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Weil Wünsche und Hoffnungen brutal zerstört werden

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Von: Anke Schwörer-Haag

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Vereinsabordnungen mit Fahnen und die Jugendfeuerwehr mit Fackeln standen Spalier bei der Friedensfeier auf dem Lammplatz.
Vereinsabordnungen mit Fahnen und die Jugendfeuerwehr mit Fackeln standen Spalier bei der Friedensfeier auf dem Lammplatz. © Tom

Warum Bürgermeisterin Stephanie Eßwein bei der Lichterfeier auf dem Lammplatz in der Ortsmitte auch großen Dank für die aktive Friedensarbeit vieler Mutlanger formuliert.

Mutlangen. Nie wieder Krieg! Das war es und ist es, was uns bewegt und was auch der Grund für diesen Gedenktag ist“, sagt Bürgermeisterin Stephanie Eßwein, nachdem im Dämmerlicht auf dem Lammplatz in der Ortsmitte die ungewöhnlich vielen Teilnehmer an der Friedensfeier ihre mitgebrachten Kerzen entzündet haben. Zusammen gedenken sie der Menschen - überall auf der Welt - die durch Krieg ihr Leben verloren haben oder ihre Heimat verlassen mussten, weil sie vertrieben wurden.

„Es fallen zum Glück keine Bomben in Deutschland, aber in einem Handels- und Cyberkrieg befinden wir uns alle Male“, sagt die Bürgermeisterin, „die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine erschüttern uns hier in Mutlangen und der ganzen Welt. Tote, Verletzte, Vertreibungen, Kriegsverbrechen, Zerstörung. Wir sehen Bilder aus der Ukraine, von denen wir gehofft hatten, dass es solche Bilder gerade auf unserem Kontinent niemals wieder geben wird.“ Insgesamt lebten deutlich mehr als 100 Menschen in Mutlangen, die als Flüchtlinge registriert seien, verweist Eßwein auf die erschütternde Notwendigkeit einer Friedensfeier in diesen Tagen und dankt all jenen, die in der Gemeinde aktive Friedensarbeit leisteten, indem sie Unterkünfte angeboten haben, Sprachkurse organisiert, Sach- und Geldspenden gesammelt oder Patenschaften übernommen haben. Diese ehrenamtliche Unterstützung sei goldwert und ein beeindruckendes Zeichen von Solidarität, betont Eßwein. Die Friedensfeier auf dem Lammplatz wolle ein Zeichen der Hoffnung an all jene senden, die unter Kriegsgräuel leiden und eine Mahnung für den Frieden sein. „Denn letztlich geht es um den einzelnen Menschen, um seine Wünsche und Hoffnungen auf eine Zukunft, die durch den Krieg brutal zerstört wurden und werden“, erinnert die Bürgermeisterin. Der Volkstrauertag, der Anlass ist für diese Friedensfeier, sei ein wichtiges Erbe, findet Eßwein, denn er mahne zum Innehalten, zum Nachdenken über Krieg und Gewalt, über den Umgang mit den Folgen und Auswirkungen der Konflikte.

Mitgestaltet wird die Feier auf dem Lammplatz vom Musikverein mit einigen Musikstücken, von Pfarrer Frank mit Gebet, Lesung und Impulsvortrag, von den Schülern des Franziskus Gymnasiums mit dem Friedensgebet des Franziskus und von der Friedenswerkstatt Pressehütte.

Nach einer Prozession, begleitet von der Fahnenabordnung der Vereine und der Jugendfeuerwehr mit Fackeln, vom Lammplatz zum Kriegerdenkmal auf dem Friedhof wird dort ein Kranz niedergelegt.

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