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Wo die Donauwelle zum „Wiener Walzer“ geadelt wird

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Von: Andrea Rohrbach

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Im Hof von Familie Sipple
Im Hof von Familie Sipple © Andrea Rohrbach

Genuss in Hülle und Fülle präsentieren die Haushalte beim vierten „kulinarischen Streifzug“ durch Frickenhofen.

Gschwend-Frickenhofen. „Ist da Safran drin, oder doch Ingwer?“ Solche Fragen waren Thema der Teilnehmer des kulinarischen Streifzugs durch Frickenhofen - zum Beispiel, als es um die cremige Kürbissuppe an der ersten von fünf Stationen ging. Des Rätsels Lösung präsentiert Christine Laske Sipple „Kokosfett und Ingwer“, verrät die Köchin.

In der vierten Auflage der ungewöhnlichen Veranstaltung war erstmals die Teilnehmerzahl begrenzt auf 45 Erwachsene und rund ein Dutzend Kinder. Und was unter dem Motto „Alles aus dem Backofen“ präsentiert wurde, sei nur einem ganz begrenzten Personenkreis bekannt, erklärt die stellvertretende Vorständin der Dorfgemeinschaft Frickenhofen Steffi Fichtler. Tatsächlich hatte der Gschwender Bürgermeister Christoph Hald, gerade noch den letzten freien Platz buchen können.

Das Geheimnis der Speisen hatte Organisatorin Marion Heppes gehütet. Sie leitete auch die kulinarische Tournee durch den Ort, die am Dorfplatz begann. Hier gab's neben der Begrüßung der stellvertretenden Vorsitzenden auch lobende Worte vom Schultes Hald. Zu der „bunten, vielfältigen und aktiven Gemeinde Gschwend gehöre Frickenhofen einfach dazu“, unterstrich er. Der kleine Ort schaffe es, Besucher weit über die Gemeindegrenzen anzulocken.

Fast pünktlich machte sich die erwartungsfrohe Menschenmenge auf den Weg zur Firma Sipple. Man habe umdisponiert, erzählte Kurt Sipple, die Verköstigung wurde ins Freie verlegt. Als Steinmetz und Künstler hatte sich Kurt um die viel bewunderte herbstliche Tischdekoration gekümmert, Gattin Christine um die Küche. 60 Keramikschüsselchen mit Kürbissuppe wurden ausgegeben. Für den Inhalt gab es das einhellige Prädikat „super“. Das Risotto mit Safran erntete genauso viel Lob.

Die Sonne lachte über Frickenhofen und weiter ging's zu Doris und Uli Noller. Hier musste der Backofen förmlich geglüht haben. Die verschiedenen Sorten von Nuss-, über Mohn-, Zwetschgen- und Käsekuchen wurden um Nussecken und Donauwelle ergänzt. Die Terrasse der Nollers war zum Bersten gefüllt. Das sei keine Donauwelle, sondern vielmehr „ein Wiener Walzer“, adelte Bürgermeister Hald das Gebäck.

Für alle, die die weiteren drei Stationen aus dem Blick verloren hatten und schon bei Nollers ein lustvolles: „Ich bin papp satt“ stöhnten, gab es leichte Entwarnung. Nur noch die Station bei Beate Harzer und Elke Schreyer mit ihrem arabischen Reiterfleisch und der vegetarischen Variante mit Gemüse verkosten, danach folgte ein Erfrischungsstand bei Gisela Stirm-Ott. Irgendwie passten das Zitronen-, und Campari-Orangen Sorbet und die Kaltgetränke auch noch in die Mägen der Gäste, deren Laune sich von Station zu Station weiter hob.

Die 80-jährige Gastgeberin Gisela Stirm-Ott hatte keinerlei Probleme mit dem nachmittäglichen Besucheransturm. Schließlich führt die Dame eine der wenigen Ferienwohnungen in der Gesamtgemeinde und entspannt damit die „Mangellage“ an Gästezimmern in der Gemeinde, berichtete der Bürgermeister.

Wer jetzt der Ansicht war: „Nichts geht mehr rein“ hatte schlechte Karten. Verführerischer Duft aus dem Backhäusle der Familie Grau lockte, die unter anderem leckere Fladen und Brot mit Aufstrichen frisch aus dem Feuer servierte. „Wir nehmen alles mit“, strahlen zwei ältere Damen. ⋌Andrea Rohrbach

kulinarischer Streifzug
kulinarischer Streifzug © Andrea Rohrbach
Beim Kuchenangebot von Nollers geriet BM Christoph Hald rechts ins Schwärmen
Beim Kuchenangebot von Nollers geriet BM Christoph Hald rechts ins Schwärmen © Andrea Rohrbach
kulinarischer Streifzug
kulinarischer Streifzug © aro
kulinarischer Streifzug
kulinarischer Streifzug © Andrea Rohrbach
Wo die Sitzplätze für den Besucherandrang nicht ausreichten wurde improvisiert, warn genug war es
Wo die Sitzplätze für den Besucherandrang nicht ausreichten wurde improvisiert, warn genug war es © Andrea Rohrbach
kulinarischer Streifzug
kulinarischer Streifzug © aro

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