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Neue Impulse für die Ortsmitte

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Noch ist die Ortsmitte in Waldstetten eine Baustelle. Doch durch den Neubau des Rathauses und das Bauvorhaben der Essinger Wohnbau (im Bild unterhalb der St. Laurentiuskirche) gibt es neue Impulse für den Ortskern.
Noch ist die Ortsmitte in Waldstetten eine Baustelle. Doch durch den Neubau des Rathauses und das Bauvorhaben der Essinger Wohnbau (im Bild unterhalb der St. Laurentiuskirche) gibt es neue Impulse für den Ortskern. Foto: Jan-Philipp Strobel © Jan-Philipp Strobel

Die Gemeinde Waldstetten befasst sich 2023 mit vielen Großprojekten und schultert vielfältige Aufgaben. Der Rathausneubau soll die Revitalisierung der Ortsmitte anstoßen.

Waldstetten

Mit der bekannten Dynamik startet die Gemeinde Waldstetten in das Jahr 2023. Denn es stehen wieder viele Aufgaben an, die es zu bewältigen gilt. Vor der Kulisse eines kommunalen Alltags, die noch viele Unbekannte durch weltpolitische Änderungen birgt. Bürgermeister Michael Rembold beschreibt den Etat 2023 als „Feuerwerk“, bezogen auf die vielfältigen Investitionen.

Frei nach dem Motto: Aller guten Dinge sind drei, steht der Rathaus-Neubau hierbei im Vordergrund. Zweimal rutschte dieses Vorhaben auf der Agenda auf einen unteren Platz, wich etwa 2027/2018 den umfangreichen Erweiterungs- und Sanierungsarbeiten für die Gemeinschaftsschule, und wurde 2020/2021 abermals verschoben aufgrund der Corona-Pandemie. Aber jetzt gilt’s, das Vorhaben soll ab Herbst 2023 endlich in die Realisierungsphase kommen. Sofern die Zuschüsse so fließen, wie erhofft, wie Michael Rembold unterstreicht. „Das ist ein großer Brocken“, blickt er hier auf eine Summe von 11,8 Millionen Euro, die Neubau samt Tiefgarage verschlingen werden. Mit Platzgestaltung für 1,6 Millionen Euro und weiteren 340 000 Euro für die Ausstattung (Mobiliar, EDV und ähnliches). Bis 2026 soll alles fertig sein.

Ein „klimaneutrales Rathaus“

Im Etat 2023 zeigen sich 2,23 Millionen Euro für das Vorhaben. „Wir erhoffen uns insgesamt eine Zuschussquote von 25 Prozent“, wünscht der Bürgermeister Zuschüsse vom Ausgleichstock (Topf für finanzschwache Kommunen) sowie aus der Städtebauförderung. 450 000 Euro gibt’s für die Umsetzung eines „klimaneutralen Rathaus“. Denn das Gebäude soll an eine künftige Nahwärmeversorgung angeschlossen werden und mit Holzpellets oder Holzhackschnitzel beheizt werden. Dass eine PV-Anlage aufs Dach kommt, ist klar. Der Weg für den Neubau hat die Gemeinde bereits geebnet, das alte Rathaus ist abgerissen.

Den Ortskern revitalisieren

Als zweiten Schwerpunkt sieht Michael Rembold die Revitalisierung des Ortskerns. Sprich, den Bereich zwischen beiden Kreisverkehren im Bereich Rathaus und Kreissparkasse. „Durch den Neubau des Rathauses und das Bauvorhaben der Essinger Wohnhaus gegenüber gibt es neue Impulse für die Ortsmitte“, schildert Rembold. Und die Chance auf Neugestaltung und Optimierung der öffentlichen Flächen mit Gehwegen, Parkflächen, Bushaltestellen und Co will Waldstetten beherzt ergreifen. Bis 2026 soll sich alles neu strukturiert präsentieren. Ein langer Weg, der sehr viel Planung erfordert – nicht zuletzt, da mehrere Besitzer der Flächen an einen Tisch kommen müssen. Geschäftsinhaber, Busunternehmen, die Verwaltung und private Hausbesitzer. „Eine Herkulesaufgabe“, weiß der Schultes. Die gern angenommen wird. Denn letztlich profitieren alle davon. Rund 1,8 Millionen Euro werden investiert.

Energieversorgung verbessern

Als dritten Schwerpunkt auf der Investitionsagenda zeigt sich die Energieversorgung, in Einklang mit dem Klimaschutz. Eine große Heizzentrale mit Pellets oder Hackschnitzel soll künftig bei der Schwarzhorn-Sporthalle entstehen. Nicht nur das Schul- und Sportzentrum, sondern auch die öffentlichen Gebäude am Kirchberg, das neue Rathaus sowie anschlusswillige private Hauseigentümer sollen von dieser Nahwärmeversorgung einmal profitieren. Weil jedoch deren Betrieb und Bau eine Nummer zu groß für die überschaubare  Verwaltung ist, „suchen wir einen Erbauer und Betreiber“, erklärt Rembold. Ein Vertrag über 20 Jahre soll die Kooperation begründen. 2023 werden 70 000 Euro für das EU-weite Ausschreibungsverfahren bereitgestellt. Zudem wird Waldstetten Mitgesellschafterin mit einem 100 000-Euro-Anteil an der neuzugründenden Energiewirtschaft Wärmeplanung. Giengen, Heubach, Böbingen, Mögglingen, Hermaringen sowie Essingen und Oberkochen sind mit im Boot. „Da sind wir auf einem ganz guten Weg“, berichtet Rembold.

Viele „kleinere Dinge“

Dies sind nur die größten Vorhaben 2023. Inkludiert sind aber auch noch viele „kleinere Dinge“, etwa die Sanierung der Lauchgasse (700 000 Euro), die Umgestaltung der Feuerwehr auf Digitalfunk (150 000 Euro), ein neuer Mannschaftstransportwagen für Wißgoldingen (85 000 Euro) oder beispielsweise Restfinanzierungen für den neuen Kindergarten an der Rosensteinstraße (260 000 Euro) oder auch für die Schulsanierung (rund eine Million Euro). Nicht zu vergessen, Anschluss der Kläranlage an die der Stadt Schwäbisch Gmünd, was den Bau einer Zuleitung erfordert. Die soll im bestehenden Radweg eingelegt werden, der dabei gleich aufgeweitet wird. Allein die Verbreiterung verschlingt 260 000 Euro auf der Waldstetter Gemarkung. Und vieles mehr. „Es wird also 2023 nicht langweilig, wir nehmen die Herausforderung an“, kündigt Michael Rembold tatkräftig an.

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