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Spraitbach will die Kohlsporthalle aufstocken für Kleinkindbetreuung

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Von: Andrea Rohrbach

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Im gewaltigen Dach der Kohlsporthalle, will Spraitbach die Kleinkindbetreuung unterbringen. Auch um Flächen zu sparen.
Im gewaltigen Dach der Kohlsporthalle, will Spraitbach die Kleinkindbetreuung unterbringen. Auch um Flächen zu sparen. © Tom

Die Gemeinde plant außerdem mit einem neuen Feuerwehrhaus und einem neuen Bauhof zukunftsweisende Projekte.

Spraitbach. Mehr Mitglieder der Spraitbacher Feuerwehr füllten den Sitzungssaal am Donnerstag, als Bürgermeister Johannes Schurr Ratsmitglieder zählen konnte. Nicht zu Unrecht vermutete der Schultes, dies sei der „spannenden Tagesordnung“ mit „wichtigen und zukunftsweisenden“ Projekten, geschuldet.

Die Betreuung der unter dreijährigen Kinder sei derzeit mit zwei Gruppen im Grundschulgebäude untergebracht, führte der Bürgermeister ein. Der Betreiber, der Verein Wippidu, habe mitgeteilt, das eine weitere Gruppe dringend benötigt werde. Eine Überprüfung habe ergeben, dass eine weitere Gruppe nicht ohne größere bauliche Veränderungen in der Grundschule eingerichtet werden könne. Erste Hochrechnungen ergaben für diese Option geschätzte Kosten in Höhe von 400 000 Euro.

Hinzu komme die gesetzlich vorgegebene Ganztagsbetreuung für den Schulbetrieb ab dem Jahr 2026, wofür weitere Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt müssten, erinnerte Schurr und weihte die Zuhörer in weitere Überlegungen ein: Eine Aufstockung des Kindergartens bringe keine Kostenersparnis mit sich. Möglicherweise werde, um Barrierefreiheit zu erreichen, der Einbau eines Aufzugs erforderlich. Ein Anbau würde die Außenbereiche der Einrichtung wesentlich verkleinern. Und um weitere Versiegelungen von Grünflächen zu vermeiden, wurde seitens der Verwaltung ein Neubau „auf der grünen Wiese“ ausgeschlossen.

Als „maximal flächenschonende Variante“ habe sich die Aufstockung der Kohlsporthalle herauskristallisiert. Drei Gruppenräume mit den entsprechenden Nebenräumen könnten dadurch im Bereich über der Umkleideräume und der Vereinsgaststätte entstehen. Verschiedene Synergieeffekte könnte die Mitbenutzung der Heizungsanlage bringen, die auf erneuerbare Energieträger umgerüstet werden könnte. Die Nutzung des Kohlparks als Außenbereich und die Reduzierung der Pkw auf dem Schulweg, wären weitere Pluspunkte. Mit diesem Konzept beweise Spraitbach Weitsicht, meinte der Bürgermeister zufrieden. Die Aufstockung der Halle wurde einstimmig vom Gremium befürwortet, die Verwaltung dazu ermächtigt das Vorhaben weiterzuverfolgen und Förderanträge zur Finanzierung zu stellen.

Doris Kurz lobte die „gute Alternative“ bei der „Grund und Boden“ eingespart werde. Der erste Vorsitzende des FC Spraitbach, Ralf Lackner, sprach von einer „Sache von großer Bedeutung“. Die baulichen Veränderungen schränkten den FC für eigene bauliche Veränderungen am Vereinsheim ein. Es müsse über einen Ausgleich für die vereinseigenen Flächen gesprochen werden. Eine offizielle Zustimmung könne der Verein erst nach einer Mitgliederversammlung geben.

Auch für die Feuerwehr traf der Gemeinderat dann mit der Zustimmung für einen Neubau eine Grundsatzentscheidung. Dass die alten Anlagen nicht mehr annähernd dem Stand der Technik entsprechen, stehe seit Jahren außer Frage, erinnerte Schurr. Ebenso seien die Räume des Bauhofs zu klein, womit über viele verschiedene Außenlager weiterer Platz blockiert sei. Ein Jahr lang seien nun Fakten gesammelt und mit einer Abwägungsstudie bewertet worden. Mehrere Optionen gab es, wobei der „vernünftigste Plan“ das Rennen gemacht habe: die Errichtung eines neuen Feuerwehrgebäudes.

Die Planungen sehen vor, dass nach dem Neubau der vorhandene Bestand dem Bauhof übergeben und im Anschluss saniert werden soll. Ein möglicher Zeitplan sieht vor, dass nach Beantragung der möglichen Fördermittel für das Feuerwehrhaus im November 2024 frühestens mit dem Neubau begonnen werden kann. Nach der Beantragung für Fördermittel für die Sanierung des Bauhofs könnte dort der Baubeginn frühestens im November 2025 erfolgen. Damit werde auch die Finanzierung beider Vorhaben über mehrere Jahre gestreckt, was dem Gemeindehaushalt zugute komme, merkte Schurr an. Das Gremium stimmte dem Neubau und der Grundsanierung des Bauhofs vollumfänglich zu. ⋌Andrea Rohrbach

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