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Jubiläumskonzert in vier Varianten

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Von: Anja Müller

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Die Anfänge von Black Fog 1970.
Die Anfänge von Black Fog 1970. © privat

Die Formation hat sich vielfach geändert in 50 Jahren, das Ziel ist dasselbe wie damals: eine ehrliche Live-Performance. „Black Fog“ kehrt dafür zurück an einen Lieblingsort.

Waldstetten

Irgendwas mit „Black“ musste es sein, das war angesagt, als vier junge Männer 1970 beschlossen, eine Band zu gründen. So kam es zu „Black Fog“, erzählt Willi Mautner, der mit Wolfgang Weng, Andreas und Thomas Elser die Band gegründet hat. Seither habe die Band in rund 20 unterschiedlichen Formationen mit fast 30 verschiedenen Musikern gespielt und zuletzt sogar den Namen gewechselt. Aber aufgelöst wurde die Formation nie. Und was sie in jeder Besetzung beibehalten hat, „ist die ehrliche Live-Performance“, sagt Mautner.

Von Discos und Clubs sprach noch keiner, es war die Zeit der Tanzveranstaltungen zu Live-Musik in den Gemeindehallen, als „Black Fog“ sich schnell einen Namen in der Region machte. Dabei war der Start nicht ganz einfach. „Anfangs haben wir noch Fahrer gebraucht, weil wir noch keine 18 waren“, sagt Mautner, der damals 16 Jahre alt war.

Dieter Hölldampf kam 1979 mit 30 Jahren zu „Black Fog“. Er hat damals den vollen Terminkalender seiner vorigen Band „Cadillac“ mitgebracht. Fortan war er „ein bisschen der Manager“. Weil er aber „nicht nur rumstehen“ wollte, hat der Percussionist Rhythmusgitarre gelernt.

Wolfgang Weng am Bass, Thomas Elser an den Drums, Willi Mautner an den Keyboards, Andreas Elser an der Sologitarre und später Dieter Hölldampf wollten dem Publikum „gefällige Popmusik“ bieten, erzählt Mautner. Weil die Polizei mal eine Schlägerei am Rande des Konzerts auflösen musste, hieß es, die Musik sei „zu rockig“. Die Presse habe die Musiker weniger als Künstler denn als Nachahmer betrachtet. „Das hat uns geärgert“, sagt Mautner. Natürlich habe „Black Fog“ immer Covermusik gemacht - „aber manchmal anspruchsvoller, als das Original“. Um etwa „Hotel California“ von den Eagles spielen zu können, musste man das Lied aufnehmen und die Harmonien „von der Kassette möglichst perfekt runterhören“, sagt Mautner. Der Chorgesang sei das Markenzeichen von „Black Fog“ gewesen. Dabei hatten die Bandmitglieder nie Extraunterricht.

Was „Black Fog“ machte, kam gut an. Ab Mitte der 70er hatte die Band bereits rund 50 Auftritte pro Jahr, später waren es 70 bis 80. Fast jeden Monat spielte sie in der Stuifenhalle. Die war meistens nahezu überfüllt, erinnert sich Hölldampf. Legendär seien die Faschingsveranstaltungen dort gewesen. „Das waren sehr harte Tage für uns.“ Die durchaus belohnt wurden. Weitere Instrumente, Auto, Urlaub, Studium konnten sie von den Gagen finanzieren, sagt Mautner. Und oft gab's nach einer anstrengenden Konzertnacht noch ein Vesper und ein Getränk. „Wir hatten richtige Roadies“, erzählt Mautner. Dabei habe der Band gutgetan, dass stets galt „Musik geht vor Mädchen“. Sowieso konnten sich die Fans auf Black Fog verlassen: In 50 Jahren hat die Band nur zwei Auftritte krankheitsbedingt abgesagt.

Viermal „Black Fog“ - wie früher bis 1.30 Uhr

Zum Jubiläum Zum Jubiläum „50 + 2 Jahre Black Fog“ kehrt die Band am Samstag, 29. Oktober, in die Waldstetter Stuifenhalle zurück. Die vier Formationen „Black Fog 70“, „Black Fog 79“, Black Fog 86“ und die Nachfolgeband „Start it up“ wollen an dem Ort, an dem sie ihre schönsten Tanzabende mit den Fans hatten, einen Abend mit Livemusik feiern. Zu Songs von Creedence Clearwater Revival, Smokie, Eagles, Queen, Cats und anderen können die Gäste abtanzen, abrocken oder einfach zuhören. Los geht's um 19.30 Uhr, Saalöffnung ist um 18.30 Uhr. Die Bewirtung übernimmt der Förderverein der Gemeinschaftsschule als Veranstalter. 
Karten gibt's beim i-Punkt am Gmünder Marktplatz.

Die Anfänge von Black Fog 1970.
Die Anfänge von Black Fog 1970. © privat

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