planschbecken gelegen. Hier würde die Technik für das Kinderbecken ausgebaut, da es künftig nur noch einen Wasserkreislauf für beide Becken gibt. Den damit gewonnenen Platz würde man für einen neuen Schwimmmeister und Erste-Hilfe-Raum nutzen. Die seither so verwendeten Räume würden für Duschen und WC umgebaut, der alte Sanitärbereich dazu komplett entkernt.

Gewaltiges Sparpotenzial durch die Sanierung sehen die Planer darin, dass künftig die hohen Wasserverluste vermieden werden, weshalb nicht ständig neues Frischwasser teuer aufbereitet und temperiert werden muss. Weitere Details können im Prozess besprochen werden, versichern die Planer mit Blick auf den Zeitdruck, unter den das überraschende, aber notwendige Förderprogramm das Gremium setzt.⋌⋌Anke Schwörer-Haag

Für das beliebte Schechinger icotek-Freibad hat der Gemeinderat jetzt die Sanierung auf den Weg gebracht.
Für das beliebte Schechinger icotek-Freibad hat der Gemeinderat jetzt die Sanierung auf den Weg gebracht. © aks

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