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Hundeschule gibt ihren Geländewunsch nicht auf

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Von: Anja Müller

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Nach dem Schäferhundeverein Richtung Wald wollen Stefanie Heinzelmann und Ulrike Stumpf eine Wiese für ihre Hundeschule nutzen.
Nach dem Schäferhundeverein Richtung Wald wollen Stefanie Heinzelmann und Ulrike Stumpf eine Wiese für ihre Hundeschule nutzen. © Tom

Stefanie Heinzelmann und Ulrike Stumpf legen Widerspruch gegen Beschluss des Bauausschusses ein.

Waldstetten. Zweimal war der Bauantrag der Gmünder Hundeschule „Gemeinsam mit Hund und Herz“, im Waldstetter Bauausschuss, zweimal bekamen die Betreiberinnen Stefanie Heinzelmann und Ulrike Stumpf von dem Gremium eine Absage für ihr Vorhaben, ein Gelände im Anschluss an die Wochenendgrundstücke und den Schäferhundeverein im Gewann Geren einzuzäunen und dort Gruppenstunden für Menschen und Hunde anzubieten.

In der September-Sitzung lehnte der Bauausschuss aus formalen Gründen ab: Es fehlten Stellungnahmen von Naturschutzbehörde und Landwirtschaftsamt. Stellung bezogen indes Anlieger der Wochenendgrundstücke. Sie argumentierten mit zunehmendem Straßenverkehr, der bei Begegnungen auf Privatgrundstücke ausweiche und Spaziergänger gefährde.

In der Oktobersitzung waren die Stellungnahmen der Ämter da: Das Landwirtschaftsamt argumentierte, das Gelände im Außenbereich solle der Landwirtschaft vorbehalten sein, die Naturschutzbehörde sah drohende Zersiedelung. Der Bauausschuss lehnte den Antrag der Hundeschule einstimmig ab.

Widerspruch eingelegt

Das wollen Heinzelmann und Stumpf so nicht stehenlassen. „Ich habe Widerspruch eingelegt“, dieser gehe ans Landratsamt, sagt Heinzelmann. Sie findet: „Die Ablehnung ist fadenscheinig“, denn die Grundbesitzerin wolle dort keine Landwirtschaft betreiben. Tanja Kentschegger, der das Grundstück ebenso wie der Wald drumherum seit etwa vier Jahren gehört, bestätigt dies. Selbst Hundebesitzerin, fand sie die Idee einer Hundeschule auf ihrer Wiese „super“, als Heinzelmann und Stumpf sie im Frühjahr nach dieser Möglichkeit gefragt haben. Und ärgert sich zugleich über einen Landwirt, der ohne Erlaubnis seine Kühe auf eben jene Wiese getrieben habe, die danach völlig ausgetreten gewesen sei.

„Aufgeschlossen 'rangegangen“

Was die Hundeschule an der Stelle wolle, hatte Stumpf in der September-Sitzung des Bauausschusses erläutert: Hundeerziehung in Gruppen für Menschen und Tiere vom Welpen bis zum Junghund. Dafür wollten die beiden staatlich geprüften Hundetrainerinnen das Gelände mit einem Wildzaun einfrieden, eine Hütte für Materialien aufstellen und Stellplätze für sechs Autos herstellen, zur Nutzung zweimal die Woche je einige Stunden.

Andere Grundstücke in Waldstetten hatten Stumpf und Heinzelmann mangels Eignung zuvor bereits verwerfen müssen. Das nun anvisierte Grundstück das nach dem Schäferhundeverein Richtung Wald gelegen ist, hätten Waldstettens Bürgermeister Michael Rembold und Kämmerer Gerhard Seiler ok gefunden, sagt Heinzelmann. Seiler sagt aus Sicht der Verwaltung, „man ist aufgeschlossen an die Sache 'rangegangen“. Doch wenn die Behörden keine Privilegierung für ein Vorhaben im Außenbereich sehen, „lehnen wir ab“.

Heinzelmann sagt: „Wir bleiben dran.“ Sie sieht die Hundeschule „als Bildungsauftrag“, auch aus diesem Grund: „Der Hundeführerschein kommt auf jeden Fall.“ Nur wie, sei noch nicht klar. Die berührten Landesministerien bereiten derzeit gemeinsam einen Gesetzesentwurf vor, informiert das Landwirtschaftsministerium in Stuttgart. Zur konkreten Ausgestaltung können noch keine Angaben gemacht werden. ⋌Anja Müller

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